Montag, 20. Juli 2020
Ein Spaziergang durch Alkmaar
Wir starten unseren Tag in Alkmaar auf dem Käsemarkt.
Denn wir sind aus Zufall in einem Parkhaus direkt dort in der Nähe gelandet. Das Parkleitsystem ist sehr gut und selbst an Tagen, an denen der Käsemarkt abgehalten wird, fanden wir gut einen Parkplatz. Leider gibt es zu Zeiten von Corona den Käsemarkt nicht, doch eine Aiszeit auf dem Platz vor der Käsewaage lohnt sich auf jeden Fall.
Ich liebe es, diese Städte mit den Grachten und wir starteten unseren Besuch dieses Mal mit einem leckeren Essen im Brownies&downieS und danach einer Fahrt durch die Grachten.
Hier in Alkmaar findet man so vieles von dem was für uns Deutsche typisch Holland ist.
Die schmalen Häuser mit den Treppengiebeln und Klinkerfasade, Grachten, Zugbrücken, Lastkähne, Käse, unendlich viele Fahrräder und es gibt auch eine Windmühle in Alkmaar.
Ein Bild ohne Fahrräder ist hier glaube ich schlecht möglich.
In diesem schönen Gebäude der Käsewaage gibt es auch das Käsemuseum, das haben wir das letzte Mal besucht als wir hier waren um dem Regen zu entgehen, dieses Mal genossen wir die Sonne und machten mehr Dinge im Freien.
Das Gebäude ist übrigens aus dem 14. Jahrhundert und zum Großen Teil original erhalten.
Es macht Spaß durch die engen Gasse zu bummeln und irgendwann kommt man immer wieder an einen Kanal.
Es gibt zwar viele Läden und Cafés aber hier in der Innenstadt wird auch noch gelebt und gewohnt, oft sind Innenstädte schon richtig entvölkert, hier ist das nicht so.
Dieses Denkmal ist ganz neu, es wurde am 30.6. hier aufgestellt und zeigt Tante Truus.
Sie rettete in Eigeninitiative über 10.000 jüdische und nicht-arische Kinder vor den Nazis und brachte sie nach England.
Das Denkmal hat mich sofort gefesselt und ich musste darüber nachlesen und ja, dieser Frau gebührt ein Denkmal.
Das alte Rathaus erschlägt einen fast mit seiner Pracht und es zeigt, früher war hier mal so richtig Geld in der Stadt.
Alleine durch den Farbwechsel der Steine wirkt das alte Rathaus wie ein Lebkuchenhaus auf mich.
Auch die anderen Häuser sind zwar nicht groß, jedoch sehr prächtig.
Zum Schluss liessen wir uns wieder durch die engen Gassen Richtung Käsemarkt treiben, in den engen Straßen ist keine Einbahnregelung möglich, doch sobald die Straße breit genug ist, wurde sie unterteilt und Laufrichtungen aufgebracht an die man sich von Zeiten von Corona zu halten hat um Abstand zu halten.
Auch bilden sich vor manchen Geschäften Schlangen mit Abstand, da die max. Anzahl im Laden kontrolliert wird.
Deshalb hielten wir auch Abstand zu diesem Milchmädchen, das vor der Käsewaage steht und so gerne geküsst würde.
Wir gönnten uns zum Abschluss noch eine Erfrischung auf dem Käsemarkt und schauten den Leuten zu.
Alkmaar ist unbedingt eine Reise wert wenn man in der Nähe ist, denn es strahlt Ruhe aus und Gelassenheit, keine Hektik und das tut einfach gut.