Montag, 15. März 2021

„Bewegung im Lockdown“: Nicht mehr, nicht weniger – einfach anders

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Das Wetter hat mich recherchieren lassen, wann die Blumen und Bäume letztes Jahr angefangen haben zu blühen. Dafür habe ich meine Bilder durchstöbert und bin so auf Bilder gestoßen, die ich im März 2020, kurz vorm ersten Lockdown gemacht habe. Damals waren wir auf einem inklusiven Spielplatz und ich habe von der 
Spendenaktion "Stück zum Glück" zu berichtet. Durch „Stück zum Glück“ wird deutschlandweit der Bau bzw. Umbau von inklusiven Spielplätzen ermöglicht.

Leider wurden Spielplätze, Schulen und Kitas zwei Tage nach der Entstehung der Bilder aufgrund des ersten Lockdowns geschlossen. 

Seither stehen Familien und Eltern vor der Herausforderung, ihre Kinder von Zuhause aus zu beschäftigen und ihnen vor allem Spaß an Bewegung nahzubringen.

Das kann schnell zu Frust führen und fordert auch einiges an Kreativität. Doch was viele dabei vergessen ist, dass gerade inklusive Familien schon immer vor dieser Herausforderung standen. Denn Eltern von Kindern mit Behinderung wissen, wie man sich fühlt, wenn ihre Kinder nie auf Spielplätzen spielen können, weil diese z.B. mit Rollstühlen nicht befahrbar sind. Deshalb freuen wir uns umso mehr, auf die Zeit, wenn das gemeinsame Spielen auf inklusiven Spielplätzen wieder möglich ist. 

Doch bis dahin helfen vielleicht meine Ideen für die Eltern, was man mit Kindern alles machen kann als Bewegungsalternative für den Spielplatz. Wir haben da einiges gefunden. Natürlich auch spazieren gehen, doch mal ehrlich, dass finden Kinder sogar im Lockdown sehr schnell doof und langweilig.


Zuhause spielen macht Spaß“ das sieht auch „Stück zum Glück“ so. Hier findest du noch viel mehr coole Ideen, um dem Lockdown ohne Spielplatz zu überstehen.

Unser großes Glück war, dass Jolinas Schule in der Woche zwei Zeitstunden Sportunterricht per Onlinekonferenz im Programm hatte.  Zwei Therapeutinnen machten mit den Kindern gemeinsam Dehnübungen und Gymnastik, um die Muskulatur zu stärken und die Kinder in Bewegung zu halten.


Eine der Damen führte die Übung vor, während die andere die Übung erklärte und die Ausführung der Kinder am Bildschirm kontrollierte und verbesserte. 

Jolina liebt diese Stunden, denn dann sieht sie auch ihre Mitschüler und kann ein bisschen das Gefühl von "Miteinander" spüren.





Eigentlich geht Jolina zweimal die Woche in zwei Vereinen tanzen und dann auch noch zum Kinderturnen....eigentlich! Dieses "eigentlich" ist jetzt tatsächlich schon ein Jahr her, schon heftig. Jolina hatte noch ihre Auftritte an Fastnacht, was uns sogar echt zu viel wurde und danach war:.........NICHTS MEHR.

Jolinas Tanzverein hat uns auch Mitmach-Videos für Zuhause geschickt. Doch die Mädels spielten ganz viele Tanzspiele an der Konsole und zum Glück gab es auf YouTube immer mehr und mehr Videos, in denen Kindern Tänze beigebracht werden oder auch kindgerechte Turnübungen angeboten werden.






Allerdings so toll diese ganzen Dinge auch sind, es ist immer auch mit dem Blick auf den Bildschirm verbunden. Zudem wird etwas vorgemacht, das es dann zu nachmachen gilt, da kann die eigene Fantasie und der Tatendrang schon mal auf der Strecke bleiben.
 

Doch dafür kann man die ganze Wohnung in einen Parcours umbauen.
Hier kann das Kind gerne allein erst mal etwas erfinden. Denn es gibt doch nichts cooleres als Alltagsgegenstände in etwas anderes zu verwandeln. Ich selbst habe Ewigkeiten in meinem Zelt verbracht, das aus einer Decke und dem Wäscheständer bestand.




