Freitag, 17. Juli 2020
Grachtenfahrt durch Alkmaar - 22 mal Kopf einziehen inklusive
Nachdem wir Alkmaar bisher nur bei Regen kannten haben wir uns dieses Jahr einen sonnigen Tag ausgesucht, einen der wenigen die unser Urlaub dieses Jahr zu bieten hatte, also genießt den strahlend blauen Himmel, wir haben das auch getan und bei gutem Wetter macht auch eine Bootsfahrt durch die Grachten richtig Spaß, also hüpfe mit uns in Boot, aber Achtung, Abstand halten ist auch hier ganz wichtig.
Louisa hatte zwar keine Lust, aber wir überstimmten sie einfach und 40 Minuten sind ja durchaus auszuhalten.
Die Enten werden wohl gefüttert, deshalb schwammen sie zu Louisa und zwickten sie einfach mal ganz frech in den Finger.
Damit man glaubt, dass ich auch mit in Urlaub war mal ein Selfie, kann ich zwar nicht, aber meine Enkel sollen sehen, dass Oma auch im Urlaub war, auch wenn sie alle Fotos gemacht hat.
Ich mag diese typischen Häuser mit dem Treppengiebel.
Die Fahrten mit den Booten kosten nur 7 Euro für Erwachsene und 5 für Kinder bis 10 Jahre, Christian wollte 4 Erwachsene, doch man drückte Jolina trotzdem ne Kinderkarte aufs Auge, na dann...
Die Fahrt dauert ca. 40 Minuten und ist auf Niederländisch und Deutsch (ein Deutsch das uns zwar auch neu war und wir uns manche Worte zusammenreimten, aber immerhin nicht vom Band)
Was uns allerdings bei dieser Fahrt noch erwartete hätte ich im Netz nachlesen können, wären wir nicht spontan auf die Idee gekommen da mit zu fahren.
Drive In auf Niederländisch.
Man fährt mit dem Boot vor, läutet die Glocke und kann dann eine Bestellung für Eis aufgeben.
Die Fahrten starten übrigens direkt neben dem Käsemarkt und das erste was man sieht ist die Käsewaage.
Der Käsemarkt ist übrigens wirklich cool, doch in Zeiten von Corona gibt es ihn nicht, damals hatten wir trotz Regen so viele Leute dicht an dicht vor uns, das ginge einfach gar nicht zur Zeit.
Auch auf dem Boot wird auf Abstand geachtet. Zwischen den einzelnen Familien bleibt immer eine Bank frei.
Abstand von 1,50 ist hier in den Niederlanden einfach überall zu lesen und zusätzlich Hände desinfizieren, Mundmasken sieht man kaum.
Das Schöne an den Grachten sind die Brücken, ich sollte sie jedoch in diesen 40 Minuten auch verfluchen, so ziemlich 22 mal
Die schönen Häuser ohne Autos zu fotografieren ist leider schwierig vom Wasser aus.
Man sieht manchen Häusern ihre alte Funktion noch an, doch sie sind meist in Wohnungen umgebaut.
Hier haben die Menschen oft kein Auto vorm Haus stehen, sondern ein Boot da liegen.
Es gibt Reihenhäuser mit Garten zum Kanal und die Kinder springen hinein, oder angeln hinten im Garten.
Louisa fand das so cool und will später unbedingt mal so ein Haus in den Niederlanden.
Pkay, wir kommen sie dann immer besuchen, hahaha.
Dieser Kanal führt von Den Helder bis nach Amsterdam (wenn ich richtig zugehört habe)
Ja und dann war da diese Sache mit der wir nicht gerechnet haben.
Diese Brücken kann man zum Teil öffnen, doch wir sind immer so drunter durch.
Das ging aber nicht, wenn wir da einfach auf unseren Plätzen sitzen blieben, wir mussten uns bei 22 Brücken tief zur Seite bücken.
