Samstag, 3. September 2016

Rezension: Unsere Kinder - Was sie für die Zukunft wirklich stark macht

Als ich dieses Buch zur Hand nahm, dachte ich: "Schon wieder ein neuer Erziehungsratgeber, da bin ich ja mal gespannt"

Aber schon nach wenigen Seiten war mir klar, das ist kein Erziehungsratgeber, vielmehr hält dieses Buch uns einen Spiegel vor und was ich da gesehen habe, hat mir gar nicht gefallen.

Habt ihr Euch nicht auch schon gefragt, warum Kinder heute immer bespaßt werden müssen?
Warum reden Kinder heute immer dazwischen? Also ganz ehrlich, ich kann kein Telefonat führen, ohne, dass meine Kinder plötzlich unbedingt und total dringend meine volle Aufmerksamkeit fordern.
Warum gibt es heute so viel ADHS und früher nicht?
Warum sind Kinder heute so ganz anders, als wir früher?


Dieses Buch von Reimer Gronemeyer und Michaela Fink ist 2016 im Gütersloher Verlagshaus erschienen.

In 7 Kapiteln und einem Fazit wird erklärt, warum wir eigentlich nicht so weiter machen können, wir haben unsere Erde an die Wand gefahren. Wir erwarten fast Unmögliches von unseren Kindern, mit dem ganzen Mist fertig zu werden, den wir verzapft haben mit immer mehr und schneller und reicher.

Es werden oft Vergleiche zu afrikanischen Kindern gezogen, die, obwohl sie nichts haben, trotzdem "Zukunftstauglicher" sind als unsere Kinder.
Bei der Essenausgabe ist nicht genug da für alle, und die Kinder bekommen sonst nichts den ganzen Tag, es wird bestimmt, dass eine Klasse nichts bekommt, die maulen nicht mal. Stellt euch mal die gleiche Situation mit unseren Kindern vor, sie sind zwar satt, aber es gibt Schokolade für alle, oder nein, es reicht nicht, eine Gruppe der Kinder bekommt keine. Würden diese Kinder dafür Verständnis haben? Wie viele Kinder würden ihre Schokolade abgeben, oder teilen?

Unsere Kinder können nur stark werden mit Toleranz, Information, Empathie.....

Helikoptereltern machen Kinder schwach, das leuchtet ein, doch es gibt noch viel mehr Punkte an denen geschraubt werden muss, dass die Zukunft unsere Kinder nicht überfährt, denn wir müssen es uns abschminken, dass wir die "Reichen" sind, inzwischen werden wir überrollt und dafür braucht man starke Kinder und keine "Weicheier". Die Lösung der Probleme der Zukunft liegt in den Händen unserer Kinder, denn uns ist ja wohl allen klar, dass es so nicht weiter geht. Mit Ellenbogen und Egoismus wird das nichts werden.

Ein sehr gutes Buch, das zum Nachdenken anregt, wir meinen es ja nur gut.
Aber gut gemeint ist nicht gut gemacht, danke den Autoren uns das man deutlich unter die Nase zu reiben.

Ach ja und Erziehungstipps sucht man vergeblich in diesem Buch, da müssen wir schon selbst an uns arbeiten, denn jeder und jedes Kind ist anders und kann nicht in eine Form gezwängt werden.

Vielleicht bräuchte jeder eine Portion Jolina, denn wir haben unser Leben inzwischen nach ganz anderen Werten ausgerichtet und laut diesem Buch sind wir schon auf einem recht guten Weg.






1 Kommentar:

  1. Das Buch möchte ich auch lesen, werde es mir schnell besorgen!
    Solche Gedanken mach ich mir schon lange. Und nun fängt die Tochter auch schon damit an. Sie sieht es tagtäglich im Praktikum, und kann ganz genau sagen was schief geht ....
    liebe Grüsse, ich wünsch Euch ein schönes Wochenende
    Elisabeth

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