Bei unserem Urlaub im Center Parcs Het Meerdal haben wir direkt im Park eine Planwagenfahrt gebucht, der Anbieter `t Vöske liegt einen Ort weiter, mitten in den Feldern der landwirtschaftlich geprägten Provinz Limburg.
Natürlich kann man diese Tour auch direkt dort buchen, auch um einiges günstiger, doch man muss eben genug Leute zusammen bekommen.
Wir hatten die Vorstellung auf diese gemütliche Art und Weise ein bisschen was von der Umgebung zu sehen.
Unser Navi wollte anders fahren als die Wegbeschreibung des Parks, verfahren haben wir uns auf beide Arten, am Ende fanden wir den Hof und kamen noch rechtzeitig.
Auf uns wartete schon die große Kutsche, die auch beheizbar ist mit 2 wunderschönen PSLouisa freundete sich sofort mit den hübschen Haflingern an, die eine ganz schön große Last zu ziehen hatten.
Der Planwagen ist übrigens auch dafür geeignet Rollstühle einzuladen und auch wenn wir das nicht benötigen freut es mich immer, wenn Inklusion durch Barrierefreiheit voranschreitet.
Wir setzten uns ganz nach hinten, doch man hatte ja Rundumsicht, allerdings nicht gerade fotofreundlich durch die Plastikplanen, das werdet ihr gleich noch sehen.
Zusätzlich habe ich ein bisschen gefilmt,aber wirklich nur ganz wenig.
Wir hatten traumhaft, goldenen Oktober und die Sonne versuchte mit voller Kraft die Landschaft von ihrer schönsten Seite zu zeigen.
Bereits bei der Herfahrt waren mir sehr viele Pferde aufgefallen.
Jetzt kamen diese Pferde neugierig näher um zu sehen wer da an ihnen vorbei trappelte.
Wenn wir das richtig verstanden haben sind das recht wertvolle Turnierpferde.
Natürlich gab es auch das typische Hollandbild, das wir im Kopf haben, Kühe auf grünen Wiesen und im Hintergrund eine Windmühle, nur ein paar Tulpen und ein Laib Gouda am Wegesrand hätten das noch mehr Klischee werden lassen können.
Jetzt waren diese Kühe aber nicht extra für uns Touris da hin gestellt worden, es ist hier einfach so und auch von der Landwirtschaft war ich sehr angetan.
Ich bin ja auf dem Land aufgewachsen, was mir total gegen den Strich geht sind Monokulturen, wie Raps und Mais so weit man schauen kann. Nur bitte nicht viel Arbeit, dafür im klimatisierten Riesentraktor über endlose Felder fahren, natürlich GPS gesteuert, wer auf Masse, statt Klasse setzt muss sich nicht wundern, dass es auch wie Massenware bezahlt wird.
Auch die Gemüsefelder der Vorderpfalz sind eher Gemüsefabriken auf dem Acker, als romantischer Feldbau.
Hier sind die Felder nicht übertrieben groß und ich habe fasziniert bei der Lauchernte zugeschaut.
Ich fühlte mich bestätigt in meinem Kaufverhalten, erst deutsches Gemüse und wenn es das nicht gibt welches aus den Niederlanden.
In der Zwischenzeit durften Jolina und Louisa auch mal vorne sitzen, klar, hätte ich auch Lust zu gehabt, aber es waren genügend Kinder an Board die gerne mal auf dem Kutschbock sitzen wollten, bis auf den einen Jungen.
Der schaute nicht einmal von seinem Smartphone hoch, 1 1/2 Stunden lang, ich schätzte ihn auf ca. 8 Jahre und wäre ich seine Mutter gewesen, hätte ich gesagt "Hey, wir machen jetzt diese Planwagenfahrt, wir haben für dich bezahlt, jetzt schaust du raus und das Handy kommt weg!"
Es ging mir als Außenstehenden schon ganz schön auf den Geist, wenn es mich auch nichts angeht, wie andere ihre Kinder erziehen.
Louisa hatte ihr Handy auch kurz draußen, die hab ich sofort angeraunzt und dann erst den Jungen mit dem ständigen Blick nach unten bemerkt, uuups.
Ich bin ja schon recht gelassen was Smartphonekonsum betrifft, aber ich finde es gibt auch Gelegenheiten da ist es blöd, es war eine Planwagenfahrt und nicht mit der U-Bahn zur Schule.
Reisen gibt immer Input und auch wenn es die Kids vielleicht langweilig finden, es bringt sie weiter im Kopf.
Ich schweife ab, sorry.
Louisa hat sich auch kurz mit dem Kutscher unterhalten, allerdings sprach der kaum Deutsch, was natürlich auch schade bei den Erklärungen war. Christian und ich reimten uns vieles zusammen was er erzählte über die Landschaft und die Landwirtschaft.
Das Bild unten sind Heidelbeeren, hmmmmm. Ich liebe Heidelbeeren und bei Stichwort Heide, ich hatte gehofft auch durch ein Stück durch Heide zu fahren, doch das haben wir wohl ausgelassen.
Jetzt kamen wir auch an der Windmühle vorbei, die man schon von weitem gesehen hat.
Ich kann euch nicht erklären wo meine kindliche Freude bei jeder Windmühle her kommt. Vielleicht weil sie das sind, was schon kleine Kinder mit Holland verbinden, inkl. Holzschuhe und Tulpen.
Unsere Runde neigt sich dem Ende zu und wir fahren noch durch die kleine Stadt mit den typischen Gebäuden, die so schnuckelig finde, aber nie darin leben wollte, ich brauche Platz und weniger Einblicke in mein Wohnzimmer ;-)
Jolina streichelte zum Abschied die fleißigen Pferde, von denen das eine noch ganz jung und etwas weniger gechillt war, wie Louisa berichten konnte.
Jolina wollte sich gar nicht von den Pferden trennen, doch im Ferienhaus wartete schon lieber Besuch auf uns.
Noch schnell ein Abschiedsfoto und schnell zurück in den CenterParcs.
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