Mein Rücken schrie bei breiteren Brücken laut Halleluja, denn diese Haltung auch länger auszuhalten war echt nicht leicht für mich Rückenschmerzengeplagte, die Betten im Ferienhaus taten ihr Übriges dazu.
Der Wildemann-Hof. Das habe ich jetzt erst nachgelesen, ich hatte verstanden der wilde Mann (was auch logisch ist, denn das auf der Skulptur soll er sein), aber nein, der Mann hieß Wildemann und in dem Hof lebten Witwen.
Jaaa, ich sagte ja, die Erklärungen auf deutsch waren etwas frei übersetzt.
An diesem Haus sieht man ein Milchmädchen.
Diese typische Tracht die in meinem Kopf immer sagt "Frau Antje bringt Käse aus Holland"
Auch gibt es diese Milchmädchen auf dem Käsemarkt.
Laut einem Buch das ich über die Niederlande gelesen habe ist es ganz typisch, dass Kirchen zu etwas anderem wurden.
Diese Kirche ist zB zu einem Mehrfamilienwohnhaus geworden, den Turm gibt es immer noch, in Deutschland schwer vorstellbar.
Ich könnte ewig so auf das Wasser schauen und einfach nur sein, so schön finde ich diese Städte mit den Kanälen.
An der Richtung wie das Schiff fährt könne man erkennen, dass es ein Admiral im Ruhestand ist.
Sie sagte ob es in den Hafen fährt, oder raus, aber wo ist denn der Hafen?
Das hier war mal ein Nonnenkloster, ob es das noch ist, habe ich auch in Google nicht finden können.
Ich liebe Stockrosen, aber das hier ist ja mal ne Pracht
Diese Brücke ist nicht niedrig, sondern schmal, Hände im Boot lassen.
Zwisch den Kanälen gibt es dann immer diese, ja was ist das? Becken, Seen, breite Kanäle, du weißt schon was ich meine.
Hier steht noch eine Windmühle, aber sie hat keine Funktion mehr.
Wenn ich richtig verstanden habe sagt man Mühlenflügel die sich nur so im Wind drehen mahlen für den Prinzen.
Stimmt aber wirklich, also gut zu gehört, das steht im Netz:
Die Mühle von Piet hat drei Mahlgänge, die Königswelle ist ein alter Schiffsmast und damit älter als die Mühle selbst. Über vier Generationen betrieb die Familie Piet die Mühle, sie wird von Mitgliedern der Familie Piet noch gewartet, obwohl sie seit Stilllegung 1993 der Alkmarer Gemeindeverwaltung gehört, denn bis dato mahlte sie noch Korn. Durch Stadtratsbeschluss wurde das alte Zentrum zur verkehrsberuhigten Zone erklärt, so dass Korn- und Mehltransporte nicht mehr erlaubt waren. Die Mühle mahlt seitdem nur noch „voor de Prins – für den Prinzen“ – ohne Korn.
Hier grenzt ein schöner Park an den Kanal und die Menschen sonnten sich.
Under diesem Zugang wurde früher das Eis für die Brauereien und Krankenhäuser(?) über Sommer gerlagert.
Was man uns über dieses hässliche Denkmal erzählte glaube ich jetzt irgendwie auch nicht, ich habe darüber rein gar nichts gefunden, also behalte ich für mich, was man uns erzählt hat
Langsam kommen wir in größere Kanäle, in denen auch große Schiffe fahren können.
Und wir kommen auch am Brownies&downieS vorbei, dem inklusiven Restaurant, wo wir Mittag gegessen haben.
Beim Verlassen des Schiffes heißt es nochmal Abstand halten und wie überall hält man sich so semi daran.
Ich fand die Fahrt trotz des vielen runter Bückens toll und nicht zu teuer, die Erklärung wäre verbesserungswürdig gewesen, doch das steht und fällt ja mit den Mitarbeitern mit denen man in einem Boot sitzt.