Am Donnerstag waren wir im Opelzoo
(da werde ich Euch noch ein paar Bilder um die Ohren hauen)
Es ging auch recht lange gut.
Unsere Große machte Bilder,
Unsere Große machte Bilder,
unsere Kleine rannte im Affenzahn gegen den Rundweg
und wir?,
rannten hinterher.
Es war schon nach dem Mittagessen
und nach dem Streichelgehege,
da kam dann das erste Mal die Aussage!!!!
(Nicht die Frage!)
(Nicht die Frage!)
Beim Ausgang bekomme ich dann ein Kuscheltier!
Ich: "Wieso solltest Du ein Kuscheltier bekommen?"
Ich: "Wieso solltest Du ein Kuscheltier bekommen?"
Nachdem dieses Thema, dann von mir einfach nicht weiter diskutiert wurde,
kam dann:
"Ich WILL jetzt aber zum Spielplatz!
Dort WILL ich ein Eis!
Und ich WILL Kamelreiten!"
Dort WILL ich ein Eis!
Und ich WILL Kamelreiten!"
Ich war recht kurz angebunden,
und forderte, dass sie mit dem zufrieden sein soll was sie bekommt
eventuell auch ein Eis, aber nicht jetzt
und alles zu seiner Zeit und jetzt werden erst Tiere geguckt.
Blöd nur, dass ich vergessen habe Ersatzbatterien für ihren Foto mit zu nehmen,
Blöd nur, dass ich vergessen habe Ersatzbatterien für ihren Foto mit zu nehmen,
die waren leer und alles war doof.
Meine Mann schleppte Kind 2
Meine Mann schleppte Kind 2
und Kind 1 schaute sich gerade ein Tier an.
Da hörte ich sie,
Da hörte ich sie,
meinen Mütterklon.
Meine Schwester im Herzen,
Meine Schwester im Herzen,
meine Mitgefangene in der Folterkammer des "Ich WILL"
Ich sah sie nicht und schaute mich auch nicht um,
ob sie mehrere, oder ein Kind dabei hatte, Junge oder Mädchen,
das war in dem Moment so egal.
Sie hörte sich exakt so an wie ich.
Und es ging mir runter wie Öl,
Sie hörte sich exakt so an wie ich.
Und es ging mir runter wie Öl,
ich war also nicht alleine
im Lande des "Nie genug!"
Ihre Stimme war gepresst,
Ihre Stimme war gepresst,
weil sie eigentlich schreien wollte,
das mitten im Zoo dann doch nicht wollte,
und als andere Mutter hörte ich wie gefährlich sie in dem Moment war.
Bereit anzugreifen und die Beute zu reißen,
Bereit anzugreifen und die Beute zu reißen,
sollte sich etwa ein Ehemann oder noch schlimmer eine Oma mit
"Ach lass sie doch..." einmischen.
Wort wörtlich bekomme ich es nicht mehr hin,
aber ich registrierte breit grinsend, dass es genau die Worte waren,
die auch ich benutzte wie:
"Du hast nie genug!!!
Da gehen wir in den Zoo, aber Du bist nicht zufrieden!
Du musst immer nochmal einen drauf setzen!
Da gehen wir in den Zoo, aber Du bist nicht zufrieden!
Du musst immer nochmal einen drauf setzen!
Warum kannst Du Dich nicht an dem freuen was Du hast???
Wir machen bald gar nichts mehr mit dir,
du hast ja eh keinen Spaß!"
Keine Ahnung was das Kind gewollt hatte,
Eis, Ponyreiten, Kuscheltier oder den Besuch eines Parks mit Achterbahn,
ist auch Wurscht.
Genau das beobachte ich bei mir,
diese Wut und Enttäuschung,
wenn man denkt man macht seinem Kind eine Freude,
doch das will schon wieder etwas Neues.
Wenn man dann explodiert
doch das will schon wieder etwas Neues.
Wenn man dann explodiert
bekommt man ja nicht was man will,
schön wäre ein Kind das sagt:
"Mama, Du hast ja so recht!
Ich sollte jetzt mal schön Tiere gucken und Eis essen wir morgen
Ich sollte jetzt mal schön Tiere gucken und Eis essen wir morgen
und freuen uns morgen daran"
Tun sie aber nicht,
Tun sie aber nicht,
das wissen wir,
alles andere ist Wunschdenken,
aber es ist Ruhe,
wir köcheln innerlich vor Wut
wir köcheln innerlich vor Wut
und das Kind steht still da und überlegt
ob eine erneute Frage nach einem Kuscheltier
eventuell dafür sorgt, dass Mutter Löwe
dem Löwenkind kurz mal dem Kopf abbeißt.
