Donnerstag, 27. April 2017

Plötzlich Prinzessin im CenterParcs De Kempervennen

Heute ist in den Niederlanden der Königstag, welcher Tag eignet sich also besser um zu zeigen wie Jolina zur Prinzessin auf Zeit wurde.
Das Ganze passierte auch in den Niederlanden, nämlich im CenterParcs De Kempervennen. Natürlich aber in pink ganz ohne das typische orange, das heute das wundervolle Land überzieht.

Jolina, Prinzessin mit Down Syndrom im CenterParcs


Jolina war zum ersten Mal alleine bei einem Wannabe im CenterParcs. Lasst Euch überraschen wie es funktioniert hat und welche Gedanken wir dabei hatten.





Wannabes gibt es in den CenterParcs für die Kinder. Dies sind Aktivitäten für einen fest abgesteckten Zeitrahmen die man am besten vorausbucht um noch einen Platz zu bekommen. Es gibt ganz viele verschiedene Wannabes, doch nicht jeder Park bietet alle an. Fester Standard ist jedoch Wannabe Ritter und Prinzessin. Organisiert wird das ganze vom Kids Club, der entweder in einem kleinen extra Gebäude ist, oder in manchen Parks auch im Marked Dome oder ganz besonders toll in der Eifel im Baluba.


Im Kids Club in De Kempervennen ist vieles schon auf Prinzessin eingestellt, leider gibt es auch eine nur sehr kleine Auswahl an Wannabes, denn wir hätten gerne mehr versucht.


Gebucht haben wir die Aktivität dieses Mal über die App am Handy, das ist total einfach und extrem komfortabel. Zur verabredeten Zeit, oder eigentlich schon viel zu früh, standen wir vor dem Gebäude und warteten, dass jemand kommt.
Zum aller ersten Mal haben wir uns getraut Jolina bei so etwas an zu melden.
Natürlich war sie schon im Ballett und geht ach hier im Ort alleine ins Kinderturnen. Aber hier, an einem fremden Ort, mit einer fremden Sprache und Kindern die wir nicht kannten und einschätzen konnten. Ja, wir hatten ein wenig Bauchweh, obwohl wir auch sicher waren "Hey, Jolina rockt das!"


Mit ein Grund Jolina gerade da anzumelden war, dass dieses Wannabe für Kinder von 4 bis 8 Jahren gedacht war. Somit war Jolina eigentlich mit bei den ältesten, konnte aber durch das Niveau das auch machbar für 4 jährige war gut mithalten, so unser Plan.
Auch beim Abliefern bei der Mitarbeiterin des CenterParcs, die einigermaßen Deutsch sprach, haben wir kein Ton über das Down Syndrom verloren. Wir standen zuerst noch etwas verloren rum um zu sehen, ob vielleicht noch Fragen an uns kämen, Jolina war in der Zeit schon irgendwo verschwunden und erkundete alle Ecken. Beim Gehen konnte ich mir aber nicht verkneifen zu sagen: "Wenn was ist, rufen sie uns bitte an."
Was könnte denn sein? Nun ja, ich schickte ein kleines Stoßgebet nach oben, dass Jolina bitte nicht aufs Klo muss.


Dann gingen wir mit Louisa zum Bogenschießen, diese Aktivität hatte sie sich ausgesucht. Bei diesem Kurs sind Jugendliche und Erwachsene dabei, den Wannabe-Zeiten ist Louisa schon entwachsen, war aber auch schon Prinzessin, da könnt ihr mal schauen.

Ja und dann waren wir "kinderlos" nur wussten wir so gar nix anzufangen in der relativ kurz bemessenen Zeit.
Also setzten wir uns gemütlich in den Marked Dome, wo Jolina später mit ihrem Hofstaat einlaufen würde, die Kulisse stand ja schon da und wir sicherten uns einen Top-Platz.

Jolina, Prinzessin mit Down Syndrom im CenterParcs

Alle Ängste umsonst, Jolina kam strahlend mit eingelaufen und war sogar geschminkt. Jolina mag es nicht, wenn man ihr das Gesicht anmalt, ein Herz auf der Wange wird sofort wieder abgewischt und jetzt war sie mit hübschen Blütenornamenten  geschminkt und einem extrem pinken Lippenstift. Ich muss sagen, Lippenstift steht meiner Tochter so gar nicht, hahaha, jedenfalls diese Farbe nicht.

