Montag, 27. Mai 2019

Blogparade: Miteinander leben

Bildquelle: Mit Kindern glauben



Gemeinsam mit Lilli von "Mit Kindern glauben" möchte ich heute zur Blogparade aufrufen.

Ich möchte mich aber ungern mit fremden Federn schmücken, die Idee ist von Lilli und sie hat auch den größten Anteil an der Arbeit, vielen Dank dafür und für das warme Gefühl, dass jemand an uns denkt und fragt, was wir uns wünschen.

Es geht darum, einen Raum zu schaffen, in dem Wünsche und Bedürfnisse formuliert werden können. Und wir wünschen uns, dass diese wahrgenommen werden.

An wen richtet sich die Blogparade?

Sie richtet sich an Familien mit Kindern, die besondere Bedürfnisse haben, z.B. mit Down-Syndrom oder Autismus oder anderen auch unbekannteren Formen, die besondere Aufmerksamkeit erfordern.

Hier sind unsere Fragen an Euch: 



Wenn ihr eine für euch ideale Welt gestalten könntet: Wie würde die aussehen?

Was wünscht ihr euch:
Von anderen Familien/ Müttern/ Vätern/ Kindern?
Wenn ihr euch ganz frei eine ideale Welt vorstellen würdet: Was würden wir für euch tun? Wie würden wir uns verhalten? Was würden wir tun oder lassen?


-    Von Bildungseinrichtungen?

Wie müssten Schulen/ Kindergärten für euch aussehen und sein?

-    Von öffentlichen Einrichtungen?

Fehlt euch irgendwas, wenn ihr in die Stadt geht oder wenn ihr mit euren Kindern in ein Museum oder ins Konzert gehen wollt?
Von zukünftigen möglichen Arbeitgebern?

Wie stellt ihr es euch vor, dass euer Kind in die Arbeitswelt integriert wäre?



Ich werde natürlich die Fragen am Ende auch beantworten, was ich mir wünsche.
Doch Wünsche sind unterschiedlich, so wie wir Menschen und unsere Kinder unterschiedlich sind.

Wenn ihr einen Beitrag zu dem Thema geschrieben habt, bitten wir euch, Lilli und mich zu verlinken oder uns den Link über die Kontaktseiten unserer Blogs zu schicken, damit wir euch auch bei uns auf den Seiten verlinken können.

 Zusätzlich könnt ihr #waswirunswünschen verwenden, wenn ihr gefunden werden wollt.

Die mega fleißige Lilli hat eine Facebook-Seite eingerichtet (hier), auf der ihr euren Beitrag posten könnt. Wenn ihr die Seite abonniert, könnt ihr ebenfalls die anderen dort geposteten Beiträge sehen.
Wir sind sehr gespannt auf eure Beträge!

Ihr könnt die Fragen natürlich auch auf Eurer facebook-Seite veröffentlichen, oder bei Instagram, wichtig ist, dass wir alle klar sagen, was wir möchten, denn auf der Stirn steht es uns nicht geschrieben und keiner ist in unseren Schuhen gelaufen.

Wenn ihr gerne dazu einen Gastbeitrag schreiben wollt auf diesem Blog, dann schickt mir einfach euren Text.

Lilli findet ihr übrigens unter

Blog: Mit Kindern glauben
Instagram: loving_abroad
facebook: Mit Kindern glauben

Meine Wünsche:

Von anderen Familien wünsche ich mir einfach ein bisschen mehr Offenheit und weniger betretenes Schweigen.
Ich merke, dass meine lockere Art mit dem Thema Down Syndrom umzugehen vielen die Hemmungen nimmt, weil ich auch schon mal einen Witz mache.
Wenn Kinder Fragen haben, dann sollte man darauf auch antworten und nicht sagen, dass man darüber nicht spricht, oder nichts dazu fragen darf.
Mich darf man übrigens auch alles fragen.