Ich frage mich ob es an dieser schnelllebigen Zeit liegt,
dass die wenigsten zufrieden sind mit dem was sie gerade haben,
Kinder wie Erwachsene,
immer schon einen Schritt weiter,
immer schon das nächste Ziel vor Augen
ohne das Hier und Jetzt voll zu genießen.
An der Erziehung kann es bei uns nicht liegen,
Kuscheltiere gab es noch nie an der Zookasse
nur die Aussage: "Du hast zu Hause schon genug von dem Zeug!"
oder pädagogisch total daneben:
"Ich glaube Du spinnst!"
Vor kurzen wünschte sich meine Große
irgendeine MonsterHighPuppe,
meine Antwort war:
"Ja wenn Du die dann an Weihnachten noch willst, kannst Du Dir die wünschen"
"Wieso Weihnachten?"
"Weil es an Ostern bei uns keine Riesengeschenke gibt,
"Wieso Weihnachten?"
"Weil es an Ostern bei uns keine Riesengeschenke gibt,
du dir schon etwas gewünscht hast,
dein Geburtstag vorbei ist und weil es bei uns mitten im Jahr nicht einfach
Geschenke mal so gibt!"
Ich erinnere mich wie ich mir auch
Dinge sehnlichst gewünscht habe
und wenn dann wirklich etwas davon erfüllt wurde,
war das der Himmel,
dieses Gefühl würde ich vielen Menschen heute wünschen.
Es ist nicht gut sich alles
sofort zu leisten.
Viele leisten sich auch Zeug,
das sie sich nicht leisten können,
gesehen, gewollt, gekauft,
(kein Platz im Schrank gehabt und in den Keller gestellt)
Während ich dieses schreibe
spielt eines meiner Kinder im Garten
und ist zufrieden.
Jolina ist nach unseren Gesichtspunkten behindert,
sie lernt langsamer
und kann glaube ich auch nicht mehrere Dinge gleichzeitig tun.
Das was wir behindert nennen
Das was wir behindert nennen
ist ein Segen.
Wenn Jolina im Sand spielt tut sie das mit voller Hingabe,
wenn Jolina Heidi schauen möchte, wird kein Sams das ändern
und wenn Jolina im Zoo weg rennt wird auch kein gebrülltes Stop sie aufhalten
(Danke an den älteren Herrn der die Arme ausgebreitet hat
und sie stoppte und wir mal Luft holen konnten)
Ich wünsche mir oft
ich könnte die Welt anhalten,
oder die Zeit ein wenig zurückdrehen,
dabei hat man diesen Wunsch doch schon erfüllt,
mit einem Kind das mich entschleunigt
(okay, nicht wenn ich hinterher renne)
(okay, nicht wenn ich hinterher renne)
aber das langsamer lernt,
bei dem wir uns über jeden Entwicklungsfortschritt
mehr freuen, weil er uns nicht als selbstverständlich erscheint,
weil wir ihn uns so lange gewünscht haben bevor er in Erfüllung ging.
Ich glaube so ein bisschen Jolina würde jedem mal gut tun,
einfach um Dinge anders zu sehen,
genauer, bewusster und in Ruhe
(wenn man nicht gerade rennen muss)
(wenn man nicht gerade rennen muss)
In diesem Sinne wünsche ich Euch einen wunderschön
entschleunigten Ostermontag.
Der Montag der gar kein kleiner Freitag,
sondern ein großer Sonntag ist.
Und wenn Eure Kinder auch wieder
Tonnen von Schokolade bekommen haben wie unsere,
dann überlegt doch mal ob ihr nicht einen Teil weiterschenken könntet,
an Menschen die sich schon über kleine Dinge freuen.
♥♥♥ ihr Lieben, schön geschrieben, Martinas Gehirndrähte sind mal wieder heiß gelaufen *hihi*
AntwortenLöschenIm hier un djetzt zu leben ist eine Kunst, genauso wie Zufriedenheit ... aber eine erlernbare Kunst.
Doch muss ich gestehen, kenn ich das von mir als Kind auch noch, dieses ich möchte gerne ein Eis und dann das und das und da auch noch hin :D sehr ift kam ein Nein ... manchmal ein Ja und heute ertapp ich mich dabei, das ich Jalon und Samea gerne jeden Wunsch erfüllen möchte, vielleicht auch weil ich mir dann was nachträglich erfüllen kann, doch Samea ist da wie Jolina recht entspannt und auch Jalons Wünsche halten sich in Grenzen!
Liebe Grüße
Naemi
Ich liebe deine Hirnpups-Beiträge ♥
AntwortenLöschenLiebste Grüße,
Jane