Fast auf den Tag genau waren wir vor 3 Jahren in Alkmaar im Brownies & downieS und fühlten uns wenig willkommen. Total überfordert mit der Karte die nur an eine Tafel geschrieben stand und Mitarbeitern ohne Behinderung die nicht geholfen haben, obwohl wir nicht verstanden was die Mitarbeiter mit Behinderung zu uns sagten.
Das war eine Momentaufnahme und bisher waren wir immer happy bei B&dS, so wagten wir einen weiteren Anlauf und es war perfekt. Manchmal muss man eine weitere Chance für den zweiten guten Eindruck geben.
Bevor jetzt wieder jemand sagt, dass Downie nicht respektvoll ist.
Ich hasse diese Verniedlichung auch, besonders von Eltern, das ganze habe ich in diesem Beitrag über die Bezeichnung "Downie" geschrieben.
Jetzt sind wir aber in den Niederlanden und hier ist das ein Wortspiel, wie man auch an der Schreibweise sieht, mit dem großen S am Ende.
Niederländer benutzen gerne das Diminutiv, die Verkleinerungsform.
Nicht, dass die Dinge in den Niederlanden tatsächlich immer kleiner wären, häufig benutzt man die Verkleinerungsform, um etwas als nett, angenehm oder gemütlich zu kennzeichnen. Man drückt damit also eher einen Gefühlswert aus, als dass man das tatsächliche Format beschreibt.
Da gibt es koekje (Keks), koffietje (Kaffee), boompje (Baum)....
Also, in den Niederlanden verkleinert man mit "je" und nicht mir "ie", als wäre das niederländische Downie eher ein Downje - also Wortspiel und keine schreckliche Verniedlichung.
Da gibt es koekje (Keks), koffietje (Kaffee), boompje (Baum)....
Also, in den Niederlanden verkleinert man mit "je" und nicht mir "ie", als wäre das niederländische Downie eher ein Downje - also Wortspiel und keine schreckliche Verniedlichung.
Dieses Mal hatten wir das Kartenproblem jedoch gar nicht, es gibt coole Platzsets mit den Gerichten und sogar die Möglichkeit sich das ganze per Handy übersetzen zu lassen.
Ich liebe ja die Überraschungsplatten für 2 Personen generell in den NL und bei B&dS besonders.
Inzwischen verstehen wir auch ganz gut die Sprache und wissen, dass man immer gefragt wird, ob man braunes oder weißes Brot möchte.
Für mich macht das kaum Unterschied das Brot hier ist luftiges Toastbrot, egal welche Farbe es hat.
Was mir erst auf den alten Bildern aufgefallen ist, Jolina trägt genau das gleiche Oberteil, damal als Kleid, heute als Tunika. Eigentlich trägt sie es nicht oft, deshalb ist der Zufall noch größer.
Das Restaurant ist sehr weitläufig und so kann der Abstand gut eingehalten werden.
Masken braucht man hier nur in den öffentlichen Verkehrsmitteln, ansonsten setzt man hier auf Abstand und Desinfektionsmittel und man wird jetzt wie zB in den USA üblich, an einen Tisch geführt und sucht nicht selbst aus.
Unser Tisch stand im geöffneten Fenster, so waren wir fast wie auf einer Terrasse und dieses Mal standen auch noch 2 Tische auf der Straße.
Wie gewohnt werden die Getränke liebevoll serviert und Cola aus Glasflaschen ist nach wie vor die einzige die mir noch wirklich schmeckt.
Ich mag diese bezaubernden Kleinigkeiten.
Hier steht "Guten Appetit!"
"Schön, dass du da bist!"
Ja, fand ich auch schön wieder hier zu sein und endlich Alkmaar mal bei schönem Wetter ohne Regen zu erleben.
Dieses Jahr bekommt Jolina schon zum zweiten Mal ein Tischset zum ausmalen mit Stiften, das ist uns in den Jahren vorher nie begegnet in den Niederlanden, sehr cool und Jolina war begeistert, dass sogar pink dabei war.
Louisa hat zwar beschlossen auf Fleisch zu verzichten, aber Meeresfrüchte, die gehen noch.
Ihr Salat war so extrem lecker mit warmem Ofengemüse, Cashewkernen und Garnelen, ein Gedicht.
Bei Jolina war es etwas schwierig, sie ist ja so eingefahren, was sie isst und was nicht und wir haben die Pommes auch zu spät auf der Karte gesehen, ein Versuch war es wert. Sie hat die Suppe gegessen, die Frikandel und Brot von uns. Sie mochte nicht den Schinken/Käsetoast, nicht die Tomate, nicht die Chips, nicht den Marshmallow.
Und hier besagte Platte für 2 Personen.
Auch für jeden eine Suppe, Salat, Tunfischsalat, Chips, Frikandeln, Hähnchen in Honig, Brie und dann so komischer Kuchen, den wir nicht zuordnen konnten und auch beide jetzt nicht unbedingt zu unserem Lieblingsessen machen werden.
Die Tafel von damals gibt es noch, doch daran stehen jetzt andere Dinge, so entdeckte Louisa das W-Lan-Passwort dort
Zum Abschluss bekamen die Mädels noch den Namensgeber, einen Brownie, die sind so extrem lecker.
Christian und ich gönnten uns einen Espresso.
Kaffee in den Niederlanden hat übrigens eine viel bessere Qualität als in Deutschland, deshalb bringen wir uns immer welchen mit, günstiger ist er übrigens auch.
Jolina hat sich total über den Brownie gefreut, wie man sieht. Kein Wunder wo ihr vorher so Vieles wieder mal nicht schmeckte, bzw, vielleicht hätte es ihr ja geschmeckt, wenn sie es probiert hätte.
Wenn du mal nach Alkmaar kommst, dann schau unbedingt im Brownies & downieS vorbei, es lohnt sich und du unterstützt ein großartiges Konzept.
Gastronomie in der Menschen mit Behinderung eine sinnvolle und erfüllende Beschäftigung finden.
Christian hat sich am Ende noch ins Gästebuch verewigt das am Eingang liegt.
Durch das offene Fenster konnten wir übrigens die Ausflugsboote sehen und hatten (bis auf Louisa) gleich Lust auch eine Tour zu machen.
So konnten wir vom Boot aus noch einen Blick auf das Restaurant erhaschen und die wunderschöne Fassade des ehemaligen Kohleschuppens.
Wir sind immer auf der Suche von Brownies&downieS, diese hier haben wir schon besucht:
- Valkenswaard 04/2017
- Alkmaar 07/2017
- Gouda 10/2017
- Roermond 04/2018
- Venlo 10/2018
- Roermond 11/2018
- Texel war leider wieder geschlossen worden und Sneek stand kurz vor der Eröffnung
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