Mittwoch, 3. Juli 2024

Tag der offenen Tür bei den Lebenshilfe Werkstätten Bad Kreuznach

 


Es verspricht ein traumhafter Sommertag zu werden, Jolinas Tanztraining wurde abgesagt weil am Ende nur noch sie und ein anderes Mädchen nicht abgesagt hatten.
Beste Voraussetzungen um früh am Start zu sein.

Wir haben uns sehr über die persönliche Einladung zum Tag der offenen Tür gefreut und holen uns gerne eine Portion guter Laune ab, die dort immer herrscht.



Gleich am Eingang findet sich der Stand von chancenschaffen.de
Hier wird der erste Arbeitsmarkt ins Auge gefasst.
"ChancenSchaffen.de begleitet Menschen mit einer Behinderung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt, da in Zeiten des Fachkräftemangels Unternehmen eher bereit sind Inklusion zu wagen. So entlasten wir Ihre Fachkräfte und mobilisieren neue Kräfte. Wir sind zuständig für den Bereich Bad Kreuznach und umliegende Ortschaften. Vermitteln aber auch bis nach Bingen & Bad Sobernheim."
Ein großartiges Projekt, das hoffentlich ganz viele Mitarbeiter vermitteln kann.
Inklusion ist ja unser Herzensthema.



Ich mag es jedes Mal wie freundlich die Räumlichkeiten wirken, obwohl die Gebäude ja auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben, selbst der Teil der Werkstätten bei uns im Ort ist jetzt auch nicht mehr ganz neu, wir haben den Aufbau aber miterlebt.

Wenn ich schreibe "jedes Mal", dann liegt es daran, dass wir versuchen den Besuch am Tag der offenen Tür möglich zu machen, ich finde man kann nicht über Dinge urteilen die man nicht kennt und welchen Weg Jolina einmal einschlagen wird können wir nicht wissen.

wer mal in die Berichte vergangener Jahre schnuppern möchte:

Sommerfest 2010 in Bretzenheim, da war Jolina noch ganz klein.
Tag der offenen Tür 2017 in Bretzenheim und Jolina total begeistert
Tag der offenen Tür 2018 in Bad Kreuznach, da hat Jolina auch schon Preise abgestaubt
von weiteren Besuchen habe ich nur Bilder in Wochenendposts verwurschtelt, aber ich fand es immer spannend




Wir haben 2 Bad Kreuznach-anhänger für den Weihnachtsbaum gekauft und uns total nett mit dem Mann hinter dem Stand unterhalten.



Ist ja Tag der offenen Tür und wenn eine Tür aufsteht, schaue ich auch rein, ich bin mit einer ausufernden Neugierde gesegnet, so schaffe ich es auch jung zu bleiben, weil mein Wunsch nach Wissen nie abebbt



Diese Folien erinnern mich, dass zu Hause ein Plotter steht und ich auch Ideen hätte, aber keinen Antrieb das Ding in Gang zu setzen.



An dem Glücksrad hat Jolina schon mal gedreht und sich einen Staubwedel als Preis ausgesucht, der fliegt auch noch irgendwo in ihrem Zimmer rum.



Heute sammelt sie eher Dinge in rosa ein, zB einen Riesenradiergummi.



Von diesen Täschlein habe ich noch viele in meiner Kiste liegen von Dingen die ich nicht verkauft habe aus meinem JoLou-Shop, aber Jolina durfte auswählen und wir mischen uns da auch nicht ein.



Den Chor und die Tanzgruppe der Lebenshilfe hätte ich gerne gesehen, doch zu Hause wartete der Grill auf uns.
Es gibt viele Angebote für Menschen mit Behinderung bei uns in der Stadt, entweder von der Lebenshilfe, oder der Diakonie, nur für Jugendliche gibt es leider fast nichts. Ein Vater hat eine Fußballmannschaft gegründet, die auch noch Mitspieler sucht, aber mal ne Disko, oder ein lustiger Abend ganz ohne Eltern fehlt.



Auch sportlich ist man hier gut aufgestellt.



Dieses Mal haben wir auch Lose gekauft.



Wie? Nieten? Okay, es gab aber auch Gewinne.



