Donnerstag, 20. September 2018

Die Mär vom Schattenkind und wie es wirklich ist mit behinderten Geschwisterkindern



Jetzt ist das aber wie immer mit den Märchen, sie haben natürlich einen wahren Kern, doch man kann sie nicht 1:1 in die Realität übertragen, nein, ich muss euch enttäuschen, den Wolf, der Großmutters Haube aufsetzte hat es nie gegeben. Allerdings muss man das Märchen auch als Gleichnis sehen.

Schaut euch Louisa an. Ein Schattenkind sieht in meiner Vorstellung total anders aus.

Natürlich gibt es Schattenkinder, allerdings nur, wenn sie von den Eltern in den Schatten gedrängt werden, dazu bedarf es nicht einmal eines behinderten Geschwisterkindes, das passiert immer dann, wenn Eltern ihre ganze Mühe, Liebe und Zeit in ein Kind stecken und das andere kommt zu kurz.

In unserem Fall könnte es genau so passieren, dass Jolina zum Schattenkind wird, weil Louisa so viel Raum einfordert




Es wäre gelogen, wenn ich mir nach Jolinas Geburt nicht Gedanken um meine Große gemacht hätte.

Meine Gedanken kreisten vor allem um sie.
Sie trat nicht in den Hintergrund durch das Baby, sie war erst mal im Vordergrund meiner Gedanken.
Wie würde es ihr gehen mit einer behinderten Schwester? Würde es Probleme mit den Freunden geben? Werde ich ihr noch so viel Zeit widmen können?

All diese Fragen schwirrten in meinem Kopf, natürlich hatte ich Angst.
Übrigens stellen sich genau diese Fragen auch Eltern die vor der Geburt erfahren, dass ihr Kind behindert ist.
Ich musste mich meinen Ängsten stellen und das Beste daraus machen und die Zukunft einfach passieren lassen.
90% der Eltern glauben an die Mär vom Schattenkind, oder ähnliche Geschichten und glauben das Happy End selbst schreiben zu können, dabei wissen wir doch, der Wolf landet immer im Brunnen und das arme Mädchen bekommt den Prinzen.



Wenn ich mich an die ersten Jahre zurück erinnere, dann war Jolina eindeutig das Kind das nach der Pfeife der anderen tanzen musste.
Wenn ich bei Louisa noch diesen typischen Eiertanz um das Kind aufführte und alles auf sie ausgerichtet war, so konnte ich das natürlich bei Jolina nicht mehr.
Früher, also mit nur einem Kind, da plante man alles um den Mittagsschlaf des Kindes, "Nein, wir können erst um 16:00 Uhr zu Kaffee und Kuchen da sein, vorher schläft sie noch und dann müssen wir sie ja erst füttern und blaaaaaaa...."

Wie war das bei Jolina?
Die wurde bei jedem Wetter in den Kinderwagen gepackt und musste mit zum Kindergarten, auch wenn sie krank war, ging nicht anders.
Wenn Louisa Ballettstunde hatte, wurde Jolina mitgeschleppt und in der Wartezeit bekam sie dann ein Gläschen, oder ich machte mit ihr Fingerspiele, während durch die Tür "Schön ist es auf der Welt zu sein" schmetterte.

Unser Rhythmus hatte sich längst eingespielt, Jolina musste sich anpassen, so ist das eben mit den Nachgeborenen, höchstens die Eltern reißen das Ruder rum und fangen diese verrückte Geschichte ein 2. Mal an, doch wer will das schon?
Wir hatten ja auch gelernt, dass ein Kind jetzt nicht sofort vom Fleisch fällt, wenn es den Nachmittagsbrei eine Stunde später bekommt als üblich und es auch schon ein bisschen Kohldampf schiebt, auch das ist eine gute Erfahrung für den Körper.
Ansonsten bin und bleibe ich ein Fan von festen Abläufen, die Sicherheit geben und in diesen Abläufen muss jeder seinen Raum finden.



Muss Louisa zurückstecken weil Jolina behindert ist?

