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Montag, 4. November 2019

Das Kloster Vauclair: Ruinen und ein Heilpflanzengarten


Bei unserem Herbsturlaub im Centerparcs in Nordfrankreich waren wir natürlich auch unterwegs, leider spielte uns das Wetter üble Streiche.

Deshalb kommt mit mir in die Ruinen das Klosters Vauclair bei, am Ende, strömendem Regen.



Bereits in Laon stellten wir fest, dass man hier Beschreibungen lieber ins Niederländische, als ins Englische übersetzt.

Genau so haben wir Frankreich schon in der Vergangenheit kennen gelernt und fühlten uns manchmal deshalb nicht wirklich willkommen. "Sprich Französisch, oder bleib daheim."
Sowohl Louisa, als auch ich beherrschen schlechtes Schulfranzösisch, da hat man nach dem ersten Satz leider keinen Bock mehr.


Das Wetter ist feucht, darüber freuen sich vor allem die Pilze.
Bei strahlendem Sonnenschein sind wir los gefahren und die Wetterapp versprach auch einen trockenen Besuch.


Durch den vielen Regen bleibt man automatisch auf den Wegen und die Pilze bleiben ungestört.


Von dem Kloster ist leider nicht mehr viel übrig. Die Anlage ist nicht wirklich groß, auch wenn das im Netz von vielen Besuchern so beschrieben wird, vielleicht sind wir aber auch verwöhnt von unserem Disibodenberg.
Ebenfalls vermisse ich Tafeln oder Hinweisschilder was für ein Gebäude das jetzt in der Vergangenheit war.



Überall stehen Bauzäune und Gerüste, ob die Anlage gerade aktuell gesichert wird, oder ob das schon länger hier rum steht kann ich nicht sagen, jedoch nach der Bildersuche im Netz sieht das schon länger so aus hier.

Die Geländer sind etwas planlos, so standen wir plötzlich mitten in der Absperrung und wussten gar nicht wie das passiert war, hihihi.



Einige Säulen zeigen, dass es hier einmal prächtig ausgesehen hat.










Es hatte schon angefangen zu tröpfeln als wir auf das Kloster zuliefen, doch wir zogen die Kapuzen auf und hofften, dass es gleich wieder vorbei ist.





Da hinten wurde gebaut und gebaggert, keine Ahnung an was, wir fühlten uns jedoch ständig beobachtet. So als würden wir etwas verbotenes tun.








Besonders hatte ich mich auf den Garten gefreut.
Hier wurden im ehemaligen Klostergarten wieder Heilpflanzen angebaut und manche sind sogar Nachkommen aus der alten Klosterzeit. Solche Pflanzen sind ja besonders wertvoll, denn nicht jede Pflanze der gleichen Art, hat auch die gleiche Stärke an Wirkstoffen.

Dieses alte Wissen ist leider verloren gegangen.


Ich war überrascht wie groß dieser Garten ist und ganz strukturiert angelegt.
Wie toll muss das im Sommer sein, denn der Herbst noch nicht zugeschlagen hat.


Manche Pflanzen kannte ich, da war ich richtig stolz auf mich, hahaha und bei vielen war ich über die Wirkung erstaunt, man weiß wirklich viel zu wenig darüber.


Der Blick vom Garten auf das Kloster. Irgendwie fühlt man sich wie auf einer merkwürdigen Baustelle, aber nicht wie an einem historischen Ort.
Mir fehlte auch dieses mystische Gefühl, das ich in unserem alten Kloster spüre, hier ist nichts davon, nur alte Steine.



Hier im Garten ist das anders, hier hat sich jemand wirklich viel Mühe gegeben und Liebe hinein gesteckt. Es gibt auch Tafeln am Rand in Englisch und natürlich Niederländisch, die Grenze zu Belgien ist nicht all zu weit, doch immer noch ein großes Stück weg.



Man könnte hier eine kleine Ewigkeit verbringen und die Schilder lesen, allerdings hält der Regen uns davon ab.


Diese Löcher im Boden sind Krater aus dem Krieg.
Die findet man hier überall, denn in diesem Gebiet wurde heftig gekämpft.


Die Natur ist schon ein kleines Wunder, wie dieser abperlende Regen.


Bei jeder der vielen, vielen Pflanzen hier steht so ein Schild mit den unterschiedlichen Namen und der Wirkung. Ich wusste nicht, dass Kapuzinerkresse gegen Bakterien, Pilze und Viren hilft.
Ich sollte sie in meinem Garten anpflanzen und habe mich auch schon schlau gemacht wie das am besten funktioniert.


Ein weiterer Krater.


Wir flüchten vor dem Regen, es ist langsam richtig unangenehm.


Dieses Bild zeigt wie ganz kurz die Sonne durch eine Wolkenlücke die Ruinen in ein magisches Licht tauchte, wie um uns etwas zu versöhnen, leider regnete es weiter.



Kurz später zog es sich wieder ganz zu und das schöne Licht war wieder weg.

Auf unserem Rückweg zum Auto fing es plötzlich an zu schütten wie aus Kübeln. Christian spurtete los zu dem etwas entfernt liegenden Parkplatz und wir standen dicht aneinander gedrängt unter einem Baum um nicht ganz so nass zu werden.

Wir trieften inzwischen wirklich von oben bis unten.

Wer konnte das ahnen, das Wetter war eher wie im April als im Oktober, wobei wir hier ja in einer ganz anderen Klimatischen Region sind als zu Hause, das merkten wir dann schnell. Das Wetter wechselte in diesem Urlaub wie man es nur von der Küste gewohnt ist.



Nein, ich weiß, ich kann keine Selfies, aber ab und zu will ich halt auch mal auf einem Bild mit drauf sein, nicht dass meine Enkel mal fragen, ob ich nie mit in Urlaub durfte.
Und ja, wir sind nass, ein Bild aus dem echten Leben.


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