Meine regelmäßigen Leser wissen längst, dass ich vor vielen Jahren mein Herz ans Historische Museum der Pfalz Speyer verloren habe, schon etwas bevor es diesen Blog gab und zwar 2010 bei der Ausstellung "Hexen - Krötenschleim und Spinnenbein" die zur Folge hatte, dass Louisa und ihre Freundin das Museum Jahre lang als "Hexenmuseum" bezeichneten, auch wenn sie schon andere Ausstellungen hier besucht hatten, die Hexen blieben in Erinnerung.
Ich würde sagen, alles richtig gemacht, denn jede Familienausstellung das Museums in Speyer fasziniert Groß und Klein und macht Lust aufs Wiederkommen.
Kein Wunder, dass ich den Abend im Museum mal wieder ganz besonders genossen habe.
Ich möchte dich ein bisschen mitnehmen auf und unter die Erde, die wir oft viel zu wenig beachten, werde die erstaunliche Fakten erzählen und Dominik Eulberg vorstellen.
Komm mit auf
Expedition Erde. Im Reich von Regenwurm und Maulwurf.
Ich dachte ich mach mal ein Bild von mir, dass du auch weißt wer hier schreibt, natürlich vor dem Museum. Parken kann man übrigens direkt unterhalb des Museums, perfekt.
Wir hatten den Luxus, dass uns der leitende Direktor und Geschäftsführer Prof. D. Alexander Schubert und eine der Kuratorinnen der Erde-Ausstellung Cathérine Biasini durch die Ausstellung führten und uns ganz viel Hintergrundwissen vermittelten und auch ein paar Funfakts aus dem Museumsleben erzählten.
zB. gibt es das erste Mal lebende Tiere hier im Museum und zwar Kompostregenwürmer.
Ich wusste gar nicht, dass es da eine besondere Sorte gab. Als das Terrarium noch im Büro stand konnten sie beobachten, dass die Regenwürmer total auf Haferflocken abfahren.
Auf Instagram findet man uns unter: @hmpspeyer, @andychen_on_tour, @mamabeasblog, @heimatliebe.284, @jolinaswelt, @marietheresschindler, @hummel_316, @quality.time.for.me, @shidhartha, @linazelonka, @kurvigeliebe, @quadratverliebt, @pfalzmama und... @dominikeulberg |
Wie immer gibt es auch ein Gruppenfoto der ganzen Bande und es macht solchen Spaß als Erwachsener die ganzen Kinderstationen auszuprobieren.
Als nächstes möchte ich aber mit Jolina diese Ausstellung erkunden. Zeit haben wir dafür bis zum 19.6.2022
Willkommen im ersten Raum
Erde erscheint uns so normal, manchmal sogar lästig, wenn man sie an den Schuhen mal wieder in die Wohnung getragen hat.
Doch eigentlich ist Erde ein Wunder, da muss so viel passieren bis aus Stein Erdboden wird auf dem unsere Pflanzen gut wachsen.
Manchmal braucht man wirklich diesen kleinen Anstoß alles mehr zu schätzen, danke für diese Ausstellung die das sehr gut schafft.
Bevor wir ernten können vollziehen sich so viele Prozesse und kleine Wunder, unser Planat ist wirklich ein einziges unvorstellbares Wunder.
Dies ist übrigens mein liebster Seitenraum.
Hier befinden wir uns schon am Eingang unter die Erde, deshalb muss ich mich auch für meine zu dunklen Bilder mit Rauschen entschuldigen, unter der Erde scheint selten die Sonne und die Tiere hier haben andere Sinne um sich zu orientieren.
Hier sind wir also im Edaphon (Gesamtheit der im Boden lebenden Organismen.)
Speziell für diese Ausstellung hat Dominik Eulberg (DJ, Künstler und Biologe) drei Stücke komponiert, eines hier für die Welt unter unseren Füßen. Er hat auch einen kleinen Funfakt verraten, an einer Stelle hört man so ein Schmatzen, das hat er selbst "eingeschmatzt".
Eigentlich dürfte ich es ja nicht verraten, doch ich mag all diese Krabbeltiere nicht. Ich weiß sie sind wertvoll und wichtig. Als Landkind halte ich es so: "Ich tue euch nichts und ihr haltet euch von mir fern. Win Win."
Natürlich kann man sich hier auch wieder verkleiden, also eigentlich die Kinder.
Doch natürlich? Bei der Hexenausstellung, oder Ägypten war das ja einfach Kostüme zu erstellen, doch dieses Mal hat sich das Museum wieder selbst übertroffen.
Es gibt Kostüme als Regenwurm, Pilz oder Bärtierchen.
Funfakt: Bärtierchen überleben kochendes Wasser, einfrieren und Vakuum, vielleicht auch deshalb glauben manche Forscher sie wären mit einem Meteoriten zur Erde gekommen und eigentlich Außerirdische, weil sie auch so total anders sind als alle anderen Lebewesen.