Nein! Natürlich nicht. Sie hat dadurch sogar ein Leben, das um vieles bunter und aufregender ist als das anderer Kinder.
Sie macht Erfahrungen, die bleiben anderen Kindern verwehrt.
Meine Töchter sind ganz normale Geschwister, sprich sie schlugen und vertrugen sich. (Schlagen nur im übertragenen Sinne natürlich)
Jede denkt die andere hätte das Meiste, das Schönste, das Beste und dann sorgen sie wieder so herzerwärmend füreinander.
So fragt Jolina wirklich jedesmal, wenn sie irgendwo beim Arzt, oder einer Therapie ein Gummibärchen bekommt, ob sie noch eins für Louisa haben kann.
Das hält sie dann oft, die ganze Fahrt über in ihrer Hand und.... Louisa weiß, das der gute Wille zählt, wenn das durchweichte Etwas freudestrahlend überreicht wird.

Als es mal eine Situation gab, dass Jolina geärgert wurde, da wurde Louisa zur Löwin und wäre am liebsten hingefahren um Jolina zu verteidigen.
Die beide lieben sich mit Licht und Schatten.



Eltern können viel dafür tun, dass keines ihrer Kinder zum Schattenkind wird.

Obwohl ich ein Einzelkind bin, okay, ab und zu hatten wir Pflegekinder zur Notfallpflege, da wird man auch plötzlich zu einer Art Schattenkind, mit einer ganz anderen Qualität und das war auch der Grund, warum meine Eltern die Pflegestelle abgaben, das waren Extremsituationen, in die man nicht reinwachsen konnte als Familie und sobald man es geregelt hatte, kam ein anderes Kind und es ging von vorne los.

Also, obwohl ich nicht wirklich mitreden kann als nicht verwöhntes Einzelkind habe ich instinktiv alles richtig gemacht.
Als Jolina noch ganz miniklein war und jeder in den Kinderwagen geschaut hat und Louisa daneben stand, lenkte ich den Fokus immer auf sie, bezog sie mit ein, sie sollte einfach nicht an den Rand gedrängt werden durch das "neue" Baby.

Bei einem Kind mit Down Syndrom bekommt man das mit ein bisschen Organisationstalent echt gestemmt, bei einem schwerst mehrfach behinderten Kind das wirklich rund um die Uhr Pflege braucht ist es wichtig, dass die Familie sich Auszeiten nimmt, ganz ohne schlechtes Gewissen, sondern für sich und andere Kinder. Hierfür gibt es die Unterstützung durch die Pflegekasse. Man darf es nicht bis zum Anschlag versuchen alleine zu schaffen, dann bleibt wirklich einer, oder alle auf der Strecke.

Auch wir haben oft Qualtätszeiten. Jeder von uns. Und dann fahre ich Wahnsinnige auch mal mit der Großen nach Holland zum shoppen, während der Papa zu Hause mit der Kleinen sein Ding durchzieht.
Hört sich nicht nach einem Leben im Schatten an.


Okay, Louisa ist dann nochmal ein Sondersonderfall. Sie steht nicht im Schatten, sie steht ziemlich oft im Rampenlicht, nicht nur wenn sie gerade mal wieder auf der Bühne steht beim tanzen, oder schauspielern, auch wenn sie auf der Straße erkannt wird.

Die Bilder dieses Beitrags sind im Urlaub im Freilichmuseum Molfsee bei Kiel entstanden und dort wurde Louisa mal wieder erkannt, hat für Selfies gelächelt und Autogramme geschrieben und das ist ihr schon öfter passiert.
Ich blogge seit über 8 Jahren und ich werde höchstens beim Down Sportlerfestival erkannt, hahaha, aber ein Selfie wollte trotzdem noch keiner mit mir, na ja, ich kann's verstehen, ich wollte das auch nicht.

Aber das ist auch so ein Ding, ich investiere ja auch viel Zeit in Louisas Kanal, wir fahren sie zum Training, begleiten sie zu Auftritten, Schatten sieht für mich anders aus.


