Ich gebe es ehrlich zu, bei den meisten Elternratgebern oder Büchern über Erziehung verrolle ich die Augen und finde sie komplett an der Realität vorbei.
Bei manchen Büchern bin ich mir auch sicher, dass wenn man sie konsequent anwenden würde, am Ende total lebensunfähige erwachsene aus diesen Kindern würden. Wobei ich mir in den letzten Jahren bei einigen erwachsenen überlegt habe was da in der Erziehung falsch gelaufen ist und welchen Ratgeber die Eltern da wohl zu Hause hatte.
Ich bin ja ein Fan von Bauchgefühl, Voraussicht und der Situation geschuldeten Methoden.
Deshalb lag dieses Buch eine ganze Weile im Schrank und ich dachte ich bräuchte gute nerven um es für euch zu lesen.
Wer konnte ahnen, dass ich ständig die Kapitel abnicken konnte und zu mind. 70% ähnlich denke und versuche zu erziehen.
Es geht um
von Katharina PommerIn diesem Buch geht es nicht nur um Kleinkinder, sondern die werden auch groß und kommen in die Pubertät, die "lustige" Phase in der sich gerade unsere Töchter befinden.
Es gibt auch ein Kapitel über Down-Syndrom (daher kenne ich die Autorin auch, da sie bei einem Down-Syndrom-Kongress Speakerin war), es wird auch Homosexualität und Transgender nicht ausgeschlossen und auch sonst findet man wenige Tabus.
Ich dachte mir ständig: "Yeah, endlich ein Buch in dem Eltern auch Fehler zugestanden werden."
Wir Eltern sind halt auch nur Menschen und wir haben auch Emotionen (hoffentlich) und schlechte Tage.
Während Übermütter im Internet es immer besser wissen und offensichtlich kein Fehlerchen verzeihlich ist und sofort zum Trauma beim Kind führt, gesteht Katharina Pommer Eltern auch Schwächen und besonders auch eigene Bedürfnisse zu.
Also ganz ehrlich? Bei bedürfnisorientierter Erziehung rollen sich mir schon die Zehennägel hoch. Ich habe ein Kind mit Behinderung und da ist Klarheit und konsequentes Handeln unheimlich wichtig, denn im Gegensatz zu nichtbehinderten Kindern kann man nicht so schnell darauf hoffen, dass Einsicht kommt und die Zeit es regeln wird. okay, die Zeit regelt es vielleicht schon, viel Zeit, unendlich viel Zeit.
Mit echten Beispielen und auch Erzählungen aus der eigenen Familie macht Katharina Pommer das Buch anschaulich und realistisch.
Ich habe auch noch was aus dem Buch gelernt, a) über Drogen und b) sexuelle Erfahrungen von Jugendlichen. Beides gab es glaube ich in meiner Jugend nicht, ich bin ja auch schon ü50 *grusel*.
Das Buch war für mich Bestätigung vieles richtig gemacht zu haben. klar bin ich froh, wenn meine Kinder glücklich sind, aber ich bin nicht dafür verantwortlich und es ist nicht meine Aufgabe sie ständig glücklich zu machen, ich halte auch ihren Frust aus.
Was ich nicht mache wie in dem Buch ist das Ding mit den gewählt formulierten Sätzen.
Ich bin nicht immer nett, gebe ich zu und diplomatisch auch nicht. Dafür bin ich direkt und man weiß woran man bei mir ist, ich finde das ist auch was wert.
Zum Schluss sagt Katharina Pommer etwas sehr wichtiges:
"Unsere Kinder haben das Potenzial, trotz unserer erzieherischen Ausrutscher zu glücklichen Erwachsenen heranzuwachsen."
Das Buch empfehle ich vor allem Eltern die an sich zweifeln, besonders wenn die Mamis aus der Facebookgruppe, dem Krabbelkreis und die Omas mal wieder alles besser wissen und du plötzlich alles in Frage stellst was du so den ganzen Tag über mit deinem Kind machst.
Klar auch ich gebe Tipps, sage aber nicht, dass es bei anderen Kindern und Eltern richtig ist und passt, nur das Ding mit dem klaren Verhalten, das passt immer, man kann nicht mit Lächeln und säuselnder Stimme mit einem Kind schimpfen, nur weil man nicht will, dass es sauer auf einen ist, das muss man auch mal aushalten können, höchstens man möchte das Kind verwirren.
Das sagt amazon über das Buch: "
Eltern werden ist nicht schwer – Eltern sein dagegen ist ein Knochenjob. Manchmal wollen Eltern ihre Kinder am liebsten auf den Mond schießen, doch das würden sie nie laut sagen. Viele Eltern meinen anfangs: Das wird schon irgendwie klappen. Aber nach einem Jahr schlafloser Nächte, 24/7-Dauerbeanspruchung, Homeschooling oder der Konfrontation mit wahlweise schweigenden oder motzigen Pubertierenden geraten alle an die Grenze ihrer Belastbarkeit. Katharina Pommer, Fünffach-Mama und Familientherapeutin geht mit dem nötigen Augenzwinkern an Probleme heran. Sie lüftet Tabus, beruhigt Eltern, bietet ihnen Lösungen und ermutigt sie darin, zu Gefühlen zu stehen, die sie mit anderen Müttern und Vätern teilen und bestärkt sie darin, dass sie trotz gelegentlicher Ausraster die besten Eltern der Welt sind."Bestellen kannst du
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Das Buch wurde mir vom Autor zur Rezension überlassen, dadurch wurde dieser Bericht nicht beeinflusst und ich schreibe wie gewohnt 100% meine Meinung