Dienstag, 20. März 2018

Am 21.3. ist Welt Down Syndrom Tag - #wdsd


Am 21.3. ist der Welt Down Syndrom Tag

Ein bisschen habe ich schon Angst Euch damit auf die Nerven zu gehen, denn da ich mich natürlich in den sozialen Netzwerken in den entsprechenden Kreisen bewege gibt es seit Wochen kein anderes Thema.

Das letzte was ich tun möchte ich Euch damit zu überfüttern, denn bei allem das zu viel des Guten ist, macht man dicht.






Seit geraumer Zeit zeige ich auf unserer facebook-Seite und auch bei Instagram täglich verschiedene Poster zum Welt Down Syndrom Tag.

Ich danke den Eltern, dass ich sie zeigen darf, denn ich erachte es einfach als wichtig zu zeigen, dass ein Leben mit Down Syndrom eigentlich total normal ist, für die Betroffenen, so wie ihre Familien.

Also bei uns wird gelacht und gestritten, wir veräppeln uns gegenseitig und keiner hat einen Sonderstatus, warum auch?


Es ist ja jetzt nicht so, dass ich sage es ist besser ein Kind mit Down Syndrom zu haben, glaubt eh keiner und ist auch großer Käse.
Was ich aber sagen kann, ist dass es auch nicht schlimm ist ein Kind mit Down Syndrom zu haben, meistens jedenfalls nicht. Manche Dinge könnten einfacher sein, aber könnte es das nicht immer?

Wie sagte mal ein Politiker? "Hätte hätte Fahradkette...."





Was wollen wir eigentlich erreichen mit den ganzen Aktionen am Welt Down Syndrom Tag?


Ich hätte da schon ein paar Wünsche. Soll ich mal aufzählen?


  • Inklusion
    Natürlich gibt es Inklusion, aber zögerlich und mit Unsicherheit. Viele Jahre gehörten Menschen mit Down Syndrom nicht wirklich dazu. Lebten bei den Eltern, gingen in Förderschulen, zogen in Wohnheime und arbeiteten in Werkstätten.
    Das ändert sich gerade, natürlich nur langsam, Gesellschaft braucht Zeit, aber ich möchte Ängste abbauen.
  • weniger Vorurteile
    Also diese Schubladen in die man Menschen mit Down Syndrom steckt sind einfach nicht zutreffend auf alle und oft passen sie auch gar nicht.
    Zudem sorgen Vorurteile dafür, dass Menschen mit Down Syndrom sich 3 mal mehr anstrengen müssen um zu beweisen, dass diese Vorurteile nicht stimmen.
  • mehr Menschen mit Down Syndrom
    Ich denke immer daran wie viele Kinder mit Down Syndrom heutzutage tatsächlich im Straßenbild zu sehen wären, denn da fehlen eben 90%
    Früher sah man sie nicht, weil sie versteckt wurden, heute sieht man sie nicht, weil sie aufgehört haben zu existieren, bevor sie überhaupt geboren wurden.
  • Ärzte mit Hirn, Ahnung und Arsch in der Hose
    Jetzt mal ohne Scheiß, mein Arzt war genau so einer. Sie sind schon über 35 blabla, Fruchtwasseruntersuchung, blabla, dringend, wichtig, RISIKOOOOOOO! Das MÜSSEN SIE MACHEN!!!
    Reden wir mal Klartext, Down Syndrom ist eine Behinderung mit der man super leben kann, die gut erforscht ist und definitiv NICHT SCHLIMM!
    Jetzt sind die Ärzte aber in der saudummen Situation, dass sie so aus dem Handgelenk geschüttelt und ohne größeren Aufwand eben das Down Syndrom vor der Geburt finden können, die ganzen anderen, wirklich extrem Lebensqualitätseinschränkenden Behinderungen aber nicht. Jedenfalls nicht so kostengünstig und automatisiert am Fließband.
    So, was macht man dann? Man erzählt was man ach so Tolles kann und stellt natürlich das Down Syndrom als den Horror schlecht hin dar. Ich finde wenn die Ärzte schon solche Ängste verbreiten, könnten sie ja auch noch die ganzen anderen Dinge aufzählen, die das Kind so haben könnte, wäre jetzt echt daneben, genau und beim Down Syndrom aber genau so, man kann es ja nicht ändern, das einzige das man ändern kann ist, dass das Kind nicht zur Welt kommt und zwar bis 1 Tag vor der eigentlichen Geburt möglich.
    Es ist doch nicht richtig werdenden Müttern ein Problem einzureden wo keines ist. Ärzte sind da zum heilen und nicht um Panik zu verbreiten, die Aufgabe hat doch Google und Co wenn man sucht welche Krankheit man haben könnte....
    Die Gesellschaft fragt Eltern von Kindern mit Down Syndrom schon ob man da nichts hätte machen können - nö, eigentlich kann man da nichts machen. WAS EINE FRAGE? Kann man gegen solche Menschen etwas machen? - Nö, da hilft auch kein WDSD
    Auch werden immer Menschen mit Down Syndrom auf Bildern gezeigt, wenn es um die "armen Behinderten" geht zB um Spenden zu sammeln. Das liegt aber nicht daran, dass Down Syndrom so schlimm ist, sondern, dass es selbst die 90jährige Oma erkennt, ich meine einen Autismus sieht man halt auf einem Bild nicht, ist aber sicher mindestens genauso "schlimm" wie Down Syndrom.
    Kann man verstehen was ich meine?