Im Großen und Ganzen sind wir eine stinknormale Familie, bei der jeder seine Macken hat und jeder den anderen mal in den Schatten stellt, aber in einem ganz gesunden Maß und ausgeglichen.
Familie ist immer was man daraus macht und passiert nicht einfach so.
Wenn ich es auch erst lernen musste, doch keiner darf zu viel Raum einnehmen, auch Kinder nicht, Eltern, die alles für ihre Kinder tun zerstören ein Gleichgewicht, das nötig ist und den Kindern die Chance nimmt sich zu entfalten und sich dabei auch mal ein paar Kanten anzuschlagen.

Bei uns muss jeder mal was aushalten, wir Eltern über 10 Jahre "Meine Freundin Conni" ohne Pause, die Kinder eine Tag im Freilichtmuseum wo man ätzend weit laufen muss.

Das "Schattenkind" Louisa hat durch gelebte Inklusion in der Familie eine ganz andere Sicht auf das Leben, Gerechtigkeit und akzeptiert, dass es Menschen gibt, die anders sind.
Sie geht so offen mit der Behinderung ihrer Schwester um, so wie wir es ihr vorgelebt haben, da es für sie nie ein Problem war, ist es auch für ihr Umfeld kein Problem und sie ist nicht die mit der behinderten Schwester, sondern höchstens die mit der kleinen Schwester, wenn überhaupt, den eigentlich ist sie Louisa.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute glücklich und zufrieden als Familie, die sich auch mal streiten wie die Kesselflicker und dann wieder gemeinsam bekloppte Selfies macht.


Edit: Meine Sicht auf Schattenkinder bezieht sich eigentlich auf so "verträgliche" Behinderungen wie das Down Syndrom, das ist mein Thema, von anderen schwereren Behinderungen oder Erkrankungen wie Krebs kann ich mir kein Urteil bilden, das hatte ich vergessen in den Text einfließen zu lassen.
Natürlich gibt es Schattenkinder, doch das ist immer individuell, die kann es auch geben wenn zB Sucht ein Thema in der Familie ist.
Man hat mir auch vorgeworfen über das Thema können nur die erwachsenen Geschwister selbst berichten. Ich möchte zwar meiner 12jährigen ihre Urteilsfähigkeit nicht absprechen und ich bezweifle, dass sie ihre Meinung in 10 Jahren umdreht.
Doch deshalb rufe ich auf, ich hätte gerne ein erwachsenes Geschwisterkind als Gastblogger zu diesem Thema, egal ob pro oder kontra meiner Meinung, sonder authentisch und aus der Sicht der Betroffenen.

31 Kommentare:

  1. Wobei ich mir schon lange die Frage stelle, ob das öffentliche zur Schau stellen von Louisa im Internet-mit Fotos auf denen sie nicht gerade viel an hat- nicht so etwas wie das moderne Schattenkinder -Dasein ist. Gesund ist es jedenfalls nicht. Sie ist viel zu jung um eigenständig entscheiden und überschauen zu können, was das für sie bedeutet. Erinnert mich irgendwie an „Wohlstandsverwahrlosung“. Dein Satz: „...habe ich instinktiv alles richtig gemacht.“ deutet so ziemlich auf das Gegenteil hin. Wer kann das schon ernsthaft behaupten???
    Sorry, aber das musste jetzt mal raus!

