Mittwoch, 2. November 2022

Die Restaurants im CenterParcs Allgäu

 


Wie versprochen schreibe ich jetzt mal ein bisschen was über die Gastronomie im CenterParcs Allgäu.
Dazu muss ich sagen, obwohl wir seit 14 Jahren oft mehrmals im Jahr in CenterParcs sind haben wir noch nicht einmal im Market Restaurant gegessen, es aber immer von außen mit Entsetzen beobachtet, laut, lange Schlangen, Massenfütterung. Mag sein, dass es in Wirklichkeit anders ist, aber darüber kann ich nichts sagen.

Wir kochen selbst, gehen mal essen, auch Snacks, oder was trinken, doch Halbpension oder auch nur Frühstück käme für mich bei CenterParcs nicht in Frage.

Was wir durch Buchung von VIP Häusern schon hatten war der Brötchenservice, der war mal gut, mal weniger gut, je nach Land und Region (Ja, ja, wir Deutschen und unsere Bot und Brötchen Ding)


Sudstüble/Alpenblick


Am ersten Abend kamen wir recht spät an und kannten uns noch nicht aus, so landeten wir statt im Burgerrestaurant, das hier Rocket's heißt, weil wir es nicht gefunden haben im Alpenblick, oder war es doch das Sudstüble?

Ins Rocket's haben wir es dann tatsächlich nie geschafft, und können wenig dazu sagen.



Das hier ist auf jeden Fall das Sudstüble und obwohl hier bis auf 2 Tische alles frei war durften wir uns hier nicht hinsetzen, obwohl es laut Plan geöffnet sein sollte.

Wenn die schon in Baden Württemberg einen auf Bayern machen, dann wollte ich auch zünftig sitzen.
Wir schliefen übrigens in den Fitzelchen Bayern, das in den Park hineinragt.
Der Rest ist eher Spätzleland.


Wir wurden also hier an einen Tisch am Fenster platziert. Natürlich war es sehr voll am Ankunftsabend und von der Mitte des Domes schallte (nein schepperte) laut Musik aus einer schlecht eingestellten Lautsprecheranlage.


 

Die Karte ist das was viele für typisch bayrisch halten, mit normalen CenterParcs Preisen.
Das ist Jolinas Kinderschnitzel (€6,90), dazu die Kids Apfelschorle €2,50



Louisa hatte das Lachssteak mit Kartoffel (16,90) dazu ne große Cola (3,80)
Sie sagt es war ganz okay


Christian hatte den Leberkäse, der wie wir Pfälzer wissen ja eigentlich Fleischkäse ist, denn in Leberkäse ist Leber und gibt es bei uns auch. Gekostet hat der Spaß 12,90 und die Halbe Oktoberfestbier schlug mit 5,10 zu Buche.


Ich hatte den bayrischen Wurstsalat, der eigentlich auf diesem Bild nicht so lecker aussieht, war er aber.
Ich hatte mich dafür entschieden, weil ich satt davon wurde und er nur 7,90 kostete.

Wir hatten Hunger, denn wir hatten seit dem Frühstück nichts gegessen, Fastfood wäre sicher für 4 auch nicht günstiger gewesen.
So kostete das Essen 60,40 - doch das schreibe ich nur, dass du dir auch ein Bild machen kannst. Wir schauen im Urlaub nicht so extrem aufs Geld, denn Urlaub ist Urlaub und wir sparen lieber vorher zu Hause. Allerdings mögen wir dann lieber Qualität fürs Geld.

Biergarten



Wir hatten so traumhaftes Wetter, geregnet hat es nur am An- und Abreisetag und dazwischen konnte man in kurzen Ärmeln im Biergarten sitzen und das in der 2. Oktoberhälfte.

Ob man damit im Personalschlüssel nicht mehr gerechnet hatte, oder ob es immer so chaotisch ist, das kann ich nicht sagen.

