Mittwoch, 6. April 2016

Gewalt gegen Mädchen stoppen!

Es kann eigentlich ganz einfach sein, mit einer Kinderpatenschaft bei Plan International.

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Schon in der Grundschule sagte ich, dass ich mal Kinder haben möchte, am liebsten zwei und das sollten Mädchen sein. Geändert hat sich der Wunsch nie. Ich bin Mädchenmama durch und durch. Liebe es meine eigenen Kleinmädchenträume nochmals neu mit meinen Mädels zu erleben.
Doch was wäre wenn ich nicht hier im reichen Deutschland leben würde, sondern in Afrika, oder in einem Slum in Indien, oder einem x-beliebigen Entwicklungsland?
Dann wären meine Mädchenalpträume die schrecklichen Alpträume meiner Kinder.
Vielleicht würde ich mir in so einem Leben gar keine Töchter wünschen, lieber Söhne.

Meine Mädchen streicheln begeistert eine Ziege im Urlaub, 
würden sie in Afrika leben wäre eine Ziege ein kostbarer Besitz, 
sie müssten sie melken und für das Futter und ihren Schutz sorgen.


Louisa war in der letzten Woche mit einer Freundin im Historischen Museum in Speyer um die jetzt beendete Ausstellung "Weil wir Mädchen sind" zu erleben.



Als ich sie fragte kam zuerst natürlich: "Toll, wir durften selbst Curry machen", doch dann kamen auch andere Dinge von ihr, was ihr vielleicht erst durch diese Ausstellung bewusst geworden ist, vor allem, dass Familien in vielen Ländern der Erde nicht so viel Platz haben wie wir. Da wird gemault, dass das Zimmer eine Schräge hat und man deshalb weniger Platz nach oben hat und überhaupt, ist das eigene Zimmer nie groß genug. Plötzlich sah sie, dass in Räumen, viel kleiner als ihr Reich ganze Familien leben, essen, schlafen. "Die müssen auf dem Boden schlafen! Ich habe das probiert, das ist voll unbequem!"
Und dann erzählte sie von den Mädchen die bereits im Bauch getötet werden, weil sie keiner will, dass Mädchen schon ganz früh arbeiten müssen und nicht zur Schule dürfen.
Man konnte diesen Mädchen auch durch einstecken einer Karte etwas schenken, Kuscheltier, oder Kondom, oder (das wusste sie nicht mehr) Plan International, die hinter der Ausstellung steckten würde dann die Karten auswerten und dann in das entsprechende Land das spenden wo zB Louisa ihre Teddykarte eingeworfen hat.
"Die haben keine Kuscheltiere! Nur so selbstgemachte Sachen!"
Ja, ja unsere Wohlstandskinder.
Da Louisa in der Frühpubertät steckt wollte sie gar nicht wissen was es mit dem Kondom auf sich hat, und dort setze ich jetzt neu an.

Plan International Kinderpatenschaft hilft Gewalt gegen Mädchen zu stoppen



Rechte von Mädchen sind in vielen Ländern praktisch nicht vorhanden. Sie werden zwangsverheiratet, kaum älter als meine Tochter, sie werden missbraucht von Vätern, Onkeln und Menschen denen man doch vertrauen können müsste. Sie müssen arbeiten und ertragen. Ein Leben ohne Glitzer und rosa und Einhornpupsen, die nach Marshmallows schmecken.

Schon vor unendlich vielen Jahren hatte unsere Gymnasialklasse ein Patenkind, wir 30 Leutchen spendeten einen winzigen Teil unseres Taschengeldes und halfen einem Kind mit dieser Patenschaft.
Wir begannen in der 5. Klasse bis zu 10., dann wurden wir ja in Kurse aufgeteilt und übergaben unser lieb gewonnenes Patenkind einer neuen Klasse.
Wir bekamen immer Briefe von dem Kind und ich wüsste manchmal gerne was aus ihm geworden ist. Vielleicht ein Arzt, oder Computerfachmann mit einer eigenen Familie und Kindern die es gut haben.

Diese Idee steck nämlich hinter diesen Plan Patenschaften. Wenn man einem Kind aus dem Teufelskreis hilft, zieht es einen großen Rattenschwanz nach sich. Die nachfolgenden Generationen profitieren ohne weitere Unterstützung von anderen immer noch von dieser Hilfe.
Natürlich gibt es keine Garantie, doch es ist oft nur ein einziger Sprung auf eine höhere Stufe und alles wird gut.

Diese Mädchen und Frauen denken es ist normal, dass es ihnen so ergeht, genau wie Louisa dachte, es ist normal ein eigenes Zimmer zu haben und einen vollen Kühlschrank.