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    1. Okay, ich werde das nächste Mal zusätzlich zu meiner Kamera noch einen Sack mitnehmen, den ich meiner Tochter dann spontan über werfe, vielleicht bin ich selbst zu unverdorben und naiv, weil ich mir nichts dabei denke, wenn ein junges Mädchen bei über 30 Grad gerne "nicht viel anhat". Kommt mir vor wie die doofen Gedanken, dass ein Bikini bei einem kleinen Mädchen zu sexy ist.
      Ja, vielleicht ist der Satz "ich habe alles richtig gemacht" ein bisschen Hybris, aber was für uns richtig ist, muss für andere ja nicht gelten liebe Helena, falls das denn dein echter Name sein sollte.
      Oder ist es ein gut gewähltes Alias?
      Vielleicht habe ich dich ja mit diesem post getroffen und du greifst mich jetzt von der Flanke her an.
      Vielleicht hast Du dir ja Gedanken gemacht wegen eines Schattenkindes, hatte ich ja auch, nur hatte ich die Gnade des nicht wissens.
      Aber vielleicht bist du auch nur jemand, der mich irgendwie verletzen will, nur weil ich im Netz schreie, heißt das, dass man über mich urteilen darf, das steht keinem zu, wenn du Kinder hast hülle sie in wallende Gewänder, falls Louisa mal einen Schaden durch diese lebensfrohen Bilder hat, dann sage still vor dich hin "Hab ich doch immer gewusst" Aber es steht dir kein Urteil zu über unser Leben und wenn wir das so machen, dann machen wir das so

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    2. Ich bin niemand, der einfach nur verletzen möchte- schade, dass es so rüber gekommen ist. Dafür muss man ja irgendwie emotional beteiligt sein und wir kennen uns ja gar nicht persönlich. Und ich heiße auch wirklich Helena...mein Kind hat WBS
      Mir geht es auch gar nicht direkt darum, wie Louisa angezogen ist- mein Kind läuft auch bei 30 Grad in kurzen Sachen rum - ich stelle es nur nicht ins Internet in Pose...und deine selbstgenähten, bunten Sachen mag ich sehr! Wir haben auch Babauba im Kleiderschrank und ich finde, schlimmer geht nicht 😉
      Ich finde es nur wirklich, wirklich sehr besorgniserregend wie Louisa leicht bekleidet im Internet für alle frei sichtbar posiert. Damit meine ich noch nichtmals unbedingt die Fotos dieses Artikels, aber viele andere. Da finde ich, es ist ein Auftrag als Mutter sie davor zu schützen- diese Fotos werden für immer im Netz sein. Egal ob es ihr Charakter ist oder nicht- da kann man sagen, du kannst auf der Bühne posieren aber nicht im Internet. Auch wenn sie noch so reif scheint und andere es auch machen- sie ist entwicklungspsychologisch zu jung! Es gibt viele gute Artikel von Polizei, Psychologie und Jugendschutz dazu.
      Da ihr das jedoch trotz Eures Wissens anders handhabt, kam mir der Gedanke, dass gerade diese Eigenschaften und der Öffentlichkeitsdrang ein Zeichen dafür sein kann, eben nicht zurück stehen zu wollen.

      Ich dachte, Blogs wären dafür da zu diskutieren und sich eine Meinung zu bilden- das bedeutet ja nicht gleichzeitig über ein Leben zu urteilen...

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    3. Ich sehe das genauso wie Helena. Gerade, wenn man ein Kind hat, das diese selbstdarstellende Persönlichkeit hat, sollte man es als Eltern davor schützen, Dinge zu tun, die es in seinem Alter schlicht noch nicht mit allen Konsequenzen überschauen kann.

      Es ist ein Unterschied, ob ein Kind beim örtlichen Karnevalsverein auf der Bühne steht, oder sich im Internet auf einem international komplett öffentlichen Instagram-Profil knapp bekleidet in Pose wirft. Natürlich kann man sagen "das ist heutzutage normal", "viele machen das" und "man kann seine Kinder nicht ewig beschützen".

      Nur - wenn man "andere machen das auch" als Erziehungsmaxime nimmt, muss man sich nicht wundern, wenn man dafür Kritik bekommt.