Hier draußen ist Selbstbedienung und obwohl Christian als 2. in der Reihe stand dauerte es ewig, weil der gute Mann hinter der Theke hoffnungslos überfordert war mit einem Kaffee und 3 Hugos. Besonders dramatisch, dass er zuerst den Kaffee eingegossen hat und dann begonnen hat Limetten zu schneiden und Strohhalme zu suchen. Die Strohhalme hat unser Bekannter dann für die Leute drin an der Theke geholt, wollte für den Mann draußen gleich einen Pack holen, bekam sie aber nicht und so tigerte der Arme dann selbst los Strohhalme holen, klar, wenn man nett sein will, dann wird unterstellt, dass man eigentlich nur heimlich Strohhalme klauen will, in großen Mengen.
Das sind so die kleinen Kopfschüttelmomente, die sich in diesem Aufenthalt gehäuft haben.

Es ist Urlaub und man bringt Geduld mit, aber mit Getränk sitzt es sich schon netter.

Das Weizen kostet 5,00 und der Aperol Spritz 6,50
Der Aperol ist hier trinkbar der Lillett übrigens nicht, da der extrem mit Mineralwasser gesteckt ist.
Hier kostet die Halbe 4,70

Man sitzt hier schön am kleinen See, der nett zum draufschauen ist, aber viel zu klein um Tretboot zu fahren. Sonntags gab es hier auch Frühschoppen mit Blasmusik, das haben wir aber nur im vorbeilaufen mitbekommen.

Automaten



Zusätzlich zu den Restaurants sind an jeder Ecke des Domes Automaten zu finden, für Kaffee, Kaltgetränke, Snacks und auch dieser ständig Muh machende Automat für Milch.

Restaurant vor der Bühne, also Alpenblick



Es gibt keine Eiskarte.
Schock!
Wir hatten Jolina ein Eis versprochen und, ja, was es gibt ist so ein Eisstand am Rand des Weges, den man immer durch den Dome läuft und dort gibt es ein paar Sorten Eis, nicht immer alle, als Jolina anstand leider gerade keine Schokolade.
Ich hätte gerne auch ein Eis gegessen, aber mal einen Becher und nicht Bällchen im Becher oder der Waffel.
So bestellten wir bei einem genervten Kellner und Christian stand ewig in der Schlange am Eisstand.

Ich kenne es von früher, ob das heute noch so ist weiß ich nicht. Meine Mutter die im Service gearbeitet hat musste in engeren Intervallen zum Gesundheitsamt, weil im Lokal offenes Eis verkauft wurde.
Ob es am Gesundheitszeugnis liegt? Keine Ahnung, ist nur so ne Idee.


Nach wirklich langer Zeit kamen die Getränke (Preise habe ich hier nicht mehr) und der schlecht gelaunte Kellner knallte genervt Louisas heiße Schokolade mit Schwung auf den Tisch, man beachte die Pfütze auf dem Tisch, wir sahen uns entsetzt an, der Typ entschuldigte sich nicht mal.



Ich hatte hier die übelste Virgin Caipirinha meines Lebens.
Auch diese ist mit Mineralwasser gestreckt. Schade, hätte eine mit Alkohol nehmen sollen um sie mir schön zu saufen.

Für mich gehen Wartezeiten und hohe Preise, aber verwässerte Getränke und unfreundliche Bedienung geht für mich gar nicht. Dafür habe ich als Kind durch meine Mutter in zu viele Gastronomische Betriebe geschnuppert und auch dort mitgeholfen.

Jemand meinte die Gastronomie sei eine Fremdfirma, das ist mir aber egal, das schlechte Bild wirft es auf den CenterParcs.

BALUBA Bar


Hier habe ich kein Foto, aber fast allabendliche Erfahrung, da wir uns hier immer mit Freunden aus Mainz getroffen haben, die einen gleichaltrigen Jungen mit Down-Syndrom haben.

