Meine Meinung zu den Bildern meiner Kinder im Netz kennt ihr.
Es gibt sie als Video, als Blog, als Kommentare in facebook und zur Not auch direkt Auge in Auge.
Jetzt gibt es dazu eine Forschung, wäre nett wenn ihr mitmacht, eine Meinung hat ja jeder dazu.
Und jetzt Vorhang auf für meine Gastbloggerin, Bernadette Kneidinger-Müller :
„Mama,
Cheeeeeeese!“…
… wenn man diese
Aufforderung von seinem knapp dreijährigen Kind hört, gefolgt von
einem kleinen Kinderarm, der irgendeinen Gegenstand, der gerade das
„Handy“ darstellt, von sich strecken, um ein „Selfie mit der
Mama“ zu machen, spätestens in diesem Moment muss man sich wohl
als Mutter oder Vater eingestehen, dass Knipsen von Fotos wohl zum
Alltag vieler Kinder gehört. Smartphones sei Dank, ist die digitale
Kamera nun nahezu allzeit bereit, sodass auch die alltäglichsten
Ereignisse im Familienleben bildlich dokumentiert werden können. Ein
nostalgischer Rückblick ruft vielleicht noch blasse Erinnerungen an
Zeiten wach, wo die Zahl der Fotos dank analoger Fotografie begrenzt
war. Eine Situation, ein Foto… und dann auf die Entwicklung der
Fotos warten und hoffen, dass der ausgewählte auch so wichtige
Augenblick, die besondere Situation, was auch immer man in bildlicher
Erinnerung halten wollte, auch tatsächlich auf dem Foto gut
getroffen und abgebildet wurde.
Heute ist das alles etwas anders. Selten wird von einer Situation nur ein Foto geschossen. Die direkte Kontrolle des Fotos am Bildschirm des Fotoapparats oder Smartphones führt auch zu einem gewissen Perfektionismus, was das Foto machen betrifft. Und ist schließlich das vermeintlich „perfekte“ Foto geschafft, wird sogleich auch entschieden, was denn nun mit diesem Foto weiter passieren soll. Als Erinnerung für später behalten – klar immer ein wichtiger Grund, wir wollen schließlich unseren Kindern später einmal zeigen können, wie das so war, damals, als sie klein waren. Aber wollen wir das Foto tatsächlich nur für die zukünftige Erinnerung in unseren digitalen Speichern „verstauben“ lassen? Die eigenen Kinder sind nicht nur für spätere nostalgische Rückblicke ein beliebtes Fotoobjekt vieler Eltern, sondern Fotos werden auch gemacht, um sie anderen Menschen zu zeigen. Seien es die entfernt lebenden Großeltern, sei es die Freundin, mit der man sich über Kinder im ähnlichen Alter austauschen kann, seien es auch andere Personen, denen man seinen Alltag mit den Kindern zeigen möchte. Dank digitaler Fotografie und dem Internet können Fotos aus dem Familienleben nahezu in Echtzeit mit anderen geteilt werden. Wurden gerade noch die drei Kerzen auf dem Geburtstagskuchen ausgepustet, so kann das Foto dieses Ereignisses innerhalb weniger Sekunden auch abwesenden Personen das Gefühl des „live“ Dabei-Gewesen-Seins vermitteln.
Heute ist das alles etwas anders. Selten wird von einer Situation nur ein Foto geschossen. Die direkte Kontrolle des Fotos am Bildschirm des Fotoapparats oder Smartphones führt auch zu einem gewissen Perfektionismus, was das Foto machen betrifft. Und ist schließlich das vermeintlich „perfekte“ Foto geschafft, wird sogleich auch entschieden, was denn nun mit diesem Foto weiter passieren soll. Als Erinnerung für später behalten – klar immer ein wichtiger Grund, wir wollen schließlich unseren Kindern später einmal zeigen können, wie das so war, damals, als sie klein waren. Aber wollen wir das Foto tatsächlich nur für die zukünftige Erinnerung in unseren digitalen Speichern „verstauben“ lassen? Die eigenen Kinder sind nicht nur für spätere nostalgische Rückblicke ein beliebtes Fotoobjekt vieler Eltern, sondern Fotos werden auch gemacht, um sie anderen Menschen zu zeigen. Seien es die entfernt lebenden Großeltern, sei es die Freundin, mit der man sich über Kinder im ähnlichen Alter austauschen kann, seien es auch andere Personen, denen man seinen Alltag mit den Kindern zeigen möchte. Dank digitaler Fotografie und dem Internet können Fotos aus dem Familienleben nahezu in Echtzeit mit anderen geteilt werden. Wurden gerade noch die drei Kerzen auf dem Geburtstagskuchen ausgepustet, so kann das Foto dieses Ereignisses innerhalb weniger Sekunden auch abwesenden Personen das Gefühl des „live“ Dabei-Gewesen-Seins vermitteln.