      Ich meine, hast Du mal gelesen, was auf ihrem Instagram-Profil teilweise für Kommentare kommen? Was da für Leute schreiben? Wie alt ist sie jetzt? 12? 13? Das ist ein Alter, wo man als Eltern noch nicht mit den Schultern zucken und sagen kann "das muss sie irgendwann selbst wissen". Das ist genau das Alter, in dem man sich mal ruhig zusammen hinsetzen und erklären sollte, weshalb das, was sie da tut, keine gute Idee ist. Nicht nur, weil Leute diese Dinge sehen, von denen man das nicht unbedingt will (und damit meine ich jetzt nichtmal Kriminelle, sondern auch alle, bei denen der Kontakt und die Kommentare schlicht nicht altersangemessen sind). Sondern auch, weil sie irgendwann älter wird und vielleicht nicht mehr dieses Image haben will, nicht mehr will, dass diese Bilder kursieren, wenn sie sich mal für Jobs bewirbt. Und weil es immer eine schlechte Idee ist, als Kind mit Klarname (oder leicht herauszufindendem Klarnamen) im Internet zu posten.

      Aber klar - was soll man anderes erwarten, Du selbst hast ja auch kein Problem mit Selbstdarstellung und Werbung und dem Verkaufen von Privatleben für irgendwelche Werbe-Goodies (natürlich immer mit dem Hinweis, dass das jetzt ja ein "ganz ehrlicher" Review ist nur "Deine eigene Meinung"). Wenig überraschend, dass Deine Tochter das nachlebt.

      Als gesund empfinde ich das auch nicht. Sie lernt, dass das Wichtigste ist, gut auszusehen und viele "Follower" zu haben. Und dass nichts dabei ist, sich und seine Persönlichkeit für wenig Geld zu verkaufen - das gilt für den ganzen Werbe-/Verlosungskram. Ich würde meinem Kind beibringen, dass es bei solchen Dingen von Unternehmen ausgenutzt wird. Dass Unternehmen sich für billiges Geld (nämlich im Zweifel nur für ein bisschen Ware, die das Unternehmen fast nichts kostet) Werbewirkung kaufen. Dass die eigenen Daten, die eigene Persönlichkeit, das Recht am eigenen Bild etwas Kostbares sind, wo man sich gut überlegen und abwägen sollte, wofür man sie preisgibt.

      Sich auf solche "Kooperationen", mit denen man letztlich nur ausgenutzt wird, auch noch etwas einzubilden, finde ich bei Erwachsenen albern. Wenn Kinder das als erstrebenswert vorgelebt bekommen, empfinde ich es als bedenklich.

      Du siehst das natürlich anders. Kannst Du ja auch, aber Du wirst damit leben müssen, in einem öffentlichen Blog nicht nur Zustimmung zu bekommen.

      Übrigens: Dieser Kommentar zielt (wie vermutlich die meisten hier) absolut nicht darauf ab, Deine Tochter oder ihren Kleidungsstil zu kritisieren. Sie ist ein völlig normales junges Mädchen mit für ihr Alter und die aktuelle Mode normalen Kleidern (am freizügigeren Ende, aber es ist normal, auch das in dem Alter mal auszuprobieren, wenn man seinen Stil findet). Sie hat nur keine Eltern, die sich kritisch damit auseinandersetzen, ob es gut ist, sich in diesem Ausmaß und auf diese Art und Weise (und damit meine ich weniger die Art der Kleidung, sondern eher das Verkaufen des Privatlebens für Werbung) international öffentlich im Internet zur Schau zu stellen.

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    4. Du hast die sehr viel Mühe gegeben mit deinem langen Kommentar.
      Ich antworte nicht darauf, warum auch? Menschen sind zum Glück unterschiedlich und wir sind nochmal anders.
      Honi soit qui mal y pense

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    5. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Du darauf antwortest. Aber vielleicht denken Du oder Dein Mann oder Deine Tochter ja mal drüber nach. Ich habe in ihrem Alter "1984" gelesen... Es kann nicht schaden, sich auch mit anderen Ansichten auseinander zu setzen.