Doch natürlich? Bei der Hexenausstellung, oder Ägypten war das ja einfach Kostüme zu erstellen, doch dieses Mal hat sich das Museum wieder selbst übertroffen.
Es gibt Kostüme als Regenwurm, Pilz oder Bärtierchen.
Funfakt: Bärtierchen überleben kochendes Wasser, einfrieren und Vakuum, vielleicht auch deshalb glauben manche Forscher sie wären mit einem Meteoriten zur Erde gekommen und eigentlich Außerirdische, weil sie auch so total anders sind als alle anderen Lebewesen.
Wer glaubt ein Museum sei ein verstaubter Ort mit Menschen die nur ernst vor sich hin fachsimpeln.
Das Museum in Speyer ist das nicht, auch wenn es das Historische Museum ist.
Ich finde Prof. Dr. Alexander Schubert steht das Kostüm richtig gut.
Auch wenn man die Räume des Museums eigentlich kennt, durch diese Umbauten ist alles wieder komplett neu.
Durch ein Gucklock konnte ich diese Trilobiten sehen.
Um so tiefer die Erdschichten sind um so ältere Funde kann man machen.
So können die Kinder "Funde" aus der Römer-, Kelten- oder auch Neuzeit in die entsprechende Erdschicht legen.
Überall an den Wänden findet man auch Wunderfakten von Dominik Eulberg.
Hier zum Maulwurf.
Ein wirklich wunderschönes Tier und spannend, dass Maulwürfe Unmengen an Regenwurmvorräten anlegen, indem sie die Würmer durch einen gezielten Biss betäuben.
Hier muss man den Maulwurf gut durch den Tag bringen.
Auch Erwachsene haben nicht immer geschafft, dass er am Abend noch lebt. Zum Glück schaffen das die echten Maulwürfe sehr viel besser ohne unsere planlose Hilfe am Bildschirm.
Dachs, Kaninchen und Fuchs bewohnen den selben Bau.
Klar, wusste ich.
Nun ja, ich dachte allerdings in zeitlicher Reihenfolge und nicht gleichzeitig.
Was sich anhört wie eine nervige Zeichentrickserie, bei dem die Hasenmutter eine Schürze trägt und der Fuchs eine Krawatte ist also Realität. Okay, ohne Schürze und Krawatte, aber sie halten Burgfrieden im Bau, nur außerhalb sollten sie sich besser aus dem Weg gehen, da ist es mit Frieden vorbei.
Nachdem man vor kurzem noch selbst ein Pilz oder Bärtierchen sein konnte, wird man nun zum Wissenschaftler, der den Boden erforschen kann.
Wenn ich mir diesen Querschnitt hier ansehe, dann haben wir hier bei Bad Kreuznach sehr viel Untergrund und Unterboden und der Rest in homöopathischen Dosen.
Das Bäume pflanzen im Stadtwald auf dem Kuhberg mit dem Steinboden entsetzt mich jetzt immer noch. Und ich dachte der Boden auf unserem Grundstück sei Sch...
Hier kann man Bodenproben untersuchen und wow, so groß wollte ich meine Haut an der Hand gar nicht sehen. Megamikroskop.
Immer weiter führt der Weg durch die Räume mit Schautafeln, Mitmachstationen und Wunderfakten.
Es sind übrigens für den der Statistik mag
12 Mitmachstationen, 10 Medienstationen und eine Station mit lebenden Tieren (die Kompostregenwürmer mit der Vorliebe für Haferflocken) und vielleicht ziehen bald noch WaldAmeisen ein. Das wäre echt cool, denn dann könnte ich die mal näher betrachten ohne "Aua"
Mein Lieblingsraum, der in jeder Ausstellung mein Lieblingsraum ist hat sich dieses Mal in eine Blumenwiese verwandelt, auch be/vertont von Dominik Eulberg.
Eigentlich könnte man sich hier gemütlich mal ne halbe Stunde hinlegen und entspannen.
Mein persönliches Sorgenkind, der Wald, hat auch einen eigenen Raum und nach mehreren Dokumentationen, der Baumpflanzaktion, Besuch im Sauerland und auch wieder hier der Besuch haben mich davon überzeugt, dass unser Wohnzimmerschrank, der über 25 Jahre alt ist und wahrlich nicht zum zeigen bei Instagram taugt (mache ich aber trotzdem) unser Wohnzimmerschrank bleiben wird.
Hat mich bisher abgeschreckt, dass in die modernen Schränke, oder eher Schränkchen mein Zeug nicht rein ginge, schreckt es mich jetzt einfach etwas aus Holz wegzuwerfen um etwas Neues zu kaufen, wofür wieder Bäume sterben müssten.
Mit der Pelletheizung meines Schwiegervaters konnte ich mich übrigens noch nie anfreunden, besonders weil er vorher mit Strom geheizt hat.
