Samstag, 10. Juni 2017

Buchtipp: Außergewöhnlich - Geschwisterliebe

Der einzige Grund für mich dieses Buch nicht schon im April sofort zu kaufen, nachdem es in den Handel kam war, dass ich wusste, Conny Wenk würde nach Frankfurt auf das Down-Sportlerfestival kommen.
Mein Mann hatte verschiedene Aufträge von mir bekommen, als er dort zu Besuch war und einer war dieses Buch inkl. Widmung von Conny am Neufeld Verlag Stand zu kaufen.




Außergewöhnlich: Geschwisterliebe *

(A little extra / by Conny Wenk)

Gebundene Ausgabe – 24. April 2017



Ich liebe Connys Bücher und ich kann mich auch nicht einteilen, ich lese sie in einem Atemzug durch. Na ja, das ist jetzt etwas übertrieben, aber ich lege sie nicht mehr aus der Hand.
So war es schon mit dem ersten Außergewöhnlich Buch, das mir im Krankenhaus nach Jolinas Geburt in die Hand gedrückt wurde.

Dieses Buch von damals, das mir so sehr geholfen hatte gibt es inzwischen in einer Neuauflage und in der ist sogar ein bisschen Jolina drin, ich führe es Euch unten einfach ebenfalls mit auf.

Jetzt aber zu "Geschwisterliebe"



In ganz vielen Texten erkannte ich auch Louisa wieder, einfach gerade heraus und ehrlich.
Wenn viele Eltern glauben das Leben mit einem Kind mit Down Syndrom nur in rosigen Farben schildern zu müssen, nur um kein Schatten auf dessen Existenz fallen zu lassen, so sagen Geschwister wie es ist. Der Bruder/die Schwester mit Down Syndrom nerven auch mal.
Juhu, Normalität! Also alles wie bei anderen Geschwistern auch.

Nachdem Conny Wenk Mütter und Väter zu Wort kommen lies, waren nun die Geschwister an der Reihe.
Wie ich finde ein ganz wichtiger Ansatzpunkt, denn ich bin ehrlich, also nix mit rosigen Farben, die ich doch so mag. Als ich da im Aufwachraum lag und nun wirklich 100% Gewissheit hatte, dass mein Kind "anders" war, da dachte ich an meine Große.
Wie würde das sein für sie, für ihre Zukunft mit "so" einer Schwester?
Würde sie Probleme mit ihren Freunden haben, in der Schule, einfach überall?
Ich glaube mir hätte damals vor 8 Jahren im März dieses Buch auch über meine Zweifel hinweg geholfen.

Allerdings ist dieses Buch nicht nur ein Buch um zu helfen, es ist vor allem ein weiterer wunderschöner Bildband mit vor Leben sprühenden Bildern, wie sie nur Conny hin bekommt. Sie hat die Begabung genau im richtigen Moment ab zu drücken. Wenn ich an die aus dem Leben gegriffenen Bilder unseres ersten Shootings denke, das schaffen wirklich nur wenige Fotografen, gerade bei Menschen mit Down Syndrom.

Ich frage mich jetzt, was kann noch für ein "Außergewöhnlich" Buch folgen? Vielleicht eines, bei dem die Hauptpersonen, die mit dem Little Extra, selbst zu Wort kommen? Aber ich bin mir sicher, dies wird nicht das letzte Buch meiner Lieblingsfotografin gewesen sein.

Dieses Buch bekommt ihr im Buchhandel und natürlich über Nacht hier: klick*


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9 Kommentare:

  1. Nun mal ehrlich keins der Kinder sieht live so aus wie in diesem Buch!Ich weiss auch nicht ob ich si nein Geld verdienen moechte.Beim.DS in Frankfurt habe ich live kaum eines der Kinder uebrigens wieder erkannt.

