Samstag, 18. August 2018

Buchtipp: Unzertrennlich



Unzertrennlich: 

Das unglaubliche Schicksal der Zwillinge Joyce und Judith. 

Eine wahre Geschichte über Liebe und Kunst*

von Joyce Scott

Dieses Buch war praktisch an mir vorbei gegangen, obwohl es schon ein Jahr auf dem Markt ist.
Nur durch eine Suchfunktion wurde es mir angezeigt und ich dachte: "Hey, cool, muss ich lesen"

Was das Buch für mich so lesenswert macht ist, dass Judith, die Schwester der Autorin das Down Syndrom hatte.
Immer wenn es um das Thema geht trifft es mich irgendwie persönlich und beim Lesen hatte ich ganz viel Wut und Trauer und...
Ich greife schon wieder vor.
Judith und Joyce werden 1943 in den USA geboren.
Am Anfang denkt man sie hätten eine wundervolle gemeinsame Kindheit verlebt, mit spielen im Garten und ihrem gemeinsamen Zimmer.
Doch mehr und mehr wird klar, dass die Mädchen ganz oft in ihr Zimmer weggesperrt wurden und auch in Notfällen wurde die Tür nicht geöffnet, denn man wollte sie verstecken.
Judith hat das Down Syndrom.

Zusätzlich zu dem Zeitgeist der damals herrschte, hatte die Mutter einen für mich unerträglichen Drang einer positiven Außenwirkung.
Was sollen denn die Leute sagen? War ihr sehr wichtig, selbst immer toll da stehen.

Bei solchen Frauen bin ich ja sehr gnadenlos im Urteil, ich mag solche oberflächliche Personen nicht. Mir sind innere Werte wichtig, Menschen die nur auf ihre Außenwirkung bedacht sind lasse ich gerne auch mal gnadenlos ins Messer laufen.

Die Autorin verzeiht ihrer Mutter, versucht alles zu erklären, warum sie auch das Mädchen ohne Down Syndrom nicht lieben konnte, ich kann es nicht.

Eines Nachts wird die behinderte Schwester einfach aus dem Bett gerissen und weggebracht, in eine Anstallt, wie unendlich grausam. Man sagte den Eltern sie könne eh nichts lernen. Mit den Jahren wird das arme Mädchen immer seltener besucht.

Eine schockierende Tatsache ist, dass man Judith alle bleibenden Zähne gezogen hat sobald sie da waren. So war sie ein zahnloser Teenager, wie kann man das nur machen? Wie kann man so grausam sein?

Joyce wird dann ungewollt sehr jung schwanger, sie wurde zu einer Tante geschickt, dort bekam sie das Kind und musste es zur Adoption frei geben.
Wieder nur auf die Wirkung der Familie bedacht, keinerlei Liebe herrscht bei dieser Mutter, es schüttelt mich.

Erst nach über 30 Jahren holt die Schwester ihre behinderte Schwester aus dem Behindertenheim, natürlich gegen die Widerstand der Mutter.

Judith wird zu einer anerkannten Künstlerin.
Ich gestehe, von Kunst habe ich einfach keine Ahnung, doch sie hat sich richtig einen Namen gemacht.

Am Ende stirbt Judith in Joyce Armen.

Das ist die kurze Kurzfassung des Buches, das in eine Zeit blicken lässt in der man Menschen mit Down Syndrom nichts zutraute und wenn sie nicht in einer liebevollen Familie sein durften einfach verkümmerten.

Eine spannende Autobiographie
Da ich teilweise auch etwas gelangweilt war von den Erzählungen vergebe ich

3,5 von 5 Sternen 

⭐⭐⭐🟊☆

Das Buch könnt ihr hier* bestellen.


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Das Buch wurde mir zur Rezension überlassen, dadurch wurde dieser Bericht nicht beeinflusst und ich schreibe wie gewohnt 100% meine Meinung



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