Samstag, 18. November 2017

Die Bilder meiner Kinder sind im Netz - und das ist der Grund

Foto: Profilbild - facebookseite (Kleid Babauba)

Keine Kinderbilder im Netz!


Immer wieder geht dieser Aufruf in Wellenbewegungen durchs Netz, deshalb habe ich darüber natürlich auch schon geschrieben, gefühlt gibt ja jeder seinen Senf dazu, das habe ich damals geschrieben: klick

Heute habe ich auch etwas zu sagen, doch heute starte ich zusätzlich etwas ganz Neues.



Also anders ist zum einen, dass heute ja Samstag ist und eigentlich Bücher hier ihren festen Platz haben, das stört wahrscheinlich aber nur mich, die Strukturen liebt.

Zudem war es sehr leise im Blog, ich hatte einfach die letzte Woche meist 4 Stunden den Laptop blockiert und habe dem Down Syndrom Kongress zugehört, also ich habe mich ein bisschen schlau gemacht, auch für euch.

Ja und jetzt was neu ist, da ich per Hirnpups immer wieder meine Gedanken raushaue, meist ungefiltert und direkt, denn am nächsten Tag würde ich es schon nicht mehr veröffentlichen, wenn es mir nicht mehr so unter den Nägeln brennt, deshalb habe ich GANZ NEU einen Hirnpups in die Kamera gesprochen und bei YouTube veröffentlicht.

Ich möchte damit Menschen erreichen, die nicht gerne lesen und ich weiß Videos sind das Medium der Zukunft, ob ich mich jetzt vor der Kamera mag, oder nicht.


Keine Kinderbilder im Netz?


Was ich dazu denke gibt es dieses Mal im Video

Ich ergänze noch, dass ich es wichtig finde, dass jeder diese Entscheidung für sich selbst trifft und das andere das auch respektieren müssen. Ich versuche fast alle fremden Kinder auf Bildern zu verpixeln, oder ich frage die Eltern, höchstens es ist ein öffentlicher Auftritt, warum dort meist nicht sage ich auch im Video.
Als Blogger hat man häufig gleiche Aufgaben wie die Presse und ich hatte auch schon manchmal eine Presseausweis und bekomme auch die Pressemappe bei Veranstaltungen, falls vorhanden. Ihr seht bloggen ist bei mir inzwischen mehr als Hobby und ich verfolge immer noch eine Herzensangelegenheit damit.

Sorry, dass das Video so lang ist, da muss ich noch etwas dazu lernen, aber ich übe ja in meinen Instastorries, wo man nach 15 sek abgewürgt wird und ihr immer mal wieder was von mir erzählt bekommt. Über neue Abonnenten freue ich mich immer wie ein Schnitzel.

12 Kommentare:

  1. Liebe Martina,
    jetzt muss ich auch mal kommentieren, was ich viel zu selten bei Dir tue, obwohl ich sehr gerne bei Dir lese (, weil ich selbst nähe, auch Kinder habe, und Biolehrerin bin und mich deshalb vor Jahren über das Down-Syndrom informieren wollte, weil ich einfach zu wenig darüber wusste und meinen Schülern keinen Quatsch erzählen wollte.)
    Zuerst dachte ich, dass ich lieber bei Dir lese - ich bin der Lesetyp - und keine Lust auf ein Video habe, aber dann hat Dein sympatischer Erzählstil mich doch schnell in den Bann geschlagen und ich habe tatsächlich alles angehört.
    Mir gefällt, dass Du sehr reflektiert über das Thema sprichst. (Auch wenn ich aus den von Dir genannten Gründen - Pädophilie - meine Kinder nicht im Netz sehen möchte.) Aber das stimmt natürlich, ich habe über die 3 bis 4 Blogs, die ich zum Thema Nähen/Down-Syndrom lese, auch durch die Kinderphotos gelernt, dass diese Kinder genauso niedlich und normal sind wie alle anderen. Und das zu sehen, war schön! Vor 10 Jahren hatte ich solche Bilder noch nicht im Kopf, sondern die anderen von Dir genannten.
    Viele liebe Grüße,
    Theresa

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    1. Dankeschön, du hast dir wirklich mein ganzes Gelaber angetan, da muss ich echt noch lernen nur ein Thema auf den Punkt zu bringen :-)
      Und es ist so schön zu hören, dass sich die Bilder in deinem Kopf geändert haben und da arbeiten ja ein paar Leute dran denen einfach Dank gebührt einen Schritt aus der Kompfortzone zu machen

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  2. Dass Blogger die gleiche Aufgabe wie die Presse haben, kann wohl kaum unterschrieben werden. Schau dir mal an, was und wer da alles bloggt - und ich meine jetzt definitiv nicht dich und die Elterncommunity - und an welche Grundsätze sich da immer gar nicht gehalten wird. Deshalb: deiner Einschätzung kann ich hier genau GAR NICHT folgen.
    LG, schönes Wochenende,

    Anna

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  3. Man kann durchaus Oeffentlichkeitsarbeit machen,ohne das man fotos der Kinder ungefragt ins Netz stellt.Gruss Evelyna