Hier in diesem Video erzählt Louisa übrigens unter anderem über die Ausstellung "Mädchenwelten"


Ich denke das Kinderhilfswerk Plan International ist bekannt.
Ein bisschen mehr erfährt man auch hier: https://www.plan.de/kampagnen-und-aktionen/gewalt-gegen-maedchen-stoppen.html 

Plan International sagt selbst über sich:

"Mit der Übernahme einer Kinderpatenschaft schenken Sie Ihrem Patenkind die Chance auf eine selbstbestimmte Kindheit und eine bessere Zukunft. Als Kind in einem Entwicklungsland geboren zu werden, bedeutet für die meisten von ihnen lebenslange Armut und Chancenlosigkeit. Vor allem Mädchen sind in vielen Kulturen oft benachteiligt und brauchen Unterstützung durch Plan Paten. Kinderpatenschaften erhöhen gerade für Mädchen die Chance, gut ausgebildet und besser versorgt zu werden. Ziel ist es zudem auch, den Familien der Patenkinder neue Perspektiven zu geben und somit dazu beizutragen, Fluchtursachen mindern zu können.
Mit der Patenschaft für ein Kind können Sie helfen

Viele Mädchen erleiden durch Vertrauenspersonen körperliche, psychische und sexuelle Gewalt. Das wollen wir stoppen! Unterstützen Sie mit einer nachhaltigen Patenschaft für ein Mädchen, gegen Missbrauch, Gewalt an Schulen, Mädchenhandel, Kinderarbeit, Frühverheiratung und viele weitere Probleme vorzugehen. Denn die Patenschaft für ein Kind bedeutet mehr als nur Hilfe für ein einzelnes Patenkind. Die Beiträge der Paten ermöglichen es, die Situation vor Ort durch nachhaltige Selbsthilfe-Projekte für ganze Gemeinden zu verbessern. Aufklärung, Einsatz für Bildung und Schutz der Mädchen und für ihre Rechte gehören zu den Schwerpunkten der Mädchenförderung von Plan. So können Mädchen ihre Chancen nutzen und ihr Wissen weitergeben. Damit sorgen sie dafür, dass auch ihren eigenen Kindern das Schicksal einer Kinderheirat erspart bleibt und sie ein selbstbestimmtes Leben führen können. Die nachhaltigste Art zu helfen, ist eine Kinderpatenschaft von Plan.

Kindern helfen mit dem Plan-Effekt:

 Mit einer Kinderpatenschaft von Plan helfen Sie nicht nur das Leben eines einzelnen Kindes zu verbessern, sondern Sie werden Teil eines größeren Plans. Sie helfen, ganze Regionen nachhaltig zu verändern. Mit langjähriger Erfahrung entwickelt Plan International immer wieder neue Lösungen für die umfassenden Probleme in den Projektländern. Das tut Plan International transparent, effektiv und effizient. Dabei wird die Welt durch die Augen der Kinder betrachtet. Es ist wichtig, dass sie vor allem gesund, gebildet und gewaltfrei aufwachsen. So leistet Plan International - gemeinsam mit den Paten und den Gemeinden der Patenkinder - Hilfe zur Selbsthilfe. Damit wird die Patenschaft für ein Kind zu einem wirkungsvollen Engagement, das bleibt.

Das ist der sogenannte Plan-Effekt."



Gerade in einer Zeit in der wir über Flüchtlingsströme stöhnen und vor allem keinen Platz für die Flüchtlinge haben, die "nur" ein besseres Leben wollen ist es unsere Pflicht hier den Hebel anzusetzen.
Wir leisten uns so viel unnötigen Kram, leisten wir uns doch einfach mal ein bisschen Großzügigkeit, steht nicht nach einem halben Jahr zugestaubt in der Ecke, macht nicht dick und hat auch keine Nebenwirkungen für die Gesundheit, macht aber ein gutes Gefühl etwas getan zu haben und in dem Fall ist es auch okay sich ein bisschen überlegen und gönnerhaft zu fühlen, auch wenn es nur wenig ist, ist es woanders richtig, richtig viel.

Jetzt habe ich aber wirklich genug geschrieben, und nicht für jeden ist dieses Thema wichtig, bevor ich Kinder hatte habe ich mich eher für den Schutz von Berggorillas oder Haien engagiert, oder andere finden Naturschutz wichtiger.

Es ist egal wofür man etwas tut, Hauptsache man tut etwas und gemeinsam retten wir die ganze Welt ;-)




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3 Kommentare:

  1. Ein sehr schöner Text Martina, danke.
    In meiner letzten Schulklasse in der ich nur das letzte Jahr noch war, hatten sie auch ein Patenkind. Ich weiss nicht mehr von welcher Organisation das organisiert war, aber wir haben auch 1 bis 2 mal jährlich etwas von ihm (also eigentlich ihr, denn es war auch ein Mädchen) gehört. Das fand ich auch sehr schön und nach unserem letzten Schuljahr hat die Patenschaft dann die Familie einer Schülerin übernommen. Ich glaube ich sollte auch so eine Patenschaft abschliessen. Das wäre wirklich mal etwas sinnvolles.

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  2. Schöner Blogeintrag - und so wichtig!
    Auch für unsere Kinder - wir haben auch ein Patenkind in Afrika und ich erkläre meinen beiden immer, das es nicht selbstverständlich ist, was sie alles haben. Alleine das sie jeden Tag in die Schule gehen dürfen ;)
    Was ich wirklich ganz schlimm finde, das es in den meisten Ländern immer die Mädchen sind, die leiden müssen, nicht gewollt sind und schlimmes ertragen müssen - klar gibt es auch Jungs, aber auffällig ist schon das es oft die Mädchen extrem betrifft!

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  3. In meiner Jugend war ich auch total auf Rettet die Wale, so eine Mädchen-Patenschaft fände ich schön, aber wie du schreibst ist es vielleicht dann durch die Benachteiligung doch besser einem Jugen zu helfen, der sich dann später mal um die ganze Familie kümmern kann? Klingt jetzt zwar etwas abgedroschen, aber wenn die Frau dann Kinder bekommt ist sie ja wieder auf Hilfe angewiesen.

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