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  2. Hallo, ich lese ja nun auch seit einiger Zeit mit und schreibe eigentlich nie was, nur jetzt hat es mich doch mal gepackt denn ich finde es schade wie du Menschen die hier ihre Meinung äußern immer angreifst. Ich denke es ist berechtigt zu sagen dass es bedenklich ist wenn ein so junges Mädchen wie Louisa sich derart öffentlich zeigt. Es scheint zumindest so als würde sich in ihrem Leben viel um die eigne Selbstdarstellung drehen und das finde ich auch alles andere als gesund. Das ist meine Meinung und die möchte ich haben dürfen ohne dass mir böse Absichten unterstellt werden, denn die habe ich nicht. Ansonsten finde ich den Blog und die Inhalte sehr bereichernd. Viele Grüße Johanna

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    1. Warum ich angreife? Eigentlich wehre ich mich nur, denn eigentlich wurde ich ja angegriffen, warum darf ich darauf nicht antworten Und ich muss wirklich sagen es stört mich wahnsinnig, dass im Blog so gut wie nicht mehr kommentiert wird, nur noch in fb, was aber gar nicht nachhaltig ist und wenn man schon wie gesagt wurde, sehr lange mit dem Gedanken schwanger geht, warum schreibt man das nicht unter WIB, oder sonst wo hin, warum muss es ausgerechnet hier sein?
      Ich finde bei so einem eigentlich wichtigen Thema gehört keine Kritik am Kleidungsstil meiner Tochter hin, mit dem Bezug auf Schattenkind, es ist einfach mega unpassend, gerade weil sonst nie was kommentiert wird, es ist einfach das Thema verfehlt :-/ und ich gee zu, das verletzt mich, da beiße ich auch zurück, denn ich bin ja Mutter und Mensch mit Gefühlen.
      Zusätzlich ist Louisa keine Ausnahme, nur sieht man die Girlies i.d.R eher bei Snapchat und TicToc, falls man sich dort mal hinverirrt, mir ist das zu schräg.
      Louisa war schon immer ne Rampensau, auch schon als unter Zweijährige hat sie sich auf die Bühne gestellt und getanzt (da hätten sich andere heulend in der Ecke verkrochen), da gab es noch keine Schwester. Und als 4 jährige meinte sie. Ich finde tanzen üben doof, ich möchte immer nur auf der Bühne stehen. Das ist ihre Art, die muss ich akzeptieren. Denn mein Kind verbiegen, das möchte ich nicht, ich habe eben zwei Töchter die sich nicht in übliche Formen pressen lassen, finde ich gut, was wäre die Welt so langweilig ohne Menschen wie meine beiden Kinder.
      Und nur am Rande, bei Jolina werde ich ja auch ab und zu angegriffen, sie sei zu bunt gekleidet :-(

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  3. Ein wundervoller Blogpost!
    Ich habe leider das Problem das mein Sohn (mit down Syndrom) sich selbst in den "Schatten" stellt. Meine Tochter verlangt viel Aufmerksamkeit (liegt wohl viel daran das mein Sohn nicht sprechen kann und meine tochter wie ein Wasserfall redet) und mein Sohn zieht sich gerne zurück was mir sehr oft kummer macht. :(

    Lass dich nicht von anderen Ärgern. Ich finde an den Fotos nichts schlimmes sondern ein ganz normal angezogener Kind im Sommer!
    Viele liebe Grüße Sandy

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  4. Eigentlich ein schöner,interessanter Blogpost.
    Aber......Es fällt auf,liebe Martina,dass Du auf Kritik immer sehr "betroffen"reagierst.
    Wer öffentlich schreibt ...Muss immer mit Kritik rechnen.
    Irgendwie hat man das Gefühl...Dass Du immer nur Zustimmung und Lob willst .
    Das geht einfach nicht...Es wird immer unterschiedliche Meinungen geben....So ist das Leben.
    Sorry..mußte jetzt raus....Ich lese seit langem still Deinen Blog....

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  5. Dem schliesse ich mich an!

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  6. Hurrah! After all I got a blog from where I be able to actually take useful information regarding my study and knowledge.

