Freitag, 20. März 2015

Jolinas Theaterpremiere mit Rabe Socke

Jetzt nicht falsch verstehen, Jolina war zum ersten Mal als Zuschauer bei einem Puppentheater.
Zwar nicht im PUK in Bad Kreuznach wie ursprünglich geplant, aber dafür bei einer anderen Aufführung in Bad Kreuznach.

Gegeben wurde der Rabe Socke, was doch super passt, denn Jolina ist im Kindergarten in der Raben-Gruppe und "Socke" ist dort überall zu finden.

Somit habe ich auch einen weiteren Punkt meiner 101 in 1001 geschafft.
Bevor wir jedoch ins Kino gehen (der nächste große Schritt) werden wir nochmal einen Theaterbesuch testen, einfach weil ich Puppentheater viel schöner und Kindgerechter finde als stures Konsumieren von der flachen Kinoleinwand.


Bei traumhaften Wetter setzten wir Louisa am Kino ab, wo sie zu einer Geburtstagsparty eingeladen war und hatten noch etwas Zeit bis zur Vorstellung, so bekamen wir als erste zahlende Gäste die besten Plätze in der ersten Reihe und konnten sogar noch ein bisschen an der Nahe spazieren gehen.




Trotz des guten Wetters wurde der Saal noch richtig voll und um so länger wir warten mussten stieg Jolinas Vorfreude inkl. Hunger, denn die junge Dame hat aufs Mittagessen verzichtet. Nudeln findet sie doof. In der Regel bekommt sie dann bis zum Abendessen nichts und ich ertrage das Gejammer nach Brot tapfer, doch heute spurtete der Papa noch mal los eine Brezel kaufen, einfach um etwas Ruhe rein zu bringen.
Okay, so machen wir das auch bei Louisas Ballettaufführungen wenn Jolina im Publikum sitzt, wir "stopfen ihr den Mund" mit Keksen und wenn sie satt ist muss meist der Papa mit ihr raus.
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Und irgendwann ging es endlich los und Jolina plapperte fröhlich mit. Wir ermahnten sie immer wieder zur Ruhe und im 2. und 3. Akt war sie dann wirklich schön ruhig und rief nur an den richtigen Stellen rein.
Tolles Mädchen.
Andererseits sieht man dann auf dem Bild das andere Extrem. Wir gehen mit unserem Kind erst jetzt zu so einer Vorstellung weil wir uns nicht auf unserem Behindertenbonus ausruhen möchten, sondern wir möchten einfach dazu gehören, aber auch den anderen die Vorstellung nicht verderben.
Ich gehe von mir selbst aus und ich finde man hat auch anderen eine Verantwortung gegenüber.
Das sahen wohl die Eltern oder wer auch immer bei manchen Kindern dabei waren komplett anders.
Wie man auf dem Bild sieht stehen (nicht sitzen) sie vor der Stuhlreihe, lärmten und spielten während der Aufführung. Schauten hinter den Vorhang und in mir kribbelte es. Kann da keiner was sagen? Kleinere Kinder benahmen sich und da waren welche die sicher schon zur Schule gingen, die störten alle anderen.
Ich glaube da merkt man auch ein bisschen mein Alter, ich wurde noch zur Rücksichtnahme erzogen und wäre ich nicht auf meinem Stuhl geblieben, dann hätte meine Mutter auf den Eintritt gepfiffen und hätte die Vorstellung für mich beendet. Und damals hätte sicher keiner gesagt "Ach, es sind doch Kinder." Ich finde es teilweise sehr ermüdent fremden Menschen erklären zu müssen, dass ich meine Kinder eben erziehe und wenn ich meinen Töchtern an der Kasse keine Schokolade kaufe, dann nehme ich auch von der freundlichen Dame hinter uns nichts an. Folge: bei uns gibt es an der Kasse in der Verführungszone kein Gequengel, vielleicht eine Frage, ja, aber dann ist auch gut.
Konsequente Erziehung hat nichts mit mangelnder Liebe zu tun, es ist sogar richtig viel Arbeit und kostet mehr Kraft als immer nach zu geben.
So halte ich es übrigens auch mit meinen Kindern. (Siehe die Mittagessengeschichte) Es ist einfach nicht so, dass die lieben Kleinen die Sonne sind und wir alle Planeten die sich um sie drehen, das erleichtert später das Leben ungemein.
(Allerdings fühle ich mich zu Hause doch schon häufig als Planet der zwischen zwei Sonnen pendelt. Mama trinke! Mama Brot! Mama wo ist? Mama hol mir! Mama Mama Mama! Das führt gegen Abend zu einer sehr aggressiven Mama)


Jolina war wirklich voll mit dabei und  schimpfte in der Pause auch mal in Richtung der wilden Kinder "Nicht Vorhang hebe!" "Nicht mache!"
Obwohl Jolina oft nur einen Weg kennt und zwar den, der ihr gerade in den Kopf kommt, kann sie in solchen Situationen schon sehr gut erkennen, dass es Regeln und Normen gibt an die man sich halten muss und steuert sich.
Das gibt mir ein gutes Gefühl für die Zukunft, obwohl es sicher noch ein weiter Weg ist und wir tiefenentspannt in neue Situationen mit ihr gehen können.



Am Ende verabschiedete Jolina sich noch innig vom Bär.
Leider gibt mein Handy in so einer Situation nicht wirklich viel her.



Ich habe schon das Theaterprogramm des PUK studiert, allerdings ist dieses Jahr bisher wenig angeboten, sehr schade, da wird wohl von der Stadt gespart, wie an so vielen Stellen.





Zur Zeit verlosen wir übrigens ein Buch,
allerdings nur bei facebook: klick

3 Kommentare:

  1. Hallo,
    so wie es auf den Bildern aussieht hattet ihr ja einen sehr schönen Nachmittag. Das freut mich sehr für euch. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.

    Lieb Grüße
    Marita

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  2. Liebe Martina!
    Du sprichst mir aus der Seele!
    Es gibt leider soviele Erwachsene die kein Benehmen haben und auch keins an ihre Kinder weitergeben.
    Das finde ich unglaublich!
    Ich bin sehr hinterher , daß meine ein gewisses Benehmen haben und ich sie guten Gewissens auch ohne uns in die Welt lassen kann...Aber wir sind manchmal vom aussterben bedroht....so kommt es mir sehr oft vor.
    Sei stolz auf Deine Kinder und auf Dich!
    Es ist ein hartes konsequentes Durchhalten von Dir, daß Deine Kinder zu dem macht was sie sind!
    Du erntest was Du sähst!
    Und wer in Liebe und mit Regeln aufwächst weiß ganz schnell im Herzen was richtig oder falsch ist!
    Du siehst es ja an Jolinas Reaktion!Wunderbar!!!!
    Mach weiter so und freue Dich über Deien beiden Mädels!!!
    Übrigens Jolina trägt eine bezaubernde Benta...nur am Rande!

    Liebe Grüße Tina

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  3. Toll wie gut sie dieses neue Erlebnis gemeistert hat. Da könnt ihr wirklich stolz sein. Und wie gut sie weiss und erkennt wie man sich verhalten soll in so einer Situation finde ich auch sehr bemerkenswert. Toll gemacht Jolina :)

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