Mittwoch, 27. Mai 2020
Ostseegeschichten: Ein Ort der Stille in Kappeln an der Schlei
Bei unserem Besuch letztes Jahr an der Ostsee hat es uns auch öfter nach Kappeln gezogen.
Schon im Jahr vorher war ich neugierig auf diesen Ort, doch dieses Mal konnte ich meine Familie überzeugen, und der Blick hinter die Mauer hat sich gelohnt.
Fern ab vom Touristenrummel unten am Hafen findet man hier Ruhe und ein bisschen Einblick in die Geschichte dieser Gegend.
Besonders diese Gruft machte uns neugierig auf dem Friedhof, da man so etwas selten sieht bei uns.
Der Friedhof ist sehr groß, obwohl er recht zentral liegt und deshalb findet man hier wohl auch noch ganz alte Gräber, die sonst wo längst verschwunden sind.
Auf den ältesten Kreuzen kann man die Inschriften kaum noch entziffern und doch spürt man eine Verbindung durch die Jahrhunderte hinweg.
Der Kappelner Friedhof wurde 1767 westlich der Altstadt, an der Flensburger Landstraße, heute Schmiedestraße, angelegt. – Quelle: https://www.shz.de/16497826 ©2020
Dieser Stein erzählt mehr als von Sieg und Ehre, im Kampf um die Freiheit.
Ich finde es so wichtig, dass solche Zeitzeugnisse erhalten werden und nicht Platz machen müssen, weil keiner mehr die Grabmiete zahlt, oder Blümchen pflanzt.
Bei uns auf dem Friedhof ist gerade eine schöne alte Grabanlage verschwunden und einer seelenlosen, hässlichen Urnenwand gewichen.
Manche mögen Friedhöfe nicht.
Dabei sind Friedhöfe eigentlich Plätze für die Lebenden um sich zu erinnern, dass wir nicht ewig leben und, dass jeder einmal sterben wird.
Früher war das anders, heute blenden wir in unserer Überheblichkeit unser Ende aus. Schade, denn so schöne Orte können den Schrecken nehmen.
Spannend zu beobachten waren auch die Friedhofskatzen, die hier den Eindruck erwecken, als seien sie die eigentlichen Herren dieses Parks der Ruhe.
Die Grabsteine lassen keinen Zweifel daran, dass wir uns hier am Meer befinden im Land der Wikinger.
Und zum Schluss hatten wir noch diese zauberhafte Begegnung.
Wir können den Besuchs des Friedhof-Parks empfehlen und auch unsere Kinder waren nicht gelangweilt.
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