Okay, der Titel könnte auch anders lauten, doch hey, ich möchte doch wenigstens auf den ersten Blick seriös rüber kommen.
Samstag
Wir haben uns genau wie im letzten Jahr im Sauerland getroffen.
3 Mamas von Kindern mit Down-Syndrom, die sich ursprünglich mal durch Facebook kennengelernt haben, die aus ganz unterschiedlichen Ecken kommen, total unterschiedlich sind und sich einfach perfekt verstehen.
Letztes Jahr war es saukalt, neblig und es herrschte große Ungewissheit was man darf/kann/will.
Dieses Jahr sind wir geimpft, das Wetter passt und wir starten zu einer Wanderung.
Was ich vorher wusste, es werden so 10 km
Was ich vorher nicht wusste, man nimmt hier kein Wasser im Rucksack mit.
5km den Berg hoch war es einfach nur kitschpostkarten-schön.
Die Graf Stolberg Hütte kenne ich schon vom letzten Jahr und habe meinem Mann auch diesen schönen Ort gezeigt.
Also Bier ist ja echt nicht meins, deshalb bin ich natürlich nicht von der biertrinkenden Westpfalz ins Weinland Nahe gezogen, doch das ist ein positiver Nebeneffekt.
Radler kann ich aber noch mit Genuss trinken, und weil ich ja kein Blümchen sein will dürfen 2 Radler (mit 2,5 Umdrehungen) in mich rein, für jede Hüfte einer und ich ahne inzwischen, dass das nicht das letzte sein wird.
Es ist wirklich so schön hier und das Wetter ist ideal zum wandern, ich komme auch ohne Sonne ins schwitzen.
Wein auf Bier, das rat ich dir.
Prost.
Das war unsere Aussicht zur Weinschorle.
Wassertreten könnten wir auch, ob es einer, mehrere oder alle probiert oder getan haben... What happens in Sauerland, stays in Sauerland.
Einige Kilometer und einiger Schnaufer von mir untrainierter Nudel weiter kommen wir an der Sprungschanze in Willingen an.
Soll ja die größte der Welt sein, von unten denke ich nur erneut: "Wie wahnsinnig muss man sein da runter zu hüpfen?"
Auf diese tiefsinnigen Gedanken mal was anderes als Bier, okay, unser Begleitung, die wir eingeladen haben mitzukommen bleibt als Sauerländerin beim Bier.
Ich hatte schon ewig keinen Batidta mehr - mmmhhhh.
Nach 11,19 km kamen wir dann erst mal an. Wir haben die 12 aber ein paar Stunden später noch voll gemacht, weil wir noch runter nach Willingen gelaufen sind.
Ich habe also 53 Jahre gebraucht um mal "sowas" zu sehen.
Mein lieber Schwan.
Ich war noch nie am Ballermann, da ich nicht Ski fahre kenne ich kein Apres Ski und ioch bin auch kein Mensch von Massenaufläufen.
Wir fühlten uns trotzdem sicher, der Türsteher checkte unseren Impfstatus, verglich den Namen genau auf unserem Personalausweis und achtete darauf, dass wir uns mit Luca eincheckten. 2 G wird hier genau durchgezogen und wir suchten uns einen Platz am Rand und ich schaute mit großen Augen und Radler den Menschen zu wie sie hier zum Teil gemütlich zusammenstanden, andere allerdings die Kontrolle über so einiges verloren.
Wir, die zwei Kleinen können nicht nur keine weitere Flüssigkeit in uns reinschütten, wir brauchen auch was fettiges, die beiden großen picken ein paar Pommes und können noch trinken.
Das hab ich ja schon immer gesagt, ich kann nicht genug trinken um mir so richtig die Kante zu geben, okay, mit Schnaps und Co geht das natürlich,....nicht dass wir da nicht auch noch so ein paar für den Magen gehabt hätten ;-)
Die Aussicht ist toll hier, doch bezweifle ich, dass die Leute deshalb hier her kommen.
In der letzten halben Stunde verzogen wir uns nach innen und da fühlte ich mich nicht mehr wohl, ich kann nicht in Menschenmengen.
Zudem ganz am Schluss zeigte ein Mann, dass er nicht NEIN versteht.
Er fragte reih um uns 4 ob wir mit ihm tanzen wollen, er bekam 4 Nein, er hörte nicht auf zu fragen und an uns rum zu klopfen.
Ein Nein ist ein Nein und ich mag es ja nicht berührt zu werden und dann noch an mir rum klopfen und mich zu belästigen, boahhh, wären wir nicht am Gehen gewesen, ich glaube ich hätte ihm das "Nein" mit meinen Nägeln irgendwohin gekrallt. Das habe ich mal mit einem Betrüger in Tunesien am Strand gemacht, bis Blut gelaufen ist, mir knallen dann ja alle Sicherungen durch.
Falls ein Mann das liest: NEIN! heißt nein, egal wie die Frage ist.
Sonntag
Sonntag - Sonnentag
Wir laufen noch ein paar Metzer den Berg hoch und wieder runter.
Es gibt zauberhafte Stellen, doch wer weiß wie lange, der Borkenkäfer entwaldet hier bombastische Flächen.
Die Grenze zwischen Hessen und NRW
Es ist so schön hier und nein, ich hab keinen dicken Kopf, ich war ja maximal angeheitert, nur meine Knie jammern nach der Wanderung gestern bei Treppen und bergab.
Man kann hier auch Limo trinken, kaum zu glauben.
Lecker Wurstsalat, der musste einfach sein.
Noch einen Blick übers Sauerland und dann gehts on the Road. Lief super bis Friedberg, dann fing es an zu schütten, am Frankfurter Kreuz wäre ein Boot hilfreich gewesen und nach einem kleinen Stau brauchte ich doch wieder über 3 Stunden.
Bei uns regnet es auch, kaum zu glauben, dass ich um 11 noch in der Sonne zum Essen saß.
Unser Terrassentisch ist voller Babyschnecken, die nur wenige mm groß sind.
Louisa freut sich über den Chocomel der über Holland, Niederrhein, Sauerland bei uns gelandet ist, mmmhhhh.
Meinen Mann werde ich wohl heute nicht mehr sehen, der musste schon Mittags los als Wahlhelfer und kämpft sich durch die Briefwahl.
Ein bisschen Bauchweh hab ich schon, wegen des Wahlergebnisses, es ist so knapp und ich schaue glaube ich erst morgen früh, bevor ich mir falsche Hoffnungen mache.
Ich lege jetzt meine müden Beine hoch und schaue was die anderen bei WIB so gemacht haben.
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