Lustig ist, dass diese Bar nicht so lange geöffnet ist wie das Baluba, also auf die Uhr schauen und kurz vor knapp nochmal Getränke holen. Allerdings einrechnen, dass man hier auch mal länger an der Theke steht, denn hier kann man auch die Pizza abholen, die man für die Häuser bestellen kann. Dann verschwindet diese eine Person hinter der Theke und sucht die Pizza und Getränke gibt es in der Zeit nicht.

Da hier Selbstbedienung ist klebten die Tische Abends wenn wir hin kamen und oft mussten wir die Gläser der Gäste vorher vom Tisch weg räumen.
Alles in Allem kein gastlicher Ort und man sitzt dort nur, weil die Kinder so nett spielen.


Oachkatzl



Da drauf freuten wir uns sehr, buchten per App den Tisch und planten die ganzen Aktivitäten um diesen Restaurantbesuch, denn dieses Lokal ist nur 2 mal die Woche auf gewesen.
Alles sah vielversprechend aus, die Karte, die Kellner.



Und dann setzte man uns an einen Tisch auf der, nennen wir es "Terrasse" also nicht im inneren Teil des Restaurants, sondern praktisch direkt neben den Fußweg vom Dome, nur durch Bretter und ein paar Pflanzen von den ganzen Massen getrennt, die durch den Dome latschen, und voll im Zug, da die Tür ständig von irgendwelchen Leuten aufgemacht wurden, statt durch den Windfang zu laufen. Ich hatte Blick auf den Eingang vom Aqua Mundo, suuuper, hätten die mal geahnt, dass ich blogge.

Dass es noch einen großen Innenbereich gab sahen Louisa und ich erst als wir zur Toilette gingen, hätten wir das früher gesehen, wir hätten einen anderen Tisch verlangt.



Christian gönnte sich eine Käsecremesuppe (5,50) vorher.
Schon alleine der Teller war ein Hingucker, was hier nicht rüber kommt, der stand nur außen auf, der Teil mit der Suppe berührte den Tisch nicht. Die Suppe war nicht nur genial präsentiert, sondern schmeckte köstlich.
Ich fragte mich dann noch, wie man solche Teller wohl in die Spülmaschine bekommt.
Was Hausfrauen so denken...



Louisa nahm die geröstete Lachsforelle (19,00)
Für Vegetarier sieht es hier echt schlecht aus, zum Glück isst Louisa Fisch.



Jolina und ich haben den Allgäuer Topfgucker bestellt.
In diesem Restaurant gibt es keine Pommes, für Kinder höchstens Käsespätzle, Jolina hasst leider Nudeln außer Spagetti. Bei diesem Topfgucker waren Bratkartoffeln dabei, die mag sie.

Das Gericht waren 3 Sorten Fleisch, grüne Bohnen mit Speck und Bratkartoffel, aller serviert in diesem Topf, weil das wohl urig sein soll.
Sah auch cool aus, muss ich zugestehen.



Es sah echt toll aus und ein Fleischstück war Schweinesteak und das mag ich eigentlich nicht, doch das Fleisch war so auf den Punkt gebraten und köstlich, auch das Rindersteak war ein Gedicht und die Bohnen schön knackig.

Aber jetzt das ABER. Ganz unten im Topf waren die Bratkartoffeln, die waren total durchgesubscht und nicht mehr knusprig, denn über ihnen lagen die Bohnen, der Speck und das Fleisch.

Ja, es sieht nett aus, aber ein Teller mit Fleisch, Bratkartoffeln und Bohnen hätte mir am Ende besser geschmeckt.

Dieser Topf kostete 18,50


 Auch Christians Gericht kam im Topf.
Er hatte den Schmankerltopf mit Käsespätzle für 18,90



Mir lagen die mit Fett durchgesogenen Kartoffeln im Magen und ich wollte unbedingt einen anderen Geschmack. Ich entschied mich für Bayrisch Creme als Nachtisch (6,50)
Das sieht auch wieder hübsch aus, doch leider hatte ich, wie man ja sehen kann, rote Grütze mit ein bisschen Creme, statt umgekehrt.

