Donnerstag, 9. Oktober 2014

Sie Aktion Mensch wird 50 - 31for21

50 Jahre alt ist sie nun,
so alt wie Jolinas Papa

und auch ich habe in ein paar Jahren das halbe Jahrhundert voll.

Copyright Aktion Mensch


Wir Kinder der Ende 60er - Anfang 70er
wurden groß mit Fensehwerbung für
"Schluckimpfung ist süß"
und
der Aktion Sorgenkind (der alte Name der Aktion Mensch)


Für uns fühlte es sich an als gäbe es die Aktion Sorgenkind schon immer.
Wir sind die ersten bei denen Inklusion in winzigen Ansätzen in den Köpfen ankam.


Und natürlich gab es dann die Spielshows
die Rund um die Lotterie gebaut war.
Und natürlich schaute man die auch mit der ganzen Familie.
("wir hatten ja sonst nichts, gaaar nichts!" loool)


Damals hatte ich die erste Berührung,
wenn auch nur auf der Mattscheibe mit dem Down Syndrom,
bzw den Menschen, deren 21.Chromosom 3 mal vorhanden ist
und dadurch irgendwie anders aussehen.


Wer hätte damals gedacht wie dankbar ich der Aktion Mensch mal sein werde,
einfach dafür das sie ist wie sie ist.


Der Bundespräsident hat zum 50 jährigen Bestehen eine sehr schöne Rede gehalten,
nachlesen kann man sie hier.

Es gibt viele Sätze die ich unterstreichen kann,
viele Aussagen die es wert wären wiederholt zu werden.

Ich habe mich für diese Absätze entschieden:

"...Die Größe der Aufgabe darf uns nicht den Blick für ihre Bedeutung verstellen. Nur weil wir wissen, dass wir vollständige Inklusion nicht von heute auf morgen erreichen können, vielleicht lange Zeit nicht, dürfen wir das Ziel als solches nicht zerreden.
Wir sollten akzeptieren, dass unsere Gesellschaft eine Entwicklung durchläuft, in der verschiedene Modelle ausprobiert werden müssen. Gerade jetzt ist es wichtig, sich auf das Konkrete, auf das Machbare zu konzentrieren, vor allem darauf, was den Betroffenen wirklich hilft, ihren Platz in unserer Gesellschaft zu finden, nicht auf ideologische Grabenkämpfe......

....Inklusion kann nur gelingen, wenn wir die Hürden offen ansprechen, wenn nötige Kritik hörbar wird. Wenn wir also nicht nur das Ideal, sondern auch die Reibungspunkte auf dem Weg dorthin klar benennen.
Zum Beispiel an Schulen. Es reicht nicht, hehre Ziele in schönen Papieren zu beschreiben und dann in einer Fußnote zu vermerken, dass die Kostenübernahme noch zu klären wäre. Gerade weil der Aufwand für inklusiven Unterricht hoch ist, muss es eine breite öffentliche Debatte darüber geben, welche Ressourcen nötig sind, welche bereitgestellt werden können und woher das nötige Geld kommen soll.
Inklusion ist kein Selbstläufer. Das spüren viele von Ihnen, die mit Barrieren ganz unterschiedlicher Art konfrontiert werden, leider täglich. Und Sie merken, auch ich habe viele Fragen..."


Auch wir haben Fragen, sind uns unsicher was richtig für unser Kind ist,
doch wir gehen den Weg des bersten Bauchgefühls.

Das Wir gewinnt!!!



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