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    1. Hmmm, also ehrlich? Die Bilder sind nicht retuschiert und das DS weggephotoshopt, immerhin waren wir schon 2 mal beim Shooting. Es ist eine Kunst in dem Moment abzudrücken, wenn die Zunge nicht bis zur Brust aus dem Mund hängt und ich kenne Milla, zB aus dem Buch, sie findet man auch hier im Blog, und sie sieht so aus wie sie aussieht. Ich brauche für Jolinas Fotos fürs probenähen immer 100 Schüsse, bei Louisa 5-10, warum ist das so? Weil es einfach eine Kunst ist den Moment abzupassen und das ist eine tolle Art sein Geld zu verdienen.
      Ich habe übrigens den starken Verdacht, dass alle unangenehmen Kommentare der letzten Tage alle von Dir sind. Nenne doch einfach deinen Namen, dann kann man dich vielleicht auch ernst nehmen - so leider nicht du Miesepeter

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    2. Ich habe das Buch auch und möchte mich da "Anonym" in der Hinsicht anschließen, das die Wirklichkeit eben die nach außen sichtbar getragene Zunge ist. Glaubhafter wäre das Buch rüber gekommen, wenn man Kinder mit DS realer darstellt, nämlich ungeschönt mit offenen Mund und sichtbarer Zunge. So wirkte das Buch auf mich auch eher gestellt. Schön aber gestellt. Man fragt sich insgeheim; wo wohnen diese Kinder?!

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    3. Also findest du das Bild wo Jolina das Buch hält auch geschönt, weil einem das Down Syndrom nicht mit Anlauf anspringt? Da muss man einfach darauf achten und das hat nichts mit geschönt zu tun. Das ist ja das was ich zB an Kindergartenfotos bemängele, da bekommt man Bilder wo das Mädchen im schneidersitz seine unterhose zeigt. What??? Das will man doch nicht und so wie ich kein e unterhose auf Bildern meiner tochter will, mag ich keine Zunge die bis zum Kinn hängt. Klar das echte leben ist auch die unterhose, aber irgendwo hat es auch mit Respekt gegenüber den Kindern zu tun

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  2. Hallo zusammen,

    manchmal muss man den Menschen helfen, die Welt der Literatur zu verstehen. Models sehen selten so aus, wie man sie im " wahren" Leben antrifft. Sie dienen dazu, gewisse Inhalte zu transportieren. Hier in diesem Fall geht es nicht um das "Aussehen" von Menschen mit dem Down Syndrom. Es sollen Gefühle und Beziehungen dargestellt werden. Kleiner Tipp: der Titel eines Buches, Gedichtes oder anderen Texten hilft oft bei der Interpretation oder dem Verstehen des Geschriebenen: GeschwisterLIEBE.
    Der Erfahrungsschatz des Lesers ist allerdings ebenso wichtig, um sich in gewisse Dinge reinzudenken und reinzufühlen!
    Es tut mir in diesem Fall sehr leid für den anonymen Schreiber, wenn ihm sein eigener Erfahrungshintergrund dies nicht ermöglicht!
    Gruß Danni

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  3. Schöne Grüße anonym und sissy - meine Tochter ist im Buch und sie hat zu 95% die Zunge nicht draußen . In eurer Gegenwart wäre ich mir nicht ganz sicher .... zu anonym ... ja du hast recht , du könntest dein Geld so nicht verdienen , jemand wie Conny ist eine Künstlerin und hat ein Riesenherz, nur sie kann solche Fotos machen ! ❤️ Im übrigen sucht man natürlich die schönsten Fotos aus- bei euch hängen sicherlich die an der Wand , wo ihr besonders hässlich ausseht .

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  4. Liebe Martina, danke für diesen Post den hoffentlich ganz viele lesen...Mir haben ihre Bücher damals auch sehr geholfen und noch im Krankenhaus bekam ich einen Link zu ihrer HP.Das war der Moment wo ich zum ersten Mal nach der Geburt aufatmen konnte und die Zukunft nicht mehr als schwarzes Loch sah.Ich bin Conny so unendlich dankbar für alles was sie auf die Beine stellt.Vor über 2 Jahren hatten wir hier am Ort ihre Wanderausstellung organisiert und so viele positive Rückmeldungen bekommen.Ihre Bilder öffnen Herzen und bauen Barrieren und Ängste ab..Liebe Grüße, Astrid

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  5. Ich danke Euch für alle Kommentare, sogar Conny hat sich bei mir aus dem Urlaub gemeldet und hat sich ihre eigenen Bilder noch einmal angeschaut um zu sehen wo sie da etwas "geschönt" hat und fand eher noch Dinge wo sie dachte, na da hätte ich aber die Belichtung noch etwas besser machen können.
    Es schwappte aber wieder eine warme Welle über facebook und die möchte ich natürlich hier festhalten, für immer und um allen Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen.