Vielleicht schafft es ja die nächste Generation ein bisschen anders zu denken, ich hoffe es.
Fotosynthese einfach erklärt und zum nachspielen gibt es mit dieser coolen Maschine, bei der Wasser, Mineralien usw durch Röhren zur Pflanze befördert werden können.
Ein bisschen könnte man denken diese Maschine sei von Herrn Taschenbier aus dem Sams erfunden, dessen Regenschirmmaschine auch schon hier im Museum stand.
Landschaft gestalten kann man hier.
Gräbt man tief, kommt das rote Erdinnere zum Vorschein, baut man einen hohen Berg ist er grün und oben mit Schnee bedeckt. Hält man die Hände darüber regnet es blau und das Wasser sammelt sich im Tal in Flüssen und Seen.
Natürlich hatte ich die Hände in dieser Sandkiste. Ich liebe es neugierig zu sein und das Kind in mir ist immer noch da.
Im Anschluss an den Rundgang durften wir in dem wundervollen Innenhof des Museum den Film Heimat Natur von Jan Haft sehen, der von Dominik Eulberg vertont wurde.
Bei dem Film dachte ich die ganze Zeit fasziniert: "Wie macht man solche Aufnahmen? Das ist wie ein großartiges Drehbuch, doch man kann der Natur doch kein Drehbuch schreiben"
Den Film gibt es übrigens als DVD oder bei Prime
Im Anschluss fand dann ein Gespräch mit dem charismatischen Dominik Eulberg statt, der wirklich für die Natur brennt und so spricht wie du und ich, na ja, jedenfalls wie ich.
Er ist schuld daran, dass ich beim Waldspaziergang jetzt nicht nur denke: "Oh wie schön ein Specht" sondern ich denke: "Wow, der Specht hat so ne lange Zunge und wenn die eingezogen ist dann geht die einmal ums Gehirn rum und hält das wie ein Sicherheitsgurt fest beim hämmern."
Ja, ich liebe solches Wissen und okay, eigentlich hätte ich gerne Biologie studiert, wusste aber nicht was man damit machen kann außer Biolehrer um Geld zu verdienen. Deshalb bin ich ja gleich Banker geworden.
Zudem versucht das Museum in verschiedene Richtungen barrierefrei zu sein, was ja mein großes Thema ist. Es gibt ein Begleitheft mit leichter Sprache für diese Ausstellung.
Ich werde es mit Jolina demnächst testen.
In dieser Ausstellung darfst du übrigens auch fotografieren.
Vielleicht sehe ich demnächst ja dein Bild bei Instagram.
Eulberg nutzt übrigens seine Funktion als DJ um sein Anliegen Natur bei einer Zielgruppe unterzubringen, die im ersten Moment gar nichts damit am Hut hat und doch ist die Verbindung von Natur und Musik etwas sehr Ursprüngliches.
Habe ich vorhin nicht geschrieben, dass ich auf dieser Blumenwiese gerne mal verweilen würde.
Nach dem Gespräch durften wir noch picknicken.
Es ist übrigens kein Gerücht, dass Blogger ihr Essen vorher fotografieren und dabei um das Buffet stehen wie Paparazzi um die Stars.
Es gab natürlich ein vegetarisches Buffet mit Dingen aus der Erde.
Absolut cool, weil nicht geplant war als Dominik Eulberg beim Picknick von Decke zu Decke ging und fragte: "Hey, habt ihr Lust nochmal mit mir durch die Ausstellung zu gehen?"
Somit bekamen wir Wunderfakten von ihm persönlich erzählt und manche probierten dann schnell nochmal die Kostüme an.
Ich kann nur danke sagen für diesen wundervollen Abend in Speyer und diese großartige Ausstellung, die hoffentlich noch ganz viele Menschen ansehen werden, denn die letzten Monate waren auch für Museen mehr als schwierig.
Ein weiteres Gerücht über Blogger das auch stimmt ist, dass wir Goodiebags mögen und das Museum hat uns eine ganz wundervolle Tasche gepackt und auch hier möchte ich danke sagen an alle die so großzügig etwas für uns hinein gelegt haben.
Besonders gefreut habe ich mich über die Seifen der Seifenmanufaktur KLAR aus der Nähe von Heidelberg, übrigens die älteste Seifenmanufaktur Deutschlands und feste Seifen waren mal fast ganz weg und jetzt sind sie wieder ganz groß im Kommen.
Klar hat übrigens extra für diese Ausstellung eine Entdecker-Seife produziert.
Auch der Verlag Beltz & Gelberg unterstützt die Ausstellung und bietet viele Bücher zum Thema Natur in seinem Verlagsprogramm.
Für Jolina ist ein Geolino-Heft des Museums-Medienpartners Geo in der Tasche.
Auch die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland hat uns nützliche Ausrüstungsgegenstände für unseren nächsten Ausflug in die Natur eingepackt.
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