Dienstag, 11. November 2025

Das Schwäbische Freilichtmuseum in Illerbeuren

 


Wir haben das Freilichtmuseum bei traumhaften Herbstwetter besucht.
Es sah alles so wunderschön aus, mit dem bunten Laub und den blauen Himmel. Die Bilder sehen teilweise aus als hätte ich sie mit KI erstellt, aber es war so unwirklich schön.

Etwas erstaunt hat uns, dass das Museum mitten in einem Ort liegt, wir kennen das eher außerhalb und dachten daher zuerst, das Museum sei recht klein.



Hätte ich mir mal dieses Bild vorher genauer angeschaut.
Wir haben den grünen Bereich gar nicht gesehen.
Ehrlich gesagt, ich wollte da entlang gehen und Christian meinte "Da sind doch keine Schilder" 
Bestimmt waren da Schilder und es wurmt mich nach wie vor, dass wir den großen Bereich einfach verpasst haben.

Wir müssen demnach doch noch einmal wieder kommen.
Übrigens wurde das Museum 2025 70 Jahre alt.



Das war das erste was wir vom Museum sahen, während wir etwas unsicher vom Parkplatz durch normale Straßen mit Wohnhäusern liefen.
Ich muss auch sagen, an einer Stelle konnte man vom Museum aus den Leuten auf die Terrasse schauen, ich persönlich würde das jetzt nicht so wollen, aber das Haus sah neu aus, also keine plötzliche Überraschung.



An der Kasse war die Mitarbeiterin so nett und bei uns ist das ja immer etwas kompliziert, ist eine Familienkarte günstiger, oder soll man den Behindertenausweis anrechnen. Hier spielte die Mitarbeiterin die Möglichkeiten durch, das erwärmt jedes Mal mein Herz, denn das müsste sie ja nicht.

Und noch etwas machte es mir warm ums Herz. Vor dem Fenster stand ein Rad und im Körbchen saß ein warm eingepackter Dackel und wartete auf Frauchen. so bezaubernd. 


Ich mag es sehr, wenn so liebevolle Kleinigkeiten, wie dieser Wagen als Deko aufgestellt sind.


Hach, man fühlt sich wirklich in die Vergangenheit zurück gesetzt.
Was mir gleich auffällt, hier hatte man einfach mehr Geld. In unserem Freilichtmuseum im Hunsrück sieht man die Armut an den Häusern.



Die Bekannten die mit uns in Urlaub waren finden so was langweilig, wir lieben Freilichtmuseen und jedes zeigt das spezielle Gesicht der Region, was heute immer mehr verloren geht.


Ich kann gar nicht alle Bilder zeigen, doch ein paar müssen hier einfach rein.



Natürlich kann man auch in die Häuser rein gehen und es wird hier unterschiedliches Handwerk ausgestellt und teilweise auch vorgeführt.


Die Herdstellen sind hier auch größer und prächtiger.


Und dann die Kachelöfen.
Ich liebe Kachelöfen und das gab es in unserer Region gar nicht. Es gab irgendwann einzeln stehende Öfen, aber Kachelöfen, das ist schon Luxus und hier sieht man sie sogar in recht kleinen Häusern.


Auch hier sieht man, dass noch Betrieb herrscht ab und zu.


Unser Sauerkrautstein steht bei mir im Wohnzimmer, leider hat er Risse bekommen, doch als Kind kam das Sauerkraut noch aus so einem großen Topf.


In meiner Kindheit war auch vieles aus dem Garten eingeweckt. Das ist für mich irgendwie noch ganz präsent. 


Auch hier ist der Stall direkt am, bzw im Haus. Die Verbindung haben noch viele alte Bauernhäuser.


Was mich hier sehr erstaunt ist die Größe der Räume und die großen Fenster. In der Westpfalz war alles eng und dunkel.





Ob das Grabkreuze oder Wegkreuze sind, keine Ahnung. Wir waren evangelisch, da ist das weniger ein Ding.



Hier gibt es auch eine süße kleine Kapelle und hinter der Mauer? Normale Wohnhäuser, direkt neben dem Museum.


Blick in die kleine Kirche.


Christian meinte, das ist der Wagen von Feuerwehrmann Sepp. /statt Sam)



Ich dachte zuerst das sei ein Taubenschlag, aber stimmt, auf dem Boden?
Es ist ein Bienenhaus. So etwas habe ich noch nie gesehen.




Hier sind ganz viele alte und halbalte Landwirtschaftsmaschinen und Hilfsmittel ausgestellt.
Halb-Alt, weil ich auf so einem Traktor (bei uns hießen die immer Bulldog, egal welche Marke) schon mitgefahren bin als Kind, auf dem "Sitz" über dem Rad.



