Immer öfter kann man Menschen in der Werbung entdecken, die nicht dem alten perfekten Bild von Menschen entsprechen die man dort sah.
Fast wie Plastikpuppen ohne Ecken und Kanten, das war bei Erwachsenen und Kindern so.
Da gab es diese Kosmetikmarke mit den 4 Buchstaben die sich ganz offen zu normalen Menschen bekannte und dadurch sogar zusätzliche Aufmerksamkeit bekam.
Schleichend kamen immer mehr Marken auf die Idee und zwar manche mit viel BlaBla drumherum und manche ganz einfach inklusiv, ohne Erklärung, sondern weil alle Menschen dazu gehören und dadurch auch in die Werbung.
Auch ein großer Bekleidungsriese macht inzwischen mit und wir hatten letzten Sommer sogar eine Anfrage für Jolina, doch in der Pandemie nach Schweden fliegen war damals für mich etwas das ich niemals getan hätte.
Diesen Sommer kam die Anfrage von einem Startup wieder mit einem &.
Diese Anfragen sind eine Möglichkeit mein Anliegen, das Bild von Down-Syndrom in den Köpfen zu verändern noch bei mehr Menschen zu verbreiten. Zusätzlich muss ich aber auch dahinter stehen.
Bei Hutch&Putch stimmt alles.
Ich mag zum einen Musselin, das ist ein wundervolles Material und Baumwollhalstücher haben mich in den 80ern durch meine Jugend bekleidet und nichts fühlt sich angenehmer an. Ich trage immer noch meine alten Tücher von damals und bin froh, dass ich jetzt mit den neuen Musselintüchern wieder voll im Trend bin.
Dann ist Hutch&Putch ein Label das von einer mutigen Frau gegründet wurde, die ihr ganzen Herzblut und Zeit hineinlegt und das auch noch in einer Zeit in der Lieferungen nicht mehr taggenau ankommen und man mit Mangelwirtschaft zurechtkommen muss.
Hutch&Putch ist ökologisch, nachhaltig und fair.
Die Stoffe sind 100% Bio.
Hutch&Putch hat eigene Nähereien und arbeitet mit lokalen Näher:innen in Deutschland, die angemessen entlohnt werden.
Beim Versand wird auf unnötiges Füllmaterial verzichtet.
Die Produkte sind superschön, das darf man nicht vergessen.
Bei den Farben möchte ich am allerliebsten alle haben und mit der Bettwäsche liebäugele ich schon etwas länger und werde sie mir auch noch kaufen, da bin ich mir sicher.
Die Chemie stimmt.
Schon vom ersten schriftlichen Kontakt bis zum persönlichen Treffen in Stuttgart fühlte ich mich wohl, die Sympathie war sofort da.
Mit jeder dieser tollen Frauen mit der ich zu tun hatte könnte ich mir vorstellen befreundet zu sein und stundenlang über alles mögliche in einem Café oder Biergarten zu quatschen.
Ich schreibe jetzt Frauen, doch Hutch&Putch hat natürlich auch Männer im Team.
Jolina hat sich sofort auf den Fotografen eingelassen und mochte ihn (puh, Schweiß abwisch, wenn Jolina jemanden nicht mag, dann zeigt sie das auch und dann wären nicht so schöne Bilder heraus gekommen)
Jolina hat echt Freude daran vor der Kamera zu stehen und die Kleidung die extra für sie bestellt wurde fand sie mega. Die Stiefel durften wir sogar behalten, danke Josephin.
Ich war als Mama zwar immer ein paar Schritte auf Abstand dabei, doch das war eigentlich gar nicht nötig, Jolina vertraute dem Team und fühlte sich sichtlich Wohl in ihrer Rolle.
Ich habe jetzt schon zwei Mal Tücher und Scrunchies bestellt.
Besonders die Aktion zum Brustkrebsmonat wollte ich unbedingt unterstützen.
Zu diesem Shooting sind wir gerne nach Stuttgart gefahren, das auch nur 2 Stunden von uns weg ist, wenn kein Stau ist.
Wir sahen wieder wie wunderschön die Gegend um diese Stadt ist und verliebten uns in die Location, die ich natürlich nicht verraten werde.
Das Problem mit schönen Orten ist, dass wenn zu viele kommen sie nicht mehr schön sind und sie auch totfotografiert werden.
Bei diesem Bild erzählten wir übers Essen.
Wir hatten bei der Herfahrt noch eine Frühstückspause in dem Mac gemacht, in dem Louisa und ich auch immer essen, wenn wir ins Musical fahren.
Doch langsam war Zeit fürs Mittagessen und Jolina erzählte von Pommes.
Sieh dir mal das Gesicht und die Haltung der Hände an, sie freute sich durch und durch auf goldene Kartoffelstäbchen.
Dass sie die dann doch nicht bekommen würde wusste noch keiner.