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  7. Dieses Mal ist es umgedreht, vielleicht weil man hier im Blog unerkannt bleibt.
    Die schönen Antworten und auch kritischen zum eigentlichen Thema gab es in facebook und die möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten:

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    1. Also ich sehe in unserer Familie ganz realistisch betrachtet nur Vorteile für unser doppeltes Schattenkind ;-) Klar ist es nicht einfach, als Nesthaken einen Autisten und einen ADHSler als große Brüder zu haben ABER erstens kennt er es nicht anders und zweitens ist seine Sozial-Kompetenz dadurch sehr gut ausgeprägt. Ich denke als Geschwisterkind geht man damit einfach toleranter um und ist so dann auch im späteren Leben anderen Menschen gegenüber aufgeschlossener.

      Bei mir selbst hat es den Effekt, dass ich unglaublich gelassen wurde und oftmals unsere Freunde und Bekannte aus dem Strudel *Aus einer Mücke einen Elefanten* zu machen, heraushole. Und ich rege mich nicht mehr über Dinge auf, die in einem Jahr keine Rolle mehr spielen.

      Unsere Familie ist laut, oft chaotisch aber wir sind unglaublich glücklich und zwar alle. Sogar der Schattenkater ;-) . Liegt vielleicht daran, dass Schatten + Schatten -> Sonnenschein gibt?

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    2. Ich denke, dass die Bewertung ja vor allem das Geschwisterkind selbst zu treffen hat und das erfolgt oft ja erst mehr oder weniger abschließend als Erwachsene. Zwischen Schattenkind und Nichtschattenkind hat zudem ja eine große Spanne. Ich kenne zb einen Erwachsenen Mann, der klar zwischen den beiden Polen steht und der eine sehr differenzierte Sicht auf das Leben mit seinem behinderten Geschwisterkind hat.

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    3. Ich sehe es ganz genauso und unsere Familiensituation ist einfach super beschrieben. Leonie ist kein Schattenkind, weil Lena behindert ist. Ganz im Gegenteil. Sie ist eine junge Lady, die Ungerechtigkeit und Ausgrenzung überhaupt nicht leiden kann. Unsere Mädchen bekommen die gleiche Aufmerksamkeit und vor allem die gleiche Liebe und Fürsorge. Und auch unsere Mädels sind ganz normale Geschwister.

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    4. Also mein Mittlerer ist alles nur definitiv kein Schattenkind. Selbst mit zwei behinderten Geschwistern nicht. Er ist dafür aber sehr sozial und aufmerksam, auch Außenstehenden gegenüber.

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    5. Wir halten Vorträge und Workshops auf Kongressen und in Selbsthilfegruppen zum Thema Geschwister chronisch erkrankter oder behinderter Kinder. Sehr oft kommt die Anfrage , dass wir etwas zum Thema Schattenkinder machen sollen . Es scheint doch recht weit verbreitet zu sein. Wir nennen das Angebot immer anders, gehen aber auf die Formulierung auch ein, um unsere Sicht aus den Erfahrungen in „unseren“ Familien einzubringen!

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    6. Also ich bin ein so genanntes Schattenkind. Mein 3 Jahre älterer Bruder ist Autist. Natürlich gab es Situationen wo ich im Schatten stand und wo sich alles nur um ihn gedeht hat, aber das ist ganz normal und war nicht der Normalfall. Meine Eltern haben alles dafür getan, um mir eine "normale" Kindheit zu ermöglichen. Gelungen ist es ihnen ganz gut, aber nicht ganz. Ich hab als Kind Dinge gesehen und mitbekommen, die man als Kind nicht mitbekommen sollte und trotzdem hatte ich eine schöne Kindheit und habe viel gelernt, was auch meine Berufswahl beeinflusst hat (Lehramt Sonderpädagogik).Dazu muss man allerdings auch sagen, dass mein Bruder seit ich 4 bin die meiste Zeit in einer betreuten Einrichtung lebt und nur zwischendurch Zuhause ist. Wäre dies nicht so, dann wäre meine Kindheit bedeutend anders verlaufen und definitiv schlimmer gewesen. Dann hätte das wohl mit dem Schattenkind eher hingehauen. So definitiv nicht.