Was hier im Museum steht konnte man lange bei mir im Heimatdorf irgendwo in der Gemarkung verrotten sehen. Bei uns waren die Bauern so, daneben Giftfässer und anderer Schrott, mitten auf dem Feld. 


Hier kann man sehen wie sich die Arbeit des Landwirts verändert hat und immer komfortabler wurde.
Vom Laufen hinterm Pflug, über einen harten Sitz aus Metall bis zum


bequemen Sitz im klimatisierten Arbeitsplatz.


Auch hier sehr beeindruckend der Unterschied dargestellt. 
Man drückt auf Knöpfe und es leuchtet auf wie die Menschen sich versorgt haben.
Gemüse aus dem Garten, Milch aus dem Stall, Eier von den Hühnern.


Beim Bauernhof 1970 steht eine Frau im Hof mit Tüten eines Ladens und räumt die Einkäufe aus dem Kofferraum und wenn man drückt, dann leuchten fast immer die Tüten auf.




Das Museum hat heute, also am 11.11. das letzte Mal geöffnet und öffnet wieder im März.
In unserem Freilichtmuseum kann man auch im Winter Spaziergänge machen, nur die Häuser sind zu, wie das hier ist kann ich nicht sagen.






Dieser Hahn krähte fleißig vor sich hin. Tiere habe ich aber keine weiteren gesehen, vielleicht im hinteren Bereich.


Jolina bekommt einem Kreisel gedrechselt.


Teilweise habe ich mich auch in den oberen Stockwerken gegruselt, denn man konnte durch die Bretter nach unten sehen und man lieft wirklich nur auf den Dielen.



Weil ich neugierig bin und Türen probiere entdeckten wir diesen Raum mit alten trachten. Der Raum wird nur schummrig erhellt, wenn man ihn betritt um die alten Kleider zu schonen.
Die Trachten sind wunderschön und aufwendig. Aus unserer Gegend gibt es auch keine Tracht, denn dafür hatte man kein Geld.
Es gab durch das Pfälzer Erbrecht auch kaum größere Bauern die sich das hätten leisten können.


Dies sind Druckvorlagen um Stoffe zu bedrucken.


Obwohl ich Schreinertochter bin und alte Dinge mag sah ich so etwas hier zum ersten Mal in echt, als Kind wunderte ich mich immer darüber bei der japanischen Heidiserie.


So eine schöne Tür. Obwohl man ja jetzt auch an die Illuminaten denken könnte ;-) 




Hier sieht man mal ein kleines Häuschen und ich zeige es noch, da gibt es sogar einen Laden drin.



Das ist eines meiner Lieblingsbilder.


Hier heißt der Backes "Backküche".


Schade, dass am Tag unseres Besuchs das Backhaus nicht in Betrieb war, ich liebe frisches Brot das so gebacken ist und einige Dörfer im Hunsrück haben ihre Backhäuser wieder in betrieb genommen und die Leute aus dem Dorf kommen zu bestimmten Terminen und backen Brot.


Hier sind wir in dem kleinen Haus das ich vorhin gezeigt habe und da hinten liegt ein Kissen, so hatte sie meine Oma.


Auch in diesem engen kleinen Haus steht ein kleiner Kachelofen.


Hier ist der Laden in den Häuschen, klein, aber fein.



Manche Bauerngärten sind bestellt und so zieht meine Mutter auch noch ihre Bohnen an "Bohnegerde"




Genau diese Bosch hatte meine Mutter und ich stand auf einem Stühlchen und durfte helfen.
Ich bekam in den 90ern noch das Folgemodel, doch es gibt jetzt keine Teile mehr dafür.


In vielen Küchen sah es in meiner Kindheit noch so aus, heute zeigt man es im Museum.

Ich habe noch so viel mehr Bilder, doch ich glaube es reicht.

Im Museum gibt es auch noch eine Töpferei über die ich hier schon berichtet habe
und das Haus für Schützenkultur worüber ich auch schon geschrieben und Bilder gezeigt habe.

Zum Schluss noch ein paar bewegte Bilder.




Übernachtet haben wir übrigens im CenterParcs Allgäu


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen



MIT ABSENDEN DES KOMMENTARS STIMMT IHR DER DATENSCHUTZERKLÄRUNG https://jolina-noelle.blogspot.com/p/datenschutzerklarung.html SOWIE DER SPEICHERUNG EURER DATEN ZUM KOMMENTAR ZU.



ACHTUNG: Kommentare müssen freigeschaltet werden