Jolina, Prinzessin mit Down Syndrom im CenterParcs

Die Ritter und die Prinzessinnen kamen auf die Bühne und Jolina setzte sich als einziges Kind nicht so hin, dass sie gut auf das Schloss und das Schauspiel sehen konnte, sondern so, dass das Publikum sie sehen konnte und winkte huldvoll in die Menge. Ich glaube Jolina hat Louisa schon zu oft auf der Bühne gesehen ;-)
Sie setzte sich dann aber schnell zwischen die anderen Kinder.

Jolina, Prinzessin mit Down Syndrom im CenterParcs

Jolina fühlte sich richtig wohl und strahlte dies aus jeder ihrer Poren aus. Sie strahlte übers ganze Gesicht und war 100% bei dem Märchenspiel dabei und meldete sich fast ununterbrochen.
Für Jolina ist Inklusion etwas total normales, für andere vielleicht nicht.

Märchenstunde im CenterParcs beim Wannabe

Die Geschichte wurde auf deutsch und niederländisch erzählt. Was andere Kinder vielleicht verwirrt, bei Louisa war das immer ganz schlimm, vielleicht gerade deshalb weil sie schon sehr früh sehr gut sprach und einen Riesensprachschatz hatte.
Jolina sitzt manchmal vor einer DVD und hat die Sprache aus Versehen auf Spanisch und stört sich nicht mal dran und hört andächtig zu. Ich kann es mir gar nicht vorstellen wie sie Sprache erlebt, aber langsam wirds, und auch ihre aktive Sprache macht zur Zeit gute Fortschritte, ich hoffe alle vom Wannabe haben sie verstanden.

Jolina, Prinzessin mit Down Syndrom im CenterParcs

Viele Kinder schauten sich die Geschichte der Prinzessin an die immer so laut schrie bis sie in einen Löwen verwandelt wurde.

Rabe im CenterParcs beim Wannabe

Jolina, Prinzessin mit Down Syndrom im CenterParcs

Was mir dann erst auf den Bildern aufgefallen ist, da schaut man einfach genauer und kritischer, war, dass Jolina das einzige Kind war, das die ganze Zeit lächelte und Freude ausstrahlte. Leider könnt ihr das nicht so gut sehen, weil ich ja die Kinder verpixelt habe, doch manchmal habe ich den Mund sichtbar gelassen, damit man den Unterschied sieht.
Es machte den Eindruck als würden sie ein Pflichprogramm abspulen und gezwungen mitmachen. Fanden sie das Ganze langweilig?
Spaß sieht jedenfalls anders aus, siehe Jolina.


Zusätzlich, und das konnte ich jetzt wirklich nicht zeigen schaut das andere Mädchen in pink ständig etwas.... ich weiß nicht wie ich es schreiben soll, abwertig vielleicht? auf Jolina. Die Augen sind immer auf sie gerichtet, sie scheint sie voll peinlich oder merkwürdig zu finden.


Es ist schon schade, dass man sich als Eltern eines behinderten Kindes immer diese Gedanken macht, aber sie kommen ja nicht unbegründet.
Ich würde mir wünschen ich hätte Jolina ganz ohne Bauchweh bei dieser Aktivität anmelden können, doch meine Ängste waren ja ganz andere.
Wenn auch nicht persönlich, begegne ich im Netz immer sehr viel Hass. Gerade schrieb so ein "Hansel" dass er sich "Unter uns" nicht mehr anschauen wird, wenn da ein "Mongo" mit spielt. Klar, es sind Einzelfälle, aber es tut weh und da hilft es auch nicht sich zu sagen "Macht nix, der hat den IQ eines Toastbrots" Dummheit ist zwar nicht ansteckend, aber eine gewisse emotionale Verrohung schon.