Wie man auch sehen kann wurden die Töpfe mit dem Hauptgang nicht abgeräumt.
Da kann man noch so schön Schoki auf den Teller klecksen, wenn da ein Stielpfännchen mit Bratkartoffeln rum steht ist das halb so schön.

Ich bin nicht anspruchsvoll, ich kenne einfach nur die Regeln der Gastronomie und wenn man so viel "Geschiss" machen will, dann muss es eben auch stimmen, sonst ist es unprofessionell und nur ein bisschen Show gemacht für die CP-Gäste, die ja eh keine Ahnung haben. Jedenfalls habe ich diesen Eindruck gewonnen.



Hier bekam Jolina dann auch ihr Eis und konnte sogar wählen welche Sorten sie möchte, das gemischte Eis ohne Sahne kostete 3,90 und die Früchte musste der Papa ganz schnell essen, die hatte Jolina ja nicht bestellt ;-)

Die Kellner waren hier sehr nett, aber leider hatten sie zu viele Tische pro Person.

Die Qualität und Zubereitung war hier wirklich toll, aber am Ende hakte es dann doch.
Dies war jedoch der 2. beste Restaurantbesuch in einem CenterParcs.
Der beste war in Frankreich in einem italienischen Restaurant.



Am Ende steht und fällt alles für mich mit dem Service. Mir ist klar, dass gerade die Gastronomie unter extremer Personalnot leidet. Ich verzeihe vieles, doch ich möchte gut bedient werden, freundlich und so wie es ein Gast verdient. Bei allen CenterParcs Aufenthalten der letzten Jahre war ich immer zufrieden, habe es genossen mal nicht kochen, spülen, Tisch abräumen musste, nie gab es so viel Selbstbedienung, nie wurden wir so unfreundlich abgefertigt (bis aufs Oachkatzl). Ich möchte nicht auf unfreundliche Art satt gefüttert werden, ich möchte auch mal Gast sein und umsorgt.
Ich will keine heiße Schokolade mit Schwung auf den Tisch geschlabbert bekommen und ich will nicht an klebrigen Tischen sitzen und ich will nicht das Gefühl haben, dass ich jetzt auch noch was vom Kellner will, wie all die anderen nervigen Gäste, die auch noch sein Gehalt und manchmal Trinkgeld zahlen.

Nein, das Haus war nicht schmutzig, so wie sich alle in der Facebook-Gruppe beschweren, das hätte mich weniger gestört als diese ungastliche Atmosphäre, wenn man sich erdreistet hat mal Getränke zu bestellen. Komisch, darüber hat noch nie einer in der Gruppe gejammert, ich kann doch nicht annehmen, dass das Klientel so geringe Ansprüche an die Gastronomie hat.

Der Park ist neu, die Restaurants schön gemacht, vom ersten Blick her fühlt man sich wohl, doch was nützt das, wenn man dann von überfordertem, schlecht gelauntem Personal dieser Wohlfühlmomente beraubt wird?

Was die Gastro betrifft und die Freundlichkeit, da kann ich den Park Bostalsee empfehlen, dort waren auch Einheimische am Start und mir hann aach ebbes Saarlännisch geschwätzt mid deene. ;-)

So ist eben CenterParcs nicht CenterParcs und es gilt nicht, "Kennst du einen, kennst du alle"
Wenn ich mir einen basteln könnte, dann den Park Allgäu, mit dem Gastropersonal vom Bostalsee, das Essen von Park Ailette und dazu dem Mentalität der Niederlande.

Trotzdem würden wir auch wieder in den Park Allgäu fahren, eben mit anderen Erwartungen an das Gastropersonal und wir würden noch mehr raus gehen zum Essen.



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