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    1. Ungefragt? Wen soll ich fragen wenn ich meine Kinder ins Netz stelle?
      Und du hast mein Video also nicht geschaut warum ich das mache und was ich früher gebraucht und gesucht habe?
      Und ich bin Erziehungsberehtigter und somit muss ich mich und mein Gewissen fragen.
      Und meine Große frage ich schon recht lange, welches Foto sie okay findet.
      In einem gewissen Alter entscheiden wir nun mal für unsere Kinder auch Dinge die Folgen für die Zukunft haben, zB welcher Kindergarten, zB kirchlich, integrativ oder Heilpädagogisch, später die Schule oder ob ich mein Kind bei der Sendung mit der Maus auftreten lasse.
      Und ganz ehrlich? Kann ich die Öffentlichkeitsarbeit machen ohne Bilder von Jolina?
      Nein!
      Wenn ich das Bild von Menschen mit Topfschnitt und raushängender Zunge aus den Köpfen bekommen möchte muss ich es ersetzen, viel BlaBla und Beschreiben macht das nicht, ein Bild kann man nur durch ein Bild überlagern und somit finde ich man sollte mir dafür danken, statt mich anzugreifen, da bin ich jetzt mal gerne etwas Großkotzig ;-)

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  4. Liebe Martina,

    ich gebe zu, Fotos von meinen Kids stelle ich nicht ins Netz, auch wenn mein fast Neunjähriger sehr gern einen eigenen Youtube-Kanal haette. ;-)

    ABER: Bei deinem mit viel Liebe, Vorsicht, Bedacht, Verstand geführtem Blog haette auch ich keine Bedenken, Bilder meiner Kids dort zu integrieren.

    Warum: WEIL man eben deutlich merkt, mit wie viel Sorgfalt, Liebe, Vorsicht, Bedacht, Verstand etc. du diesen Blog führst.

    Du führst deine Kinder niemals vor. Bleibst dabei trotzdem offen und ehrlich.

    Ich bewundere ich für deine Offenheit und Direktheit, ehrlich.

    Es gefaellt mir sehr, dass du zeigst, dass es kein Weltuntergang ist, ein Kind, das "anders" ist zu haben, und dass man auch mit einem "besonderen" Kind ein (relativ) "normales" (was für ein blödes Wort) Leben führen kann.

    Ich habe 3 Kinder, von denen 2 Autisten sind und das dritte aufgrund von Traumata seelische Probleme hat.

    Ich muss um eine vernünftige Beschulung betteln und kämpfen (1 Kind ist nachweislich hochbegabt, 2 sind normalbegabt), weil unsere Gesellschaft immer noch nicht offen (genug) fürs Anderssein ist... .

    Und ganz ehrlich: Auch wenn meine Kinder anders "besonders" sind als deine Jüngste: Vieles von dem, was du schreibst, erkenne ich bei uns wieder.

    Deine Lockerheit/Nüchternheit ist bewundernswert.

    Und du hast 2 wunderbare Mädels, auf welche du zu Recht sehr stolz sein kannst und das selbstverständlich auch zeigen darfst.

    Da mein Vater 30 Jahre als Gruppenleiter in einer Werkstatt für Geistig- und körperlich "Behinderte" tätig war, und mich dorthin als Kind oft mitnahm, wenn dort diverse Veranstaltungen waren (Basare, Sommerfeste etc.) hatte ich auch lange Zeit nur das Bild der von dir genannten "Topfschnitte mit raushängender Zunge" im Kopf. Im Alltag sind mir "diese" Menschen nie begegnet.

    Gott sei Dank hat sich das heutzutage gewandelt. Ich freue mich, dass ich trotzdem sich viele Eltern Ungeborener gegen "besondere" Kinder entscheiden, oft beim Einkaufen, im Bus, etc. "besondere" Menschen treffe.

    Interessanterweise sind die oftmals wesentlich freundlicher, kinderlieber und verstaendnisvoller als so mancher "Normalo"... .

    Du machst diesen "Job" prima!


    Alles Gute weiterhin!

    LG
    Anja

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    1. Dankeschön. Da fehlen mir tatsächlich die Worte. So ein großes Kompliment, das muss ich erst mal sacken lassen, danke dafür.
      Ja eine Schule für alle, einfach wo jeder so sein darf wie er ist, das wäre wundervoll und ein Kind mit Hochbegabung lernt neben einem mit Down Syndrom und tatsächlich können am Ende beide voneinander lernen.
      Und jetzt überlege ich mir ob ich zum nächsten Kommentar etwas schreibe, oder denke, das lasse ich mal so stehen unter deinem Kommentar und vielleicht bilden sich die Leser ihr eigenes Bild, über mich und über Menschen die einfach nur verletzten möchten und sich in nur wenigen Worten dermaßen widersprechen, dass ich jetzt über deinen Kommentar lächelnd zu Bett gehe und den anderen einfach mal ausblende