Hier hat Jolina ein Gewinnlos ausgepackt, eine gehörige Feinmotorikübung.
Und auf der Facebookseite der Lebenshilfe habe ich gesehen, dass ein Mädchen, das auf manchen Bildern im Hintergrund zu sehen ist (natürlich nicht hier im Internet) den Hauptpreis gewonnen hat.



Auf 2 großen Schwenkergrills wurden leckere Schwenkbraten gemacht.
Kleiner Wissensexkurs: Der Schwenker ist typisch saarländisch und wer einen Garten hat, hat dort meist einen Schwenker stehen, Gasgrills sind für Weicheier.
Das Fleisch auf dem Schwenker kommt aber aus Idar-Oberstein, ursprünglich als Spießbraten, aber dann auch als Schwenksteak für den Schwenkergrill und die Idee haben die Ida-Obersteiner aus Brasilien mitgebracht, wo die Edelsteinsucher unterwegs waren und das dort kennenlernten mit Rindfleisch und zu Hause nahm man dann eben Schwein.
Wenn du also dein nächstes Stück Schwenksteak auf den Grill wirfst, dann denk an mich, ich komme dort her wo man das "erfunden" hat.



Christian lief durch jede Halle die offen war und wir hinterher.



Mir gefällt die klare Struktur und Organisation.



Und ich musste grinsen bei dem Schild. Bei uns hing in der Pandemie ewig das Schild "Hände waschen!" an der Küchentür



Dieser Blick zeigt, dass hier nicht wenige Menschen arbeiten, denn das ist nicht der einzige Raum mit Spinten.



Beim Betreten der Holzwerkstatt lief bei mir durch den Duft direkt wieder der Film "Kindheit".
Mein Vater ist Schreiner und hat für Holzarbeiten eine Werkstatt im Keller, da wir eine Heißluftheizung hatten roch das ganze Haus nach Holz sobald mein Vater im Keller "bosselte".

Wir hatten auch tolle Gespräche in der Holzwerkstatt, mit einem Mitarbeiter und mit dem Meister



Die Gebäude der Lebenshilfe liegen hier übrigens sehr zentral, ganz nah am Bahnhof und im Hintergrund sieht einen der Kirchtürme der Heiligkreuz Kirche am Europaplatz.



Ich mochte dieses Bild



Einer der schönsten und verstecktesten Plätze bei diesem Tag der offenen Tür ist dieser Innenhof, der vor kurzem neu gestaltet wurde.
Hier gab es Wein und gemütliche Liegebänke (sogar zum drehen) und Koikarpfen im Teich im Schatten eines Olivenbaums.



Der Wein von Lorenz und Söhne heißt übrigens wirklich Schwiegermonster
"Dieser Wein wurde für all diejenigen gemacht, die den Besuch Ihrer Schwiegermutter nur schwer ertragen und sich gerne auch vor dem Eintreffen des „Schwiegermonsters einstimmen wollen, um motiviert und höflich während der Besuchszeit zu reagieren. Dieser Wein darf aber auch gerne von jedem (m/w/d) getrunken werden, der seine Schwiegermutter gar nicht so schlecht findet oder fand. Ausdrücklich ist dieser unbedingt von allen SCHWIEGERMONSTERN zu konsumieren!"
Ich habe übrigens am Vormittag bei hochsommerlichen Temperaturen auf ein Weinchen verzichtet ;-)
Auch wenn es noch weitere Weine mit lustigen Namen von diesem Weingut gibt.



Ein echt schönes Plätzchen



Finden die beiden auch



Kunst kann man hier und das mit den Herzen finde ich total schön



Das letzte Bild ähnelt dem Ersten. Cool vor dem Gebäude rumstehen und genervt sein, wenn Mama ständig Bilder macht.

Das waren jetzt mehr sprechende Bilder als Text, denn viel mehr gibt es auch noch nicht zu sagen.
Erst wenn Jolina Richtung Schulende geht müssen wir uns mit dem Thema intensiver auseinander setzen. Am liebsten wäre mir, wenn die Lebenshilfe noch einen CAP Markt in der Stadt aufmachen würde und ein inklusives Café betreiben würde, es wäre ein weiterer Schritt unsere Stadt ein bisschen inklusiver zu machen und vielleicht kann ja Jolina mit Hilfe der Lebenshilfe auch ihren Wunschberuf ausüben, mit Kindern arbeiten.

Hier noch ein kleines Video vom Tag

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