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    1. "Warum soll Jolina nicht schön aussehen ? Gerade das machte es früher doch schlimmer. Die behinderten Kinder bekamen alle den gleichen Haarschnitt, die gleiche Kleidung, was sie von vornerein gleich "duppelig " sorry aussehen ließ, wenn man sie nicht gleich versteckte. Macht nur weiterso, mit ihrer Schwester kommt sie ja auch klar, oder umgekehrt sie mit ihr, wie man es hier immer sieht."
      "Ich finde Connys Bilder total toll, denn sie zeigen, wieviele vacetten das down Syndrom hat... Auch wenn ich erst lange nach meines Sonnenschein auf sie aufmerksam wurde... Und ich Danke mal, jeder, Der so ein tolles Mensch bekommen hat, wird es trotz aller Schwierigkeiten nimmer hergeben wollen... Und... Ich bin froh darüber, dass sich meine für mich entschieden hat 💗..."
      "Conny Wenks Bücher waren auch mein absoluter Anker in der ersten Zeit und du hast total Recht!!!!! Ich nehme auch die schönsten Bilder von mir und meinen Kinder, ob mit oder ohne Behinderung - ist doch klar!!"
      "Was für ein Quatsch. Felix hat die Zunge eigentlich nie draussen. Höchstens wenn er angestrengt etwas macht. Und das man auf Fotos versucht so gut wie möglich auszusehen ist doch wohl auch logisch. Dafür ist das Buch doch da: um zu zeigen, das auch diese kinder/Menschen nicht immer einfach nur "anders" aussehen. Also manche Leute sind schon witzig...."
      "Nun ja, natürlich sind solche Bilder "geschönt", aber wie du schon sagst: Man sucht sich ja grds. keine Bilder raus, auf denen man sich nicht gefällt. Außerdem haben die Bilder doch auch eine Botschaft, nämlich, dass die Welt mit DS-Kind nicht untergeht und es allen Schwierigkeiten zum Trotze auch schöne Seiten gibt.
      Aber das ist hier wie überall im Netz: Die Leute schaffen es einfach nicht mehr, ihren gedanklichen Dünnschiss zu halten; scheinbar ist mit der fortschreitenden Digitalisierung und dem Einzug der sozialen Medien ein wichtiger Schließmuskel zum Halten des gedanklichen Dünnschisses verkümmert. (sry für die Ausdrucksweise, aber das fällt mir nur momentan so sehr auf!)
      Ich kenne zwar den Bildband selber nicht, aber die Bilder von Conny auf Instagramm finde ich immer richtig toll! Jeder hat das Recht, auf Fotos einfach toll auszusehen!"
      "Ich weiß, es ist schwer, Gemeinheiten nicht an sich ran zu lassen. Aber davon darf man sich einfach nicht runterziehen lassen. Du hast ganz recht damit, dass auch sogenannte Normalos nicht immer gut auf Bildern aussehen und die zeigt man dann nicht unbedingt. Manchmal habe ich den Eindruck, dass einige Menschen immer was zu bemängeln haben, egal, wie du's machst. Ich kenne das Conny-Buch nicht. Aber ganz gleich, wie ein Buch, bzw. Bilder sind: wenn sie einem helfen, dann ist das toll. Lasst Euch nicht entmutigen. Eure Kinder sind so wie sie sind, ich finde sie hübsch."
      "Jeder zeigt doch Bilder auf denen man gut rüberkommt. Das ist doch normal."
      "Wir mussten bei meiner Tochter, die nicht behindert ist, auch bestimmt 20 Fotos für das Bild in der Busfahrkarte machen. Davon war eines dabei auf dem sie sich und ich sie gut fand. Wir hätten niemals die blöden genommen. Lieber hätten wir noch weitere 100 gemacht. Also ich will damit sagen dass ich es normal finde dass man nur die Fotos herzeigt auf denen man gut oder sogar besser als im echten Leben führt kommt ."
      "das ist so schön geschrieben ❤️❤️ wir lieben unsere beiden Kinder über alles, es gibt keinen Unterschied zwischen beiden auch wenn der kleine Mann das gewisse Extras mitgebracht hat. 😊 in unseren Augen sind beide so wunderschön und das ganz auf ihre eigene Art und Weise ❤️"

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