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  5. Schoenheit eines Menschen macht nicht die Optik und ich finde es beschaemdend das an Aeusserluchkeiten fest zu machen.Das Video fand ich so unsympathisch wie dein aggressives Verhalten

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  6. Ich habe tatsächlich auch schon darüber nachgedacht, wie ich es finden soll, wieviel Informationen du über deine Kinder preisgibst. Nicht nur die Bilder und Louisas YouTube Blog, sondern auch die Dinge, die man schlussfolgern kann, wenn man in der Nähe wohnt- wie wir. Wir kennen uns nicht, aber ist Dir bewusst, dass ich weiß, dass deine große Tochter wohl auf's Lihi in die Französischklasse und Jolina nach Rüdesheim geht? Das ist nur ein Beispiel- manchmal habe ich das Gefühl, ich könnte Euer ganzes Wochenende stalken- das finde ich gruselig- zumal ich nun weiß wie die Kinder aussehen. Wir waren tatsächlich auch sehr dankbar über den offenen Umgang mit Behinderung in unserer Nähe, welcher uns Mut machte. Aber ein Beigeschmack über die große Transparenz bleibt dann doch, der mir etwas Sorgen macht. Vielleicht etwas weniger Details? Ich glaube, mögliche Irre da draußen würden mir schon Sorgen machen...

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    1. Das habe ich schon öfter geschrieben. Viele glauben sie wüssten alles über uns und ich würde alles schreiben.
      Das ist aber nur den Eindruck den viele haben, allerdings schreibe ich auch ganz viel nicht. Welche Schule Jolina besucht war nie ein Geheimnis, das habe ich sogar schon verlinkt, weil ich die Schule toll finde und Gutes verlinke ich gerne. Wo Louisa hingeht habe ich nie direkt geschrieben und hmmm, finde ich jetzt nicht so prall es im Kommentar zu schreiben, auch wenn man es sich ausrechnet *hüstel* wer setzt denn jetzt meine Daten ins Netz? Wenn ich das tue ist das was anderes, aber deshalb lösche ich natürlich einen Kommentar.
      Beide Kinder kann man übrigens im NETZ auf den HPs der Schulen sehen.
      Das was viele für unser ganzes Leben halten ist ein Blick durchs Schlüsselloch, da passiert ganz viel, das niemanden etwas angeht zum Beispiel... ah nein, wie gesagt das schreibe ich nicht ;-)
      Ich würde nie von jemanden erwarten, dass er mit seinem Leben so öffentlich umgeht wie wir, aber auf der anderen Seite sind viele Leute froh, dass es so ein paar Verrückte wie uns gibt, die das tun.
      Ich denke auch KEINER soll es "irgendwie finden" was ich tue oder lasse, ich will nicht falsch, oder wieder aggressiv rüberkommen, nur weil ich meine Meinung antworte, aber wenn wir als Familie damit im Reinen sind was wir tun, dann ist das ganz einfach in Ordnung, so wie ich niemanden vorschreibe ob er sein Kind vegan ernähren darf oder nicht.
      Und die Irren da draussen sind manchmal näher als man denkt und brauchen kein Internet....
      Aber wie gesagt es ist fast schon schmeichelhaft für meine Art zu schreiben, wenn der Leser das Gefühl hat er kennt jedes Detail, indem dass man die richtigen Dinge raushaut und ihn mitnimmt, aber eben nur genau so weit wie ich das will

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  7. Lass dich nicht beirren, Martina! Die Hysterie, zu viel im Netz über sich preiszugeben, ist zur Zeit riesengroß. Und übertrieben! Ja, Irre gibt es überall. Die sind aber im Zweifelsfall nicht mal aufs Internet angewiesen, um einen zu finden. Ich bin für eine offene, menschliche Welt, in der nicht gleich alles, was man erzählt, auf "Gefährlichkeit" hin abgeklopft werden muss. Und das Internet ist nicht nur etwas Bedrohliches, sondern - was zur Zeit meistens vergessen wird - auch eine riesige CHANCE. Auf Austausch (ja, auch ganz persönlichen), auf Teilhabe (gerade für Behinderte) und auf ein möglichst solidarisches Zusammenwachsen dieses Planeten. Das Internet ist somit das größte demokratische Sprachrohr der Welt! Und zu diesem gehört die Freiheit, auch von sich und seiner Familie erzählen zu dürfen - was und so viel man will. Amen! :-))

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    1. Solche Kommentare brauche ich ab und zu, Danke <3
      Man fängt ja dann doch an zu überlegen, ob man mit seiner Einschätzung wirklich so sehr falsch liegt.
      Ohne das Internet hätten die 50000 Menschen mit Down Syndrom und ihre Angehörigen NIEMALS diese Vernetzung die sie heute haben.
      Eine Bekannte die auch nach Mainz in die Förderung geht war in Österreich im Zoo und traft dort auf eine Familie mit einem Kind mit Down Syndrom, natürlich kommt man ins Gespräch ;-)
      Sie erzählte auch vom PEp in Mainz und die Frau meinte, das kennt sie durch meinen Blog, schon ne kleine Welt durch das Internet

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