Märchenstunde im CenterParcs

Eins war klar, die Kinder waren es nicht gewöhnt, dass ein Kind wie Jolina um sie ist, sonst hätten sie sie nicht so angestarrt wie ein Tier im Zoo. In Jolinas Klasse schaut keiner auf sie, jedenfalls nicht mehr oder weniger als auf die anderen Kinder.
Inklusion tut jedem gut, auch den Kindern die mit Jolina zur Schule gehen, denn sie lernen schon früh Vielfalt und einen natürlichen Umgang mit Behinderten. Hat man keinen Kontakt ist man ja auch durch falsche Erziehung oder Unsicherheit oft gehemmt und vollführt einen unnötigen Eiertanz.



Ich bin froh, dass Jolina diese Blicke noch nicht merkt, an dem Tag war sie eh viel zu viel bei der Sache um sich um andere zu scheren, was eigentlich jedem zu wünschen ist, sich so etwas hin zu geben und darin aufzugehen.
Mir tut es im Nachhinein weh. Beim Bilder bearbeiten besonders, wo wirklich jedes Bild "diesen" Blick zeigte.
Da fragt man sich dann, ob etwas besonderes vorgefallen ist, oder ob es einfach allgemein um Jolinas anders aussehen geht, Kopfkino lässt sich manchmal nicht abschalten und verdirbt schöne Momente.

Jolina, Prinzessin mit Down Syndrom im CenterParcs

Ich habe übrigens nicht nur die Vorstellung der brüllenden Prinzessin genossen, sondern auch ein mega großes Eis.
Es war wirklich lecker, aber ich hab nicht mal die Hälfte geschafft, uff.


Eisbecher im Masonglas im CenterParcs

Jolina, Prinzessin mit Down Syndrom im CenterParcs

Natürlich hatte die Geschichte ein Happy End und der Löwe wurde wieder zur Prinzessin und es gab ein rauschendes Fest. Einen Maskenball und Jolina hatte sich auch eine Maske selbst bemalt.

Märchenstunde beim Wannabe im CenterParcs mit Klappmaulpuppen



Jolina war so glücklich in dieser Runde und hätte gerne noch mal Prinzessin gespielt. Das war allerdings dann ständig ausgebucht und ich hätte auch begrüßt noch etwas anderes auszuprobieren, doch die Wannabes in De Kempervennen sind wirklich etwas mau, oder sind die generell etwas zurückgefahren worden bei CenterParcs? Das kann ich jetzt nicht sagen, da wir jetzt schon zum 2. Mal in Folge diesen Park besuchten.




Meine kleine Prinzessin wünscht den Niederlanden einen tollen Koningsdag und droht schon mal an im Sommer wieder zu kommen, wir lieben dieses Land und seine Menschen, die einfach offener sind für das "anders" sein. Kinder aus den Niederlanden waren übrigens kaum im Park, da die Ferien in den Niederlanden anders liegen als unsere. Somit könnten die Kinder deutsch oder englisch gewesen sein.

Jolina, Prinzessin mit Down Syndrom im CenterParcs


So schön die Schminke in Jolinas Gesicht auch war, nach der Vorstellung verlange sie sofort alles sauber zu waschen, bei dem Lippenstift war ich sogar froh drum.



Mal sehen ob und wann wir nochmal in einen CenterParcs fahren, ob Jolina dann mit 9 auch noch bei einem Wannabe dabei sein darf? Wir werden es auf jeden Fall versuchen, Fragen kostet ja nichts und Jolina wäre gerne wieder Prinzessin für einen Tag.