Unter einem kleinen Tisch oder Stuhl kann man durchkriechen, über einen Hocker drübersteigen. Mit Plastikschüsseln kann man eine Slalomstrecke aufbauen, die man auf einem Bein um hüpfen muss und der Hula-Hoop der Mutter, ist der Ort, an dem man drei Hampelmänner machen muss.




Doch bei all dem Spaß an der Bewegung daheim, der Spielplatz fehlt. Oder sagen wir es anders, Schaukel und Co haben wir ja auch zu Hause, es fehlen die anderen Kinder. Das gemeinsame Spielen, das sich gegenseitige Abschauen, wie man am besten klettert, oder kann man die Rutsche auch anders und cooler runterrutschen.


Das ist es, was Jolina vermisst. Wir waren einmal mit ihr auf einem verlassenen Spielplatz bei einem Spaziergang, doch das ist nicht das, was wirklich dieses Spielplatzfeeling ausmacht. Es ist das Gefühl, Teil einer Gruppe zu sein. In der Grundschule in den 70ern habe ich Mengenlehre gehabt und somit sind alle Kinder auf dem Spielplatz eine Schnittmenge. Idealerweise kommen in dieser Schnittmenge verschiedene Mengen zusammen, z.B. die Menge der Kinder mit Behinderung und die Menge der Kinder ohne Behinderung.

Wo ich dann wieder bei den inklusiven Spielplätzen und „Stück zum Glück“ angekommen bin, was mich überhaupt erst auf die Idee für diesen Beitrag gebracht hat. Inklusive Spielplätze fördern die individuellen Fähigkeiten aller Kinder mit und ohne Behinderung. Dank innovativer Spielgeräte und neuartiger Bodenbeläge. Solche Spielplätze heben sich auch optisch deutlich von herkömmlichen Spielplätzen ab. All das schafft mehr Lebensqualität für Familien und ermöglicht ein sozialeres Miteinander.

Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch dazu gehört. Deshalb ist auf einem inklusiven Spielplatz jedes Kind willkommen – ob mit oder ohne Behinderung. Hier können sich die Kinder spielend kennenlernen und gemeinsam Spaß haben. Davon profitieren alle: Denn wenn Inklusion schon früh gelebt wird, wachsen unsere Kinder ohne Barrieren im Kopf auf.

  • Mit jedem Kauf eines Procter & Gamble Produktes bei REWE unterstützt du ab dem Aktionsstart am 14. Juli 2020 die Aktion „Stück zum Glück“.
  • Pro gekauftem Produkt gehen 0,01 € an das Projekt Stück zum Glück. Durch die Spenden wird der Bau inklusiver Spielplätze in Deutschland ermöglicht.
  • Die Aktion läuft, bis das garantierte Spendenziel von 1 Million Euro erreicht wird.


Aktuell haben REWE, Aktion Mensch und Procter & Gamble, ihr erstes Spendenziel von 1 Million Euro dank eurer Hilfe erreicht und damit bereits 27 inklusive Spielplatzprojekte in Deutschland umgesetzt." Eine weitere Million wird nun in neue Spielplätze investiert. (Quelle Rewe)


An Jolinas Schule, die sie seit Sommer besucht, gibt es auch einen inklusiven Spielplatz, zwar etwas in die Jahre gekommen, doch auch Kinder im Rollstuhl mögen Spielgeräte und Kinder, die keine Leiter hochklettern können, finden Rutschen auch cool.

Es muss die Zeit zeigen, wann alle Kinder dieser Schule wieder in der Pause unbeschwert auf diesem Spielplatz toben können, denn die Risikogruppe, die viele im Kopf haben, ist 80 Jahre und älter, dass es aber auch viele Kinder gibt, die gerade nicht auf Spielplätze gehen können, weil sie auch zur Risikogruppe gehören, das haben nur wenige auf dem Schirm und die, die mir damals böse Nachrichten geschrieben haben wohl am wenigsten. Wir sollten alle gemeinsam darauf hoffen, dass all unsere Kinder bald wieder fröhlich auf Spielplätzen spielen können und das am besten auf Spielplätzen, die für alle Kinder geeignet sind.







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