Man muss keine Angst haben, dass die eigenen Kinder Schaden nehmen, nur weil sie in Gesellschaft von Kindern mit einer Beeinträchtigung sind.
Ich bin sicherlich nicht im Alter Fehlsichtig geworden, weil die beiden Freundinnen meiner Kindheit eine Brille trugen.
So ist das auch mit Down Syndrom, da springt kein Chromosom über, dafür lege ich meine Hand ins Feuer.
Deshalb wünsche ich mir, dass es endlich aufhört, dieses Vorurteil, dass die eigenen Kinder weniger lernen und Aufmerksamkeit bekommen, sobald ein Kind mit Behinderung zu der Gruppe, egal wo, hinzu kommt.
Die Kinder lernen sogar besser und werden zu sozialeren Erwachsenen, sofern man natürlich einen empathielosen Egoisten züchten möchte, empfehle ich tatsächlich sich dann etwas von solchen Inklusionsgruppen fern zu halten.


Von Bildungseinrichtungen wünsche ich mir, weniger rum jammern und einfach mal machen.
Klar, dazu gehört auch Geld, Bildung wird hier in Deutschland sowieso mit viel zu wenig Geld bedacht. Na ja, die Quittung kam gerade bei der Europawahl von der jungen Generation an der man sich versucht hat gesund zu sparen, die wählt diese Leute einfach nicht mehr, man muss langfristig denken.

Ich wünsche mir von Lehrern, die in ihrer Ausbildung, wie Lilli auch so schön schreibt, gar nicht geschult wurden auf die unterschiedlichsten Besonderheiten, die ein Kind haben kann, etwas mehr Beweglichkeit.
Als Banker konnte ich mich bei einer Gesetzesänderung auch nicht darauf ausruhen, dass ich das bei meiner Ausbildung nie gelernt habe. Ich erwarte, dass ein Lehrer sich fortbildet und ich erwarte, dass es auch die Möglichkeiten dieser Fortbildung gibt.
Auch wünsche ich mir von Lehrern, Erziehern usw mal auch auf uns Eltern zu hören, jaaaa, wir haben das nicht studiert, aber sind über die Jahre oft zu Experten geworden.
Auch ich musste mir vor Jahren mal sagen lassen, ich hätte ja keine Ahnung, dafür finde ich mein Kind sehr gut gelungen, so ganz ohne Ahnung.
Ab und zu etwas weniger Arroganz täte manchem gut.

Zudem möchte ich mein Kind nicht als Zeitfresser, oder Kostenfaktor in den Köpfen der Verantwortlichen sehen.


Von öffentlichen Einrichtungen: Ach ja, es nervt mich erklären zu müssen, warum ich als Begleitperson günstiger irgendwo rein komme, ja ich bin ja sowieso dabei, aber ich garantiere den Leuten an der Kasse, dass ich auch weniger Freiheit und Spaß haben werde als andere Eltern Gleichaltriger.
Es gibt oft ein Unverständnis, da Kinder ja eh eine Begleitung bräuchten. Diese Leute möchte ich gerne mal mit Jolina in ein Museum oder Zoo schicken, bitte vorher nochmal tief Luft holen, das wird manchmal sehr Schweißtreibend.

Von Arbeitgebern: Das ist meine allergrößte Angst vor der Zukunft. Ich weiß heute noch nicht, wie weit mein Kind fit sein wird der Vorstellung unserer Gesellschaft gerecht zu werden.
Lieber kauft man eine teure Maschine, als einem Menschen diese Arbeit machen zu lassen.
Ich wünsche mir Menschlichkeit und Aufgeschlossenheit, den Mut es zu probieren.
Ich wünsche mir keine Behandlung von oben herab, gerade in Werkstätten werden Erwachsene wie unmündige Kinder behandelt, sie haben auch Respekt verdient und wie so oft ist das Problem der Mensch und seine Einstellung.


Mein Fazit der ganzen Wünsche ist mal wieder: Würden wir alle inklusiv zusammen leben, würden wir von klein auf wissen wie man mit Menschen umgeht, die etwas andere Bedürfnisse hat, als der Durchschnitt, es wäre nichts Fremdes und würde keine Angst machen.




Ihr macht mich extrem happy, wenn ihr Eure Wünsche formuliert und ich Euren Link hier drunter setzen kann.
Hier nochmal die Seite bei facebook: klick

Weitere Beiträge zur Blogparade:


1. Mit Kindern glauben

2. Das Bunte Zebra

3. Upside Down - Raphael & sein ganz normales Extrachromosom

4. Fraeulein_i als Gastautorin

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