10 Kommentare:

  1. So etwas zu sehen freut mich! Und so blöd es sich auch anhören mag: man ärgert Leute, die auf einen herabblicken immer am meisten damit, dass man fröhlich ist, oder noch besser, es gar nicht wahrnimmt.....und DAS hat Jolina ja gmeistert.....
    Davon ab; ich kann verstehen, dass einem das Mutterherz blutet, wenn man (ob zu Recht oder nicht) das Gefühl hat, dass das eigene Kind angestarrt wird, weil es anders ist.......
    Trotzdem kann ich dieses andere Mädchen in gewisser Weise verstehen: Jolina ist halt ein "besonderes" Kind....vielleicht sieht sie so ein Kind zum ersten Mal.....vielleicht, sogar vermutlich, weiß sie nicht, warum ihr Jolina so auffällt und sie strahlt darum ein Mischung aus Neugier und Skepsis aus....´Kinder sind da ja ziemlich ehrlich, AUCH in ihrer Mimik und Gestik.....viel döofer finde ich es, wenn Erwachsene gekünzelt wegschauen, so nachdem Motto :"Eigentlich würde ich dieses Wessen am liebsten anstarren, aber ich weiß, dass es sich nicht gehört, deshalb igboriere ich es am besten".....dann soll man lieber sein Interesse kundtun.......ich weiß, dass bspw. Kinder in Schwarzafrika, die nie weiße Menschen sehen konnten (kein TV o.ä...) panisch werden, wenn sie das erste Mal mit anderen Ethnien konfrontiert werden.....
    Und zu dem BAuchweh bzgl. deiner "kleineren" Sorgen: diese Wannabes werden ja von Erziehern bzw. Leuten die Erfahrung auch mit KLEINEN Kindern (4-8 Jahre) haben.....die haben bestimmt ein Auge darauf, welches Kind von einem aufs andere Bein trippelt und mal zur Toilette gebracht werden muss.....auch eine Pipi-Hose wird schonmal vorkommen.....ist ja alles menschlich ;-)

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    1. Psst Jolina hat ja für die kleinen Malheure zur Sicherheit ne Pants an, aber wenn sie aufgeregt ist, dann kommt es ab und zu zu großen Unglücken und sie trippelt leider nicht :-( - das war meine Angst und das hätte dann wirklich Blicke auf sich gezogen, was ich finde total normal ist, das Kinder das etwas eklig finden, deshalb haben wir damals auch mit Ballett aufgehört :-( zu viel "Aufregung"

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    2. Echt, sie hat mit Ballett aufgehört? Schade...aber vielleicht macht ihr in einigen Monaten die "Aufregung" und ja nicht mehr soviel aus.....beim Kinderturnen kommt sie ja auch klar....
      Gut, das ist doof, da geb ich dir Recht; 1. Kriegt "DAS" dann ja jeder mit Sind Kinder bei sowas natürlich sehr "authentisch" und entwickeln Ekel.....
      Aus "Erwachsenensicht" wäre Ekel Zuviel gesagt oder das falsche Wort, aber ich sage ganz ehrlich, dass man, so lange man keinen alltäglichen Kontakt zu behinderten Kindern hat, für so ein "Malheur" nicht "vorbereitet" ist bzw. nicht wüsste wie man jetzt reagieren soll.....hat ja auch etwas mit Intimsphäre zu tun bzw. ist bei älteren Kindern für alle Beteiligten (leider) ein Tabuthema.....

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  2. Ich verstehe deinern Ärger über die Blicke der anderen Kinder. Aber wir kennen deren Geschichte nicht. Vielleicht haben sie wirklich nie Kontakt mit besonderen Kindern und sind es sich nicht gewohnt, dass jemand etwas anders ist. Und wer weiss, vielleicht haben sich andere Eltern sehr über die Reaktion ihrer Kids gewundert und sich vorgenommen, ihnen zu erklären, dass jedes Kind liebenswert ist und man nicht (auch nicht mit Blicken) wertet. Wir wissen es einfach nicht liebe Martina :).

    Aber Jolina hat es gefallen und das sieht man wirklich aus jeder Pore. Das ist doch das Allerwichtigste. Toll, dass sie ganz alleine mit fremden Kindern und fremden Betreuern in dieses Programm gegangen ist und alles wunderbar mitgemacht hat. Sie zeigt immer wieder was sie schon alles kann, das ist so schön zu sehen.