Fotos vermitteln
Informationen und Emotionen und sind somit auch ein durchaus
sensibles Gut. Aus dem Kontext gerissen kann ein Foto eine ganz
andere Bedeutung bekommen, als ursprünglich gedacht. Der Spruch „Ein
Bild sagt mehr als tausend Worte“ mag zwar vielleicht sehr platt
klingen, beinhaltet aber dennoch den wahren Kern, dass Fotos eben
auch eine Menge an manchmal sehr persönlichen Daten beinhalten. Kein
Wunder also, dass das Teilen von Kinderfotos im Internet heiß
diskutiert wird. Zu Recht wird auf potentielle Gefahren hingewiesen,
die das Veröffentlichen von Daten und damit eben auch Fotos generell
im Internet haben kann.
Zu Recht wird darauf verwiesen, dass die Fürsorgepflicht der Eltern auch einen sorgsamen Umgang mit der Privatsphäre der eigenen Kinder beinhaltet.
Zu Recht wird aber auch darauf hingewiesen, dass es keine allgemein gültigen Regeln für die Veröffentlichung von Fotos der eigenen Kinder gibt. Vielmehr zeigt sich, dass jeder Elternteil oder jedes Elternpaar eigene Strategien für den Umgang mit Kinderfotos entwickelt.
Doch welche Kriterien entscheiden nun tatsächlich darüber, ob und in welcher Form ein Kinderfoto im Internet gepostet wird?
Genau mit dieser Frage beschäftigt sich ein Forschungsprojekt an der Universität Bamberg, zu dem gerade eine Online-Umfrage durchgeführt wird.
Im Rahmen eines kurzen Fragebogens (5-10 Minuten) sollen möglichst viele Eltern ihre eigenen Strategien und Erfahrungen im Umgang mit den Fotos angeben.
Jede Meinung dazu ist gefragt, also mach auch du mit. Der Fragebogen und weitere Informationen zu dem Projekt finden sich unter https://www.soscisurvey.de/kidsfotos/
Zu Recht wird darauf verwiesen, dass die Fürsorgepflicht der Eltern auch einen sorgsamen Umgang mit der Privatsphäre der eigenen Kinder beinhaltet.
Zu Recht wird aber auch darauf hingewiesen, dass es keine allgemein gültigen Regeln für die Veröffentlichung von Fotos der eigenen Kinder gibt. Vielmehr zeigt sich, dass jeder Elternteil oder jedes Elternpaar eigene Strategien für den Umgang mit Kinderfotos entwickelt.
Doch welche Kriterien entscheiden nun tatsächlich darüber, ob und in welcher Form ein Kinderfoto im Internet gepostet wird?
Genau mit dieser Frage beschäftigt sich ein Forschungsprojekt an der Universität Bamberg, zu dem gerade eine Online-Umfrage durchgeführt wird.
Im Rahmen eines kurzen Fragebogens (5-10 Minuten) sollen möglichst viele Eltern ihre eigenen Strategien und Erfahrungen im Umgang mit den Fotos angeben.
Jede Meinung dazu ist gefragt, also mach auch du mit. Der Fragebogen und weitere Informationen zu dem Projekt finden sich unter https://www.soscisurvey.de/kidsfotos/
Unter allen
vollständig ausgefüllten Fragebögen wird als kleines Dankeschön
ein 20 Euro-Gutschein von Jako-o verlost.
In diesem Sinne,
helft mit, die manchmal sehr hitzig geführte Debatte über das
Teilen von Kinderfotos im Internet durch wissenschaftliche
Erkenntnisse ein wenig objektiver zu machen. Es gilt schließlich die
Frage zu klären, welche Motive und auch Auswahlstrategien hinter der
vieldiskutierten Praktik des „Sharenting“ stehen.
Kontakt:
Bernadette
Kneidinger-Müller
bernadette.kneidinger@uni-bamberg.de
Ich habe natürlich auch schon mitgemacht und bin gespannt was die Mehrheit so sagt.
Und ich drücke uns allen die Daumen für den Gewinn
Ich habe natürlich auch schon mitgemacht und bin gespannt was die Mehrheit so sagt.
Und ich drücke uns allen die Daumen für den Gewinn
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