Dieses Bild habe ich bei Instagram benutzt für die Aktion #wiesiehteinbehindertermenschaus und durch die Bank war man so begeistert von dem Foto.
Bei Hutch&Putch ist Jolina einfach ein Mädchen das die wunderschönen Tücher trägt, kein Mensch mit Behinderung für die Quote, kein Kind mit Down-Syndrom für die besondere Aufmerksamkeit.
Sie ist einfach eines der Models für Hutch&Putch und mehr ist auch nicht nötig.
Das ist echte Inklusion und zwar ohne, dass der Hashtag darunter gesetzt wird.
Wenn unsere ganze Gesellschaft so weit wäre, puh, dann hätte sich ziemlich viel in den Köpfen geändert. Ich arbeite also weiter daran und bin froh für jede Unterstützung und Mitstreiter.
Es wurden nicht nur Fotos gemacht, sondern auch kleine Filme und wenn ich die Ergebnisse auf Instagram sehe, dann muss ich immer lächeln, weil es so schön und harmonisch ist und wenn ich hier mein Foto sehe, denke ich, ich brauche doch noch eine Decke aus Musselin.
An diesem Ort gab es immer wieder Zauberhaftes zu entdecken.
Ich kann nur alle Labels dazu ermuntern sich zu trauen, Unsicherheiten zu überwinden und darauf zu vertrauen, dass man neue Wege gehen sollte.
Nicht nur bei der Auswahl der Models, sondern auch was Nachhaltigkeit und Fairness betrifft.
Wir müssen wieder zu dem Punkt kommen, an dem wir alles mehr wertschätzen.
Du siehst, ich habe meine Baumwolltücher aus den 80ern noch, das hat nichts mit Minimalismus zu tun, oder sich von Ballast befreien. Es ist das Gegenteil vom Mainstream.
Es ist Wertschätzung für ein Produkt, das mir immer gute Dienste geleistet hat, vielleicht nicht mehr der letzte Schrei ist (ich ja auch nicht) und bei den 100erten Wäschen immer noch wie neu aussieht.
Wir sollten wieder aufhören ständig auszusortieren, weder Dinge, noch Menschen. Und wenn dann mit Herz und Verstand und nicht nur weil man das eben so macht um Platz für anderes zu schaffen.
Die Tücher von Hutch&Putch haben das Potential genau solche Lieblingsteile zu werden, die in 40 Jahren immer noch ein Schatz im Schrank sind, weil sie ein wertvolles Produkt sind und wenn man es selbst nicht mehr mag, dann sollte man es weitergeben.
Ich habe hier Fotos von Hutch&Putch verwendet (danke dafür) und welche von mir eingestreut, leider nur mit dem Handy aufgenommen. Ich hatte zwar die SLR dabei, doch es wäre schon merkwürdig gewesen im Hintergrund rumzuknipsen.
An dieser Stelle sagen ich nochmal Danke für dieses wunderschöne Shooting und habe sogar noch ein Geschenk für dich bekommen. Einen Rabattcode. Mit Jolina10 kannst du im Shop von Hutch&Putch sparen.
Auf dem Rückweg sah ich auch noch meinen ersten Hirschkäfer.
53 Jahre hat es gedauert bis ich einen sehen durfte und das obwohl ich ein Landkind bin, leider aus einer Gegend mit Landwirtschaft die vieles ist, ökologisch jedoch nicht und auch hier in meiner gewählten Heimat zwischen den Weinbergen denkt man erst langsam um.
Wie bei der Inklusion ist es auch hier noch ein weiter Weg und unser chaotischer Garten ist eher noch ein Grund zum Kopfschütteln als zur Erkenntnis, dass sich hier Tiere wohl fühlen und das was wir für ordentlich halten nichts mit Natur zu tun hat.
Ein leckeres Mittagessen hat Jolina sich echt verdient, doch das Lokal beim Bärenschlössle hat keine Pommes, das steht auch ganz groß außen dran.
Dafür gibt es Schwäbisches, was Jolina nicht mag. Sie ist ein Kind das Spätzle doof findet, Kartoffelsalat nur aus dem Eimerchen vom Discounter mag und den selbstgemachten von mir ohne Majo ablehnt. Die Brezel schmeckt hier auch nicht so lecker wie zu Hause, okay Bretzenheim hat es ja schon im Namen und Wappen (kommt aber gar nicht von Brezel, sondern ist das Heim des Brezzo).
Während wir Eltern Fisch in einer homöopathischen Dosis aßen, suchte sich Jolina einen Salat aus, verrückte Welt, naja so essen Models eben 😂
Wir beendeten den Ausflug noch mit einem Besuch von Schloss Solitude, wo wir damals vor 10 Jahren vor Conny Wenks Kamera standen, allerdings hatte Jolina keinen Bock mehr auf Fotos, jedenfalls nicht von Mama.
Eigentlich würde ich gerne öfter Stuttgart besuchen, doch die Wahrscheinlichkeit von Stau schreckt einfach ab.
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