    Eine kleine Geschichte die ich gestern gehört habe: Eine Frau, von Beruf Lehrerin, hat einen Sohn im Kindergartenalter. Sein Kindergarten arbeitet mit einem Kindergarten für körperlich behinderte Kinder zusammen. Das bedeutet, dass man immer wieder auch zusammen etwas macht. Und genau ihr Sohn, ein total süsser Junge, macht nun im Kindergarten "Terror", weil er nicht "neben denen" sitzen will wenn sie zusammen Unterricht haben. Sie schämt sich sehr dafür. Aber was soll man jetzt machen? Ich bin sicher, dass sie ihm erklärt hat, dass die anderen Kinder vielleicht etwas anders aussehen, aber auch Kinder sind wie er. Aber wenn er nicht möchte, dann bringt es doch auch nichts ihn zur Inklusion zu zwingen. Vielleicht öffnet er sich plötzlich?

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    1. Nein, das denke ich eben auch - gezwungene Inklusion bringt gar nichts. Vielleicht öffnet sich der Junge, wenn er sieht wie "normal" es für die anderen ist. Bei Jolina in der Klasse waren auch Kinder die zuerst sehr zurückhaltend waren, nicht feindlich, aber eben sehr prüfend. Es ist schwer zu zeigen was ich fühle, wenn ich Euch die Bilder nicht zeigen kann, eines ist dabei, da schaut sie wirklich angewidert, das ist gar nicht dabei. Deshalb hatte ich ja so Angst sie könne sich auch noch in die Hose machen, weil das fördert ja erst Recht solche Reaktionen und das kann ich auch durchaus verstehen, ist doch normal da auf Abstand zu gehen

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  3. Hallo, das wichtigste ist doch, dass Jolina Spaß hatte. Die beiden Mädchen auf den Fotos erinnern mich an die Kinder von Nachbarn- beide lachen auch sehr selten und sind immer negativ bzw. destruktiv eingestellt. Also wohl eher eine Typfrage ;) Hätte meine Tochter daneben gesessen, hättest du ein dickes Lachen auf dem Foto gehabt.

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    1. Ja, solche Kinder kenne ich auch, die können einem echt leid tun, so wenig Freude im Leben :-/

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  4. ach wie schön! Man merkt wirklich, dass Jolina Spaß hatte :) und das ist doch die Hauptsache!

    Liebe Grüße
    Caro

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  5. Ich kenne auch zwei Mädchen, die selten lachen. Sie wohnen hier zwei Häuser weiter. Die Große ist sechs geworden und die Jüngere wird bald vier. Gerade die Kleine habe ich seit ihrer Geburt noch nie von Herzen lachen sehen! Die Eltern arbeiten beide Vollzeit, sind extrem leistungsorientiert (auch in ihrem Urteilen über andere Menschen) und leben als Familie das, was mein Mann und ich Frühförderwahn nennen: Nach dem Kindergarten, von dem die Kinder zwischen 15 und 17 Uhr abgeholt werden, werden die beiden von den Großeltern bzw. der Babysitterin zu jeweils VIER Kursen pro Woche gekarrt: Musikschule, Schwimmen und je zwei Mal Kunstturnen. Insgesamt also acht Termine, zu denen natürlich immer beide mitmüssen. Die beiden Mädchen haben fast nie einen Nachmittag FREI, einfach nur zum Spielen, Kuscheln oder Faulenzen. Wochenends auch nicht, denn da ist die Familie meist unterwegs. Diese enorme chronische Anstrengung sieht man den Kindern einfach an. Wie gesagt: Die Große lacht selten, die Kleine nie. Nun frage ich euch alle: Was ist das schönere Leben für ein Kind? Das dieser beiden Nachbarsmädchen? Oder das eines geistig behinderten Kindes, das gar nicht weiß, wie "Leistung" buchstabiert wird? Und das sich einfach darüber freuen kann, für ein paar Stunden eine süße kleine Prinzessin sein zu dürfen? Sollen die Miesepetras und Miesepeters doch kucken. Vielleicht ist ja auch Neid dabei? Nicht jeder ist zu inniger Freude fähig!

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    1. Ja, da sprichst du etwas sehr trauriges an. Viele Eltern verderben ihren Kindern die Unbeschwertheit und erziehen sie zu gefühllosen Leistungsrobotern :-( zum Glück wird bei uns viel gelacht (und auch gewütet, hihi) Emotionen sind so wichtig und das lebe ich meinen Kindern vor, schade, dass es manchen nicht gegeben ist

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