Ein Thema über das sich Eltern von Kindern und besonders Jugendlichen mit Down-Syndrom Gedanken machen.
Es geht um Fruchtbarkeit, Verhütung und Schwangerschaften.
Früher dachte man Männer mit Trisomie21 seien generell unfruchtbar.
Das stimmt allerdings nicht und es gibt im Netz auch einige Beispiele von Vätern mit Down-Syndrom die mit einer Frau ohne Trisomie Kinder haben, die auch keine Trisomie21 haben.
Frauen, die selbst mit Down-Syndrom leben, haben eine 50-prozentige Chance, ein Kind mit Down-Syndrom zur Welt zu bringen. Es scheint jedoch ein erhöhtes Risiko für eine Fehlgeburt der betroffenen Föten zu bestehen. (Quelle msdmanuals)
Zwei Drittel aller Frauen mit Down-Syndrom sind fruchtbar und können eigene Kinder bekommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau mit freier Trisomie 21 mit einem gesunden Mann ein Kind mit Down-Syndrom zeugt, liegt bei 50 Prozent.
Männer mit freier Trisomie 21 galten lange als unfruchtbar. Aktuelle Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Spermien zeugungsfähig, wenngleich deutlich verlangsamt sind. Mittlerweile sind Elternschaften von Männern mit Down-Syndrom dokumentiert. (Quelle Wikipedia)
Menschen mit Down-Syndrom haben auch einen Kinderwunsch, was in der Umsetzung oft problematisch ist, denn hierfür gibt es keine Regelungen bzw Ressourcen für Assistenz.
Als ich beim Frauenarzt nachfragte ob ich einmal mit Jolina vorbei kommen könnte, fragte man mich nur ob sie schon sexuell aktiv sei (sie war damals 12) und zählte mir dann mögliche Verhütungsmethoden auf. Eigentlich war das gar nicht mein Gedanke für einen Termin, doch das sind die ersten Gedanke der Ärzte, na wunderbar, NICHT.
Etwas anderes, das mir von mehreren Müttern von erwachsenen Töchtern so gesagt wurde ist, dass sie in der Werkstatt, oder im Wohnheim usw verheimlichen, dass die Tochter verhütet um sie zusätzlich zu schützen. Die Gefahr einer Schwangerschaft schreckt vor Übergriffen ein wenig ab. Ja, dieses Thema lässt den Magen zusammen krampfen.
Am Ende sind also Menschen mit Down-Syndrom auch fruchtbar, aber mit geringerer Wahrscheinlichkeit, dass eine Schwangerschaft entsteht.
Es ist also extrem wichtig junge Menschen mit Down-Syndrom aufzuklären, hierzu gibt es auch spezielles Material. Menschen mit Down-Syndrom haben das Recht und den Wunsch auf sexuelle Selbstbestimmung und das sollte man auch zugestehen.
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