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    7. Auch bei uns ist der "kleine" Bruder kein Schattenkind. Außerdem überwiegen die Vorteile in seinem Sozialverhalten und seiner Empathie für andere. Das sieht bzw empfindet er genau so. Auch wenn er gerne mal taktisch das arme Schattenkind mimmt, um einen besonderen Wunsch oder Vorteil auszuhandeln, der Schlingel 🤣

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    8. Ich erlebe das gerade neu mit meiner "neuen" Partnerin und ihrer Tochter. Die ist 10 Jahre und war bevor Noah (7) zu ihr in die Familie kam ein Egoist hoch 3 . Inzwischen hat sie eine tolle soziale Kompetenz und kümmert sich liebevoll um ihren behinderten "Bruder" . Für sie ist es eine Bereicherung in allen Lebenslagen!

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    9. Louisa ist schon fast ein star und Jolina total fit....also wirklich eine stinknormale Familie💕

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    10. Wie es für mich ist, ein „Schattenkind“ zu sein:
      1. man ist offen. Man rechnet damit, dass andere „anders“ sind. Und dass andere ihr Päckchen zu tragen haben.
      2. man ist aufmerksamer. Geht es den Personen in meinem Umfeld gut? Brauchen meine Geschwister eine Auszeit? Oder meine Eltern Hilfe?
      3. man ist stark und man macht sich stark für seine Geschwister. „Wie, du benutzt behindert als Schimpfwort?“, „hast du gerade über eine Behinderung gelacht?“ man wird ganz schnell ganz laut.
      4. man wird für das Leben geprägt. Ich denke über alle Eventualitäten nach, was Kinder anbelangt. Ich denke über Berufswahl nach - bei meinem Studium blicke ich mich immer nach kleinen Schlupflöchern um, damit ich eventuell doch in die Arbeit mit Menschen mit Behinderung einsteigen kann. Ich suche mir bewusst Leute als Umgang aus, die offen sind für Menschen mit Behinderung.
      5. man ist stolz. Weil man als „Schattenkind“ vielleicht nicht immer die Aufmerksamkeit bekommt, aber man auch weiß, wieso das so ist. Und man kann schon als Kind verstehen. 😊

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    11. Ich bin mit einem behinderten Bruder aufgewachsen und wenn einer von uns dreien das Schattenkind war, dann er selbst 😢

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    12. Ich kenne den Begriff nur bei den Geschwistern wo das Geschwistern und an Krebse erkrankt sind (gerade in den schlimmen Therapiezeiten)

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    13. Das ist immer ein Argument das mir um die Ohren gehauen wird, um eine potentielle Abtreibung zu rechtfertigen. Ich persönlich habe da andere Erfahrungen gemacht und kann dieses "Begründung " nur schlichtweg als nonsens abtun. Aber von echten Erfahrungen wollen solche Personen dann auch nichts hören. ..

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    14. DANKE für die Antworten passend zum Thema, ich weiß das sehr zu schätzen

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  8. Bei uns gibt es auch kein Schattenkind, beide fordern ihren Raum, müssen ab und zu geben.
    Ich finde ihr macht das toll

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  9. Omg...immer wenn dir aussagen nicht passen, nimmt du FB zu Hand um zu hetzen

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  10. Ich frage mich, warum man einen Familienblog liest, wenn man mit der Art und Weise, wie diese Familie lebt, nicht einverstanden ist.
    Nein, ich finde ein blog ist nicht ein Ort zum streiten und auch nicht zum kritisieren. Denn wenn's mir nicht passt, bin ich raus.so einfach ist das.
    Ich find es fast schon anmassend hier zu kritisieren!

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  11. Warum liest man einen Familienblog, wenn man mit der Art und Weise wie diese Familie lebt, nicht einverstanden ist??
    Es ist schon fast anmassend, hier zu kritisieren. Wenn's mir nicht passt, bin ich raus und schluss.
    Wenn der blog mir gut gefällt, aber mit der ein oder anderen Aussage nicht einverstanden bin, behalt ich es einfach für mich. Was soll das rumgemotze?? Liebe Grüsse Dana

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