DIY Hortensien-Herbst-Kranz

Ich habe noch nie....

... ganz viel noch nicht.

Einer diesen vielen Dinge ist einen Kranz zu binden. In der Theorie war es mir klar, ich wollte es schon immer mal probieren, aber wie mit den Dingen die man irgendwann mal machen will schob ich es vor mir her.

Dann ploppte auf der Timeline von Facebook ein Hinweis auf, dass bei uns im HinterConti im Dorf ein Workshop zum Hortensientürkranz werkeln statt fand.

Ein paar wilde Klicks später war ich angemeldet, denn im HinterConti ist es immer cool.

Als ich noch als JoLou nähte war ich dort am ersten Weihnachtsmarkt mit einem Stand vertreten.
Gerade geschaut, das war 2011 und schauen kann man hier und hier in die Vergangenheit.

Ich war total nervös, denn ich wusste ja gar nicht wer da noch alles kommen würde.
Die Kränze lagen schon bereit und bald trafen auch die Workshop-Teilnehmerinnen ein.
Juhu, gar keine Küken bei denen ich wieder die Oma in der Runde bin, sondern fast alles Bretzenheimerinnen die ich schon länger kannte und die Runde war so lustig und entspannt.

Natürlich darf in einem Weindorf der entsprechende Tropfen nicht fehlen, dann wird die Runde noch lockerer und ich musste ja nicht fahren, nur mein Intervallfasten passte nicht dazu, egal, hey, einen ersten Kranz macht man nicht alle Tage und darauf ein Prost mit Secco vom Weingut Kauer.

Ob es am Secco lag, oder weil ich eben etwas chaotisch beim basteln bin, legte ich hemmungslos los mit dem Kranz wickeln.

Ich mag bei solchen Dingen das geplante, ungeordnete Chaos, das nur auf den ersten Blick Chaos ist.
Nur merkte ich schnell, bei den anderen läuft das viel besser ab, aber ich muss noch mal sagen, ich habe sowas noch nie gemacht.

Wer ein paar Kalorien gegen absolute Verzweiflung, oder als Unterlage zum Secco wollte war bestens versorgt.

Irgendwann habe ich beschlossen, da muss Erika mit rein und zwar muss das 3D nach Vorne ragen.
Ich war erstaunt, dass die meisten Erika nicht mochten und ich oute mich jetzt, ich mag eigentlich Hortensien nicht so sehr.

Vielleicht weil das so typische Blumen war, die meine Oma gerne mochte und im Topf vor ihrer Tür hatte und regelmäßig mit zu viel Wasser ertränkte.

Bei uns heißen die zu Hause übrigens Ballenstock, oder wie Oma sagen würde: "E' Balleschdeggelsche"

Diese französischen Hortensien sind aber ganz anders und die gefallen sogar mir.

Langsam nahm mein "Kunstwerk" Gestallt an, nur besser nicht zu den anderen schauen, da sah alles so perfekt aus, örgs.
Zudem gingen plötzlich die Hortensien zu Ende.

Mein Ende habe ich dann total verhuntzt und man ging mir zur Hand. Mein Denkfehler, es gibt doch auch so Nadeln um noch was fest zu stecken, man muss nicht mit dem Draht eine halbe Runde drehen auf die gegenüberliegende Seite.

Gut wenn man beim ersten Mal fachkundige Hilfe hat.

Das ist es also, mein Machwerk, wenn man ihn alleine sieht, dann hat er durchaus Charme.

In Konkurrenz zu den anderen Kränzen würde ich die Note: "Sie hat sich stets bemüht" vergeben.
Doch es gibt weder Konkurrenz, noch Noten, somit bin ich stolz auf meinen ersten Kranz und habe ihn auch stolz an unsere Tür gehängt.

Mit der richtigen Beleuchtung wird es gleich...auch nicht besser, hahahaha.

Inzwischen trocknet der Kranz etwas ein und ich habe gut gewickelt, es hält noch alles und der Kranz untendrunter kommt kaum raus.

Jetzt überlege ich ob ich zum nächsten Workshop auch gehe und mir einen Adventskranz wickle.

Allerdings führt der Adventskranz bei uns eher ein stiefmütterliches Dasein, da auf dem Esstisch in der Küche kein Platz ist und im Wohnzimmer sitzen wir selten in inniger Runde um brennende Kerzen.

Meist sind die Kerzen nicht abgebrannt, deshalb warte ich mal, ob es im Frühling vielleicht einen neuen coolen Workshop gibt, der besser zu mir passt, es gibt noch ganz viel mit Blumendeko das ich nicht kann, eigentlich bin ich da eher quer durch alle Bereiche ein ungeschliffener Rohdiamant.

Danke für den großartigen Input und meine herbstliche Deko an der Haustür.