Und nachdem ich Euch jetzt unsere Poster um die Ohren gehauen habe, zeige ich Euch jetzt ganz viele fröhliche Menschen, die ein absolut lebenswertes Leben haben und Botschafter sind für den

Welt Down Syndrom Tag



5 Kommentare:

  1. Danke für den informativen Text. Ich finde es einfach so wichtig davon zu lesen und zu schreiben. Das langweilt und nervt doch nicht! Schlimm, dass durch die Hilfe von Ärzten bis zur Geburt Kindern Lebensrecht abgesprochen
    wird. Und die Gesellschaft macht mit ,als ob es vollkommen normal wäre (vgl. Diskussion um §219)

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  2. Toller Text.
    Ich möchte an dieser Stelle mal eine Lanze für meine Ärztin brechen, bei der ich heute zur Anfertigung eines Mutterpasses war. Als ich ihr sagte, dass ich den Ersttrimestertest ablehne, sagte sie: "Das habe ich mir schon gedacht.Ich selbst habe das auch nicht machen lassen(sie hat 4 Kinder) aber ich muss das von Rechts wegen fragen. Ich sage meinen Patienten aber auch immer, ob sie sich das wirklich antun wollen. Denn dann wissen sie eine Wahrscheinlichkeit und müssen eine Entscheidung treffen".
    Es geht also auch anders

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  3. Also gerade als "betroffene Mutter" hast du alles Recht der Welt, auf diese Thematik regelmäßig zu sprechen zu kommen. Dieses Thema ist sooo wichtig!
    "DS"-Kinder haben heutzutage so viele Möglichkeiten, es gibt so viel Hilfe und Unterstützung.

    Pränataldiagnostik finde ich ganz persönlich trotz allem sinnvoll. Hätte meine Ärztin was Auffälliges festgestellt, wäre ich gut vorbereitet gewesen auf ein "besonderes" Kind.

    Andererseits: Du hast schon ganz Recht: Vieles kann die Pränataldiagnostik nicht erkennen.
    So war ich nicht darauf vorbereitet, 3 Kinder zu bekommen, die sozial-emotional beeinträchtigt sind und nirgendwo so richtig hinzupassen scheinen.


    Spätabtreibung finde ich etwas ganz Furchtbares. Und das nicht erst, seit ich "Tim lebt!" gelesen habe.

    Abtreibung ansich, gut dazu habe ich eine zwiegespaltene Meinung. Was allerdings daran liegt, dass mein Ex-Mann und ich unfreiwillig lange auf leiblichen Nachwuchs warten mussten und daher Kinder wesentlich mehr zu schätzen wissen als "Otto Normalbürger".

    Durch die jahrzehntelange Arbeit meines Vaters mit DS-Jugendlichen- und Erwachsenen weiß ich, wie sehr einen das Leben mit DS-Menschen bereichern kann. Ich würde nie im Leben auf die Idee kommen, deren Leben sei nicht lebenswert.


    Alles Gute weiterhin für euch!


    LG
    Anja








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  4. Herrlich all die schönen Bilder
    Ein ganz, ganz toller Post!

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