Donnerstag, 9. November 2017

Anzeige: Kinder sind der Schlüssel zur besseren Zukunft - Pate werden bei Word Vision


Ich stelle euch jetzt als Erstes eine Frage.
Gibt es etwas das ihr euch jeden Tag gönnt? Ein Teilchen beim Bäcker um die Ecke, den Coffee to go auf dem Weg zur Arbeit, ein exklusives Duschgel, statt das vom Discounter.
Sicher gibt es etwas.
Habt ihr was? Ich werde später darauf zurück kommen.




An Weihnachten...

... kommt die Familie endlich wieder zusammen
... liebe ich es die Wohnung zu dekorieren
... gebe ich total unvernünftig Geld für einen Baum aus, der nur wenige Tage "benutzt" wird
... lege ich großen Wert auf Tradition
... haben meine Kinder Geschenkwünsche, da bleibt einem der Mund offen stehen
........


Weihnachten ist das Fest der Liebe. 

Nun ja, viele sehen es auch als Fest der übergroßen Geschenke. 
Ich kann euch als Ex-Banker bestätigen, dass gerade zu Weihnachten viele Menschen auch etwas für andere tun wollten und die Spendenüberweisungen waren an manchen Tagen im Dezember mehr als alle anderen Zahlungen. Das gab mir den Glauben an die Liebe an Weihnachten zurück. 
Auch wir packen jedes Jahr als Familie Päckchen für Menschen denen es nicht so gut geht. 

Oft hat man gar nicht die Möglichkeit direkt zu helfen, oder man weiß nicht wie, da ist die Patenschaft von World Vision ein guter Weg. Ich weiß, dass wir Glück haben hier zu leben in gesicherten Verhältnissen und Jolina alle Möglichkeiten hat, trotz ihrer Behinderung ein Teil der Gesellschaft zu sein. In einem anderen Land wäre das wohl kaum so und deshalb schaue ich gerne über den Tellerrand und sehe, dass man mit ganz wenig sehr viel bewirken kann.

Screenshot worldvision.de


Als Blogger bin ich immer neugierig, wenn ich bei Webauftritten auch den Bereich "Blog" finde.
Manchmal verrolle ich die Augen und möchte am liebsten ein bisschen Nachhilfe geben und manchmal finde ich richtig schöne Blogs, denen ich ab und zu auch folge, um weiter mitlesen zu können.

Bei World Vision habe ich einen Blog mit vielen tollen Geschichten rund um World Vision gefunden und genau diese Geschichten machen das Ganze persönlich und zu etwas immer wieder Einzigartigem.

Nur so als Lesetipp am Rande, schaut Euch mal im Blog von World Vision um.

Screenshot: worldvision.de

Mich hat aber noch etwas auf der Seite neugierig gemacht, am unteren Rand kann man klicken "Patenkind finden"
Und tatsächlich, man hat die Wahl und das finde ich wirklich genial.
So bekommt man nicht wahllos ein Kind zugeteilt, sondern  kann auch nach ganz eigenen Wünschen ein Kind unterstützen.

Natürlich habe ich das ausprobiert. Zuerst mit den Geburtsdaten meiner Kinder, wäre doch schön ein Kind zu unterstützen, das am gleichen Tag geboren ist wie mein Kind, nur dann ohne Geburtstagsmottoparty und Weihnachtsgeschenkwünschen der Extraklasse.

Schade, da fand die Seite nichts, doch dann änderte ich die Angaben.
Mädchen, ja Mädchen muss man unterstützen und dann suchte ich die angebotenen Länder durch.
Ich gebe es zu, es gibt Länder da möchte ich weniger gerne unterstützen als in anderen, ich bin eben auch nur ein Mensch und auch wenn es einfach nur unschuldige Kinder sind, habe ich bei manchen Ländern ein weniger gutes Gefühl dort Unterstützung zu geben.

Vielleicht nicht so populär, doch ich bin kein Engel, oder eine Heilige und ich mache Unterschiede wem ich helfen möchte und wem nicht, wichtig ist am Ende, dass ich helfe und zwar gerne, eben nur nicht wahllos und nur nach meiner inneren Überzeugung.

Screenshot: wordvision.de

Der Vorschlag für mich ist ein besonders niedliches Mädchen aus der Dominikanischen Republik, nein, kein typisches Entwicklungsland, aber arme Menschen gibt es auch dort.
Wir waren zum ersten Mal 1994 im Land, da war der Flughafen von Punta Cana eine Landebahn und eine Hütte mit Palmdach daneben. Nachdem wir mit 8 Mann, die aus dem Flieger ausgestiegen waren das Flughafengebäude verlassen hatten, wurde es abgeschlossen und die Angestellten gingen nach Hause.
In mehreren Reisen habe ich das Land und die Menschen kennengelernt, nicht nur die Strände.
Der beste Kaffee meines Lebens war aus frisch über offenem Feuer gerösteten Kaffeebohnen und die Kinder die vorher um Süßigkeiten gebettelt hatten zeigten lachend auf meine verschlammte Hose, denn ich hatte mich vorher bei einer Durchquerung eines durch starke Regenfälle entstandenen Flusses elegant in den Schlamm abgelegt und gleichzeitig darüber nachgedacht ob hier eine Impfung gegen was auch immer nötig gewesen wäre.

Mit 30 Euro im Monat, oder nach Wunsch auch mehr, kann ich Liz durch eine Patenschaft unterstützen, nicht irgendwelche Kinder denen man im Gießkannenprinzip ein paar Cent von meiner Spende zukommen lässt, mein Geld wäre für Liz, dieses Mädchen mit den neugierigen Augen das Puppen so gerne mag.

Erinnert ihr euch an meine Anfangsfrage?
Euer kleines Extra des Tages, was kostet das?
Kommt ihr da mit 1 Euro hin?
Ist dann 1 Euro pro Tag viel um ein Kind zu unterstützen?
Eben!

Ich mag es eben zu wissen wo meine Spenden landen.
Wir unterstützen zB auch einen Verein im Nachbarort, der einem Ort in Rumänien Hilfe zukommen lässt, mit Altenheim und Waisenhaus und bedürftigen Familien, dort lebt auch ein junger Mann mit Down Syndrom der schon Pakete speziell von uns bekam, weil es einfach passt und Bilder haben wir vom Auspacken der Geschenke auch bekommen.

Wie schön wäre es Liz heranwachsen zu sehen, ihr zu ermöglichen etwas zu lernen und einen guten Beruf zu ergreifen, niemals mehr abhängig von anderen.

Die Probleme unserer Erde wird unsere Generation nicht mehr lösen können, die Kinder werden es richten müssen, das Gleichgewicht wieder her zu stellen. Dafür müssen wir den Kindern Rüstzeug mit auf den Weg geben und das ist Bildung. Einfach die Möglichkeit zur Schule zu gehen und nicht arbeiten zu müssen, oder Geld für Bücher und Hefte zu haben.
Hilfe zur Selbsthilfe ist die Zauberformel, mit ein bisschen Anschub kommt die Sache ins Rollen und man glaubt nicht wie wichtig Bildung ist, damit eine Gesellschaft funktioniert.
Ach was sage ich da, in Deutschland würde auch ein bisschen mehr Bildung Not tun, nur die Möglichkeit wäre da, aber der Wille fehlt, schon schade.

3 Kommentare:

  1. Hui,

    schwere, aber wichtige Kost.

    Ich gebe zu, bislang bin ich auch eine derjenigen, welche das hiesige Straßenmagazin kauft und sich darüber freut, dass man was Gutes für jemanden getan hat.

    Oder der ab und zu Geldspenden an seriöse Sammler verteilt.

    Dazu muss ich allerdings auch sagen, dass meine Kids und ich die letzten 2,5 Jahre unverschuldet finanziell immer am Limit gewesen sind, und ich daher kaum eine Möglichkeit sah, regelmäßig eine feste Summe zu spenden.

    Freilich bekommt man ein schlechtes Gewissen, wenn man sich oder seinen Kindern eine Süßigkeit oder mal was zu essen von einem Schnellrestaurant gönnt, obwohl man weiß, wie viele Menschen in bitterster Armut leben müssen und froh sind, wenn sie eine Mahlzeit am Tag erhalten.

    Ich würde lieber heute als morgen Pate werden. Aber ich gebe offen zu, ich haette große Angst, diese 30 Euro (oder auch mehr) nicht dauerhaft aufbringen zu können.
    Zu sehr habe ich unsere private relative "Armut" in Erinnerung.
    Ich weiß nur zu gut, wie man sich fühlt, wenn der Kühlschrank nahezu gähnende Leere aufweist.
    Wenn die Kinder die Kleidung und Schuhe bis zum absoluten Gehtnichtmehr tragen müssen.
    Wenn man den Kindern Schuhe vom Discounter holen muss, auf denen sie "schief gehen", weil es eben keine Qualitätsschuhe sind etc..

    Wenn man der Lehrerin sagen muss, dass man sich den Ausflug nicht leisten kann etc..

    Wenn man selbst Kleidung seiner Mutter und Oma auftragen muss, weil man jeden Cent ausschließlich in seine Kinder steckt.

    Das alles ist nicht ansatzweise vergleichbar mit dem Leid der Dritten Welt, ohne Frage.

    Aber so lange ich nicht garantieren kann, mehrere Jahre lang eine feste Summe zu spenden, ist mir das Ganze zu riskant. Ich würde mein "Patenkind" ungern im Stich lassen.


    Hut ab vor dir - ehrlich!


    LG
    Sina

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  2. Hui,

    schwere, aber wichtige Kost.

    Ich gebe zu, bislang bin ich auch eine derjenigen, welche das hiesige Straßenmagazin kauft und sich darüber freut, dass man was Gutes für jemanden getan hat.

    Oder der ab und zu Geldspenden an seriöse Sammler verteilt.

    Dazu muss ich allerdings auch sagen, dass meine Kids und ich die letzten 2,5 Jahre unverschuldet finanziell immer am Limit gewesen sind, und ich daher kaum eine Möglichkeit sah, regelmäßig eine feste Summe zu spenden.

    Freilich bekommt man ein schlechtes Gewissen, wenn man sich oder seinen Kindern eine Süßigkeit oder mal was zu essen von einem Schnellrestaurant gönnt, obwohl man weiß, wie viele Menschen in bitterster Armut leben müssen und froh sind, wenn sie eine Mahlzeit am Tag erhalten.

    Ich würde lieber heute als morgen Pate werden. Aber ich gebe offen zu, ich haette große Angst, diese 30 Euro (oder auch mehr) nicht dauerhaft aufbringen zu können.
    Zu sehr habe ich unsere private relative "Armut" in Erinnerung.
    Ich weiß nur zu gut, wie man sich fühlt, wenn der Kühlschrank nahezu gähnende Leere aufweist.
    Wenn die Kinder die Kleidung und Schuhe bis zum absoluten Gehtnichtmehr tragen müssen.
    Wenn man den Kindern Schuhe vom Discounter holen muss, auf denen sie "schief gehen", weil es eben keine Qualitätsschuhe sind etc..

    Wenn man der Lehrerin sagen muss, dass man sich den Ausflug nicht leisten kann etc..

    Wenn man selbst Kleidung seiner Mutter und Oma auftragen muss, weil man jeden Cent ausschließlich in seine Kinder steckt.

    Das alles ist nicht ansatzweise vergleichbar mit dem Leid der Dritten Welt, ohne Frage.

    Aber so lange ich nicht garantieren kann, mehrere Jahre lang eine feste Summe zu spenden, ist mir das Ganze zu riskant. Ich würde mein "Patenkind" ungern im Stich lassen.


    Hut ab vor dir - ehrlich!


    LG
    Sina

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  3. Pate werden ja, aber nicht bei WorldVision. Ich habe seit nun bald 10 Jahren Patenkinder bei unterschiedlichen Organisationen, und WV ist da keine gute Erfahrung. Schlechte Kommunikation, mal kommt im Jahresbericht ein Foto vom falschen Kind, mal werden die Bögen einfach nicht ausgefüllt, mal wird mir der Bogen eines anderen Kindes geschickt... das nur ein paar Beispiele.
    Die Projektberichte sind nichtssagend. Auf den ersten Blick zwar OK, aber bei genauem Hinsehen fällt auf, dass die Inhalte im Vakuum stehen, keine Aussage über tatsächliche Verhältnisse usw. gemacht werden (X Leute profitieren von Aktion Y.. toll... welcher Anteil der Personen in dem Projekt ist das? Wenn X Leute geimpft wurden, sind das dann 5 % oder 50% oder 95%? Einfach keine Aussagekraft in der Art...)
    Wäre nicht zufällig der Kontakt zur Familie meines Patenkinds (schwer behindert und daher nicht in der Lage, selbst zu schreiben) ungewöhnlich gut, hätte ich so gut wie keine Informationen, da die Projektmitarbeiter vor Ort allem Anschein nach kein Interesse daran haben, sich auch mit "solchen" Kindern zu befassen. Ja, Gespräche diesbezüglich mit WV hatte ich auch schon mehrfach...
    Wenn dieses Patenkind 18 ist und damit aus dem Patenschaftsprojekt fällt, geht das Budget bei mir an eine Organisation, die weniger Wert auf Gimmicks und Vollfarbdruck auf Hochglanzpapier, und dafür mehr auf tatsächliche Information und vernünftigen Umgang